Bildungsungleichheit, was bedeutet dies eigentlich für uns als Gesellschaft? Wie ernst wird das Thema in Deutschland behandelt? Welche Ursachen gibt es für die Bildungsungleichheiten? Gibt es nur in Schulen Bildungsungleichheit oder schon bereits im Kindergartenalter? Und vor allem: was heißt dies für die Soziale Arbeit? Haben wir überhaupt Möglichkeiten gegen die Ungleichheit in Kindergärten anzugehen? Das sind alles Fragen, die in Deutschland sehr oft und differenziert besprochen werden. Die ehemalige Bildungsministerin Anette Schavan betont, dass das Alter zwischen drei und zehn Jahren eine Schlüsselphase in unserer Entwicklung sei und dass es deshalb gelte die frühkindliche Bildung zu stärken (vgl. Strät/ Solbach/Holst, 2007). Darüber hinaus forderte Anette Schavan die „Chance für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche“ und dass eine „gute Bildung [ist] entscheidend für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands [ist]“ (BMBF, 2012, Pressemitteilung). Auch im Grundgesetz, Art. 3 Abs. 3 ist bereits verankert, dass niemand in der Bundesrepublik Deutschland wegen „seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner sozialen Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf“. Durch das deutsche Bildungssystem ist dieses leider nicht uneingeschränkt gegeben und es werden weiterhin Bürger aufgrund ihrer sozialen Herkunft benachteiligt. Diese Tatsache hat der Autorin dieser Hausarbeit den Impuls gegeben sich mit den Bildungsungleichheiten zu befassen. Durch ihre Tätigkeit im Kindergarten wird deutlich, dass bereits im Kindergarten Bildungsungleichheiten entstehen beziehungsweise bereits vorhanden sind, was vermutlich durch unserer zunehmende multikulturelle Gesellschaft beeinflusst wird. Der Kindergarten ist für die Frühkindliche Bildung von großer Bedeutung und stellt den Grundstein für die Bildung und die damit verbundene erfolgreiche Zukunft und Bildungsbiographie dar. Deshalb stellt sich die Autorin die Frage, was dies für die Soziale Arbeit bedeutet. Um die Entstehung der Bildungsungleichheiten besser verstehen zu können, wird die Autorin anhand des Soziologen Pierre Bourdieus die Bildungsungleichheiten in einem Erklärungsversuch erläutern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Bildungsungleichheit
- Ursachen der Bildungsungleichheit
- Habitus
- Kapital
- Feld
- Bildungsungleichheit im Kindergarten? Ein Erklärungsversuch
- Die Bedeutung der Bildungsungleichheit für die Soziale Arbeit
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der Bildungsungleichheit im Kindergarten und untersucht, wie diese im Kontext der Thesen von Pierre Bourdieu entstehen und welche Bedeutung sie für die Soziale Arbeit hat.
- Definition und Ursachen von Bildungsungleichheit
- Die Rolle des Habitus, Kapitals und Feldes nach Bourdieu
- Erklärungsversuch für Bildungsungleichheit im Kindergarten
- Bedeutung der Bildungsungleichheit für die Soziale Arbeit
- Mögliche Handlungsansätze zur Reduzierung von Bildungsungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Bildungsungleichheit im Kindergarten dar und führt in die Thematik ein. Sie beleuchtet die Bedeutung frühkindlicher Bildung und die Herausforderungen, die durch Bildungsungleichheit entstehen.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Bildungsungleichheit definiert und in den Kontext sozialer Ungleichheit eingebettet. Es werden die Ursachen und Auswirkungen von Bildungsungleichheit erläutert, wobei die Bedeutung von Ressourcenverteilung und Zugang zu diesen Ressourcen hervorgehoben wird.
Das dritte Kapitel widmet sich den Ursachen der Bildungsungleichheit und stellt die zentralen Begriffe von Pierre Bourdieu vor: Habitus, Kapital und Feld. Diese Begriffe werden im Detail erläutert und ihre Bedeutung für die Entstehung von Bildungsungleichheit aufgezeigt.
Das vierte Kapitel versucht, die Bildungsungleichheit im Kindergarten anhand der Thesen von Pierre Bourdieu zu erklären. Es wird untersucht, wie sich die im dritten Kapitel vorgestellten Begriffe auf die Bildungsprozesse im Kindergarten auswirken und welche Faktoren zu Ungleichheit führen können.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Bildungsungleichheit für die Soziale Arbeit. Es werden die Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit im Kontext von Bildungsungleichheit im Kindergarten aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bildungsungleichheit, Kindergarten, Pierre Bourdieu, Habitus, Kapital, Feld, Soziale Arbeit, Frühkindliche Bildung, Ressourcenverteilung, Chancengleichheit, multikulturelle Gesellschaft.
- Quote paper
- Corinna Schneider (Author), 2013, Bildungsungleichheiten im Kindergarten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/284684