Das Sportsponsoring ist eine Erscheinung, die nun seit gut zwanzig Jahren das Bild des Spitzensports prägt und zu einem festen Bestandteil dessen geworden ist. Firmenlogos auf Kleidung und Utensilien von Sportlern sind mittlerweile so selbstverständlich, wie die Sportausrüstung selbst. Die Auswüchse des Sportsponsorings gehen heutzutage jedoch weit über die bloße Präsentation solcher Logos hinaus. In ganzheitlichen und aufeinander abgestimmten Sponsoringkampagnen nutzen Unternehmen die Plattform des Spitzensports, um besonders eindringliche und überzeugende Botschaften an ihre Zielgruppen zu übermitteln. Das Kommunikationsinstrument des Sportsponsorings hat sich auf Seiten der Unternehmen nicht nur etabliert, sondern nimmt einen Stellenwert ein, der es ihnen Wert ist, Millionensummen darin zu investieren. Diese Millionensummen sind es, die einen erheblichen Teil der Finanzierung des Spitzensports ausmachen. Seine mögliche Existenz ohne diese Finanzierungsquelle ist kaum mehr vorstellbar. Aufgrund der Stärken und Vorteile, die das Sportsponsoring den Unternehmen aber bietet, ist diese Symbiose zwischen Spitzensport und Wirtschaft fest fundamentiert.
Vergleichbare, bestehende Relationen auf der Ebene des Breiten- und Amateursports können währenddessen jedoch nicht angenommen werden. Im ganzen Gegenteil spielte die Finanzierungsmöglichkeit des Sponsorings hier bislang eine untergeordnete Rolle, da sich die Vereine auf Grundlage von Mitgliedsbeiträgen, Aufnahmegebühren, Spenden und öffentlichen Geldern finanziell aufrecht erhalten konnten. (vgl. Altmann, 2008, S. 1) Doch angesichts der zunehmenden Konkurrenz der kommerziellen Sportanabieter und der Rückläufigkeit von Mitgliederzahlen und öffentlichen Zuschüssen sowie der gleichzeitig steigenden Kosten, sehen sich die Vereine der Herausforderung gestellt, neue Finanzierungsquellen zu erschließen. Das Sponsoring ist eine dieser Quellen und rückt somit zunehmend in den Fokus der Vereine. Tendenziell erfolgte seine Umsetzung bisher nur in rudimentärer Ausprägung. Die Grundprinzipien des Sponsorings ignorierend, gestaltete sich die Sponsorensuche der Breiten- und Amateursportvereine vornehmlich im wahllosen Bittstellen bei örtlich ansässigen Unternehmen und vereinsinternen Kontakten. Bestehende Sponsorships der Breiten- und Amateursportvereine beruhen somit häufig eher auf dem Wohlwollen von Unternehmen, als auf einem beidseitigen Nutzen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Stand der Forschung
- 2. Definitionen relevanter Begrifflichkeiten
- 2.1 Definition Sponsoring
- 2.1.1 Definition Sportsponsoring
- 2.2 Begriffsabgrenzung zu weiteren Finanzierungsformen
- 2.2.1 Das Mäzenatentum
- 2.2.2 Das Spendenwesen
- 2.3 Definition Breitensport
- 2.3.1 Abgrenzung zum Freizeitsport
- 2.3.2 Kennzeichnung des Breitensportvereins
- 2.1 Definition Sponsoring
- 3. Geschichtliche Entwicklung des Sponsorings in Deutschland
- 4. Stellenwert des Sponsorings in der Gegenwart
- 5. Sponsoring aus Sicht der Unternehmen
- 5.1 Ziele der Unternehmen
- 5.1.1 Verbesserung des Bekanntheitsgrads
- 5.1.2 Imageprofilierung
- 5.1.3 Weitere Ziele
- 5.1.4 Zusammenfassender Blick auf die Stärken des Sportsponsorings
- 5.2 Planungsprozess des Sponsorings aus Sicht der Sponsoren
- 5.2.1 Analyse und Prognose
- 5.2.2 Festlegung der Ziele und Zielgruppen
- 5.2.3 Entscheidung über die Sponsoringstrategie
- 5.2.4 Festlegung des Sponsoring-Budgets
- 5.2.5 Auswahl von Sponsorships
- 5.2.6 Entwicklung und Durchführung der Einzelmaßnahmen
- 5.2.7 Die Erfolgskontrolle
- 5.2.8 Integration des Sponsorings in Unternehmenskommunikation
- 5.1 Ziele der Unternehmen
- 6. Sponsoring aus Sicht des Sports
- 6.1 Erscheinungsformen des Sponsorings im Sport
- 6.2 Managementprozess des Sponsorings aus Sicht der Gesponserten
- 6.2.1 Situationsanalyse
- 6.2.2. Die strategische Planungsphase
- 6.2.3 Die Sponsorenauswahl und -ansprache
- 6.2.4 Die operative Planungsphase
- 6.3 Bedeutung der Medien
- 7. Sponsoring im Breiten- und Amateursport
- 7.1 Methodik der Befragung
- 7.1.1 Gestaltung der Fragestellungen
- 7.1.2 Die Auswahl der Befragten
- 7.2 Die befragten Vereine in der Übersicht
- 7.2.1 Turn- und Sportverein Spandau 1860
- 7.2.2 Füchse Berlin e.V.
- 7.2.3 SV Lichtenberg 47 e.V. Berlin
- 7.2.4 SC Staaken 1919 e. V. Berlin
- 7.2.5 VSG Altglienicke e. V.
- 7.3 Die Bedeutung des Sponsorings im Breiten- und Amateursport
- 7.3.1 Stellenwert des Sponsorings innerhalb der befragten Vereine
- 7.4 Schwächen und Probleme der Breitensportvereine im Bereich des Sponsorings
- 7.5 Trends und Entwicklungen des Sponsorings in Breiten- und Amateursportvereinen
- 7.1 Methodik der Befragung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema Sponsoring im Amateursport, insbesondere im Bereich des Breitensport. Ziel ist es, die Bedeutung, Analyse und Trends der Vermarktung im Breitensport am Beispiel von Berliner Vereinen zu untersuchen. Dabei werden die Perspektiven von Unternehmen und Sportvereinen beleuchtet, um ein umfassendes Bild der aktuellen Situation und zukünftigen Entwicklungen zu zeichnen.
- Die Bedeutung des Sponsorings für Vereine im Breitensport
- Die Herausforderungen und Chancen der Sponsorengewinnung für Amateurvereine
- Die verschiedenen Formen und Strategien des Sponsorings im Amateursport
- Die Rolle des Sponsorings in der Vermarktung des Breitensportes
- Die Relevanz von Medien und Öffentlichkeitsarbeit im Sponsoringprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Sponsorings im Amateursport ein und erläutert die Relevanz der Arbeit. Kapitel 1 beleuchtet den aktuellen Forschungsstand und die relevanten Studien zum Thema. Kapitel 2 definiert zentrale Begrifflichkeiten wie Sponsoring, Sportsponsoring, Breitensport und grenzt diese von anderen Finanzierungsformen ab. Die geschichtliche Entwicklung des Sponsorings in Deutschland wird in Kapitel 3 dargestellt. In Kapitel 4 wird der Stellenwert des Sponsorings in der Gegenwart beleuchtet. Kapitel 5 beleuchtet das Sponsoring aus Sicht der Unternehmen, wobei die Ziele, Planungsprozesse und Erfolgsfaktoren im Fokus stehen. Kapitel 6 widmet sich dem Sponsoring aus Sicht des Sports, mit Schwerpunkt auf den Erscheinungsformen, dem Managementprozess und der Bedeutung der Medien. Kapitel 7 untersucht das Sponsoring im Breiten- und Amateursport, wobei die Methodik der Befragung, die befragten Vereine, die Bedeutung des Sponsorings und die Herausforderungen im Bereich des Sponsorings in den Vordergrund gerückt werden.
Schlüsselwörter
Sponsoring, Amateursport, Breitensport, Vermarktung, Berliner Vereine, Unternehmensperspektive, Sportvereine, Finanzierungsformen, Trends, Entwicklungen, Medien, Öffentlichkeitsarbeit, Befragung, Methodik.
- Arbeit zitieren
- Kai Schneeweiß (Autor:in), 2013, Sponsoring im Amateursport, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/282741