Peisistratos, seine beiden Söhne Hippias und Hipparchos, sowie deren Anhänger beherrschten fast ein halbes Jahrhundert das politische Leben vorrangig im antiken Athen und selbst nach der Vertreibung des Hippias im Jahre 510 v. Chr. klangen immer wieder Versuche an – unter der Mithilfe der Perserkönige Dareios I. und dessen Sohn Xerxes – die Peisistratidenherrschaft in Athen erneut zu etablieren. Es gab sogar einen Vorschlag seitens der Lakedaimonier, Hippias wieder nach Athen zurückzuführen, als diese merkten, dass Athen sich unter der politischen Freiheit zu einem Konkurrenten um die Vormachtstellung in Hellas entwickelt hatte.3 Dies allein schon kann den markanten Einfluss dieses Geschlechts auf die Entwicklung der hellenischen Geschichte bezeugen. Das Bild des Peisistratos und seiner Nachfolger wird nach wie vor in der Forschung kontrovers diskutiert; im Umfange der vorliegenden Arbeit wird es aber nur möglich sein, vordergründig das Bild des Peisistratos bei Herodot herauszuarbeiten, während die anderen umfangreichen Quellen wie Thukydides oder (Pseudo-)Aristoteles im Hintergrund bleiben müssen. Zunächst soll einleitend ein allgemeiner Überblick über die Methodik der Geschichtsschreibung des Herodot gegeben werden, um anschließend das Verständnis für seine Sicht der Geschehnisse aufzuzeigen. Neben den „Historien“ des Herodot, bediene ich mich dabei vordergründig der Arbeit Jochen Bleickens „Die athenische Demokratie“. Ziel der Arbeit wird es sein, einen allgemeinen Zusammenhang herzustellen zwischen Herodots Einstellung zur Herrschaftsform der Tyrannis und seinen konkreten historischen Ausführungen, woraus schließlich das Bild der Peisistratiden bei Herodot entstehen soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Methodik Herodots
- Herodots politische Tendenzen
- Das Bild des Peisistratos
- Hippias und Hipparchos
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Darstellung der Peisistratiden in Herodots „Historien“. Ziel ist es, Herodots Sicht auf die Tyrannis und seine konkrete historische Darstellung der Peisistratiden zu analysieren und so ein umfassendes Bild ihrer Herrschaft bei Herodot zu zeichnen.
- Herodots Methodik und seine Quellenkritik
- Herodots politische Tendenzen und seine Einstellung zur Tyrannis
- Das Bild des Peisistratos bei Herodot
- Die Darstellung von Hippias und Hipparchos bei Herodot
- Die Bedeutung der Peisistratiden für die Entwicklung Athens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt die Peisistratiden und ihre Bedeutung für die Geschichte Athens vor. Sie erläutert die Forschungsfrage und die methodischen Grundlagen der Arbeit.
Das Kapitel „Zur Methodik Herodots“ analysiert die Herangehensweise des Historikers an seine Arbeit. Es werden seine Quellen, seine politische Tendenz und seine Einstellung zur Tyrannis beleuchtet.
Das Kapitel „Das Bild des Peisistratos“ untersucht Herodots Darstellung des Peisistratos, seiner Herrschaft und seiner Bedeutung für Athen. Es werden die Quellen Herodots und seine Interpretationen analysiert.
Das Kapitel „Hippias und Hipparchos“ befasst sich mit der Darstellung der Söhne des Peisistratos, Hippias und Hipparchos, in Herodots „Historien“. Es werden ihre Herrschaft, ihre Politik und ihre Rolle im Perserkrieg beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Peisistratiden, Herodot, Tyrannis, Athen, Perserkrieg, politische Tendenzen, Methodik, Quellenkritik, historische Darstellung.
- Quote paper
- Markus Uehleke (Author), 2009, Das Bild der Peisistratiden bei Herodot, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/281986