Das schlechte Abschneiden der deutschen Schülerinnen und Schüler bei der Pisa-Studie im Jahr 2000 und bei weiteren internationalen Schulleistungsstudien führte zu einer breit angelegten und öffentlich geführten Diskussion über die Bildungsmisere in Deutschland. Es wurden bildungspolitische Konsequenzen und Reformen des Bildungssystems gefordert, hatten die schlechten Ergebnisse doch aufgezeigt, dass die Fähigkeit zur Anwendung erworbenen Wissens vielen Schülerinnen und Schülern fehlte.
Für das Fach Geographie wurde aufgrund einer Initiative des der Hochschulverbandes für Geographie sowie der Arbeit eines Arbeitskreises Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss erarbeitet. Die Bildungsstandards des Fachs Geographie wurden Ende 2005 von der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) als Konsenspapier verabschiedet. Diese Kompetenzorientierung des Faches soll seine gleichwertige Stellung im Fächerkanon von Schule und Hochschule unter aktuellen bildungspolitischen Bedingungen sichern. Betont werden in den Bildungsstandards die Alleinstellungsmerkmale des Faches Geographie wie die Brückenfunktion zwischen natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Bildung und die räumliche Orientierungskompetenz.
Inhaltsverzeichnis
- Paradigmenwechsel in der Geographie hin zur Kompetenzorientierung
- Überblick über die bildungspolitischen Entwicklungen seit 2001
- Kompetenzbereiche des Faches Geographie
- Der Kompetenzbegriff
- Bildung und Standards – (un)vereinbar?
- Inhalt
- Aufgaben(Kultur)
- Funktion von Aufgaben
- Neue Ziele von Aufgaben
- Veränderung der Rollen
- Von Ergebnissen zu Kompetenzen
- Lernaufgaben
- Prinzipien/Struktur von Lernaufgaben
- Thinking through Geography (TTG)
- Mysteries
- Lebendiges Diagramm
- Lebendige Karte
- Außenseiter-Methode
- Methode: Planen und Entscheiden
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Paradigmenwechsel in der Geographie hin zur Kompetenzorientierung. Sie analysiert die bildungspolitischen Entwicklungen seit 2001, die zur Einführung von Bildungsstandards geführt haben, und beleuchtet die Bedeutung von Kompetenzen im Fach Geographie. Die Arbeit untersucht verschiedene Ansätze zur Entwicklung von Lernaufgaben, die auf Kompetenzentwicklung ausgerichtet sind, und stellt das Konzept "Thinking through Geography" (TTG) vor.
- Bildungspolitische Entwicklungen und die Einführung von Bildungsstandards
- Kompetenzorientierung im Fach Geographie
- Entwicklung von Lernaufgaben
- Das Konzept "Thinking through Geography" (TTG)
- Die Bedeutung von Inhalten im kompetenzorientierten Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Paradigmenwechsel in der Geographie hin zur Kompetenzorientierung. Es wird der Einfluss der Pisa-Studie und die daraus resultierenden bildungspolitischen Reformen diskutiert. Die Einführung von Bildungsstandards und die Bedeutung von Kompetenzen im Fach Geographie werden erläutert. Die Kritik an der Kompetenzorientierung wird ebenfalls thematisiert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Aufgabenkultur im Unterricht. Es werden die Funktionen von Aufgaben, die neuen Ziele von Aufgaben und die Veränderung der Rollen von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern im kompetenzorientierten Unterricht betrachtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit Lernaufgaben. Es werden die Prinzipien und die Struktur von Lernaufgaben erläutert. Das Konzept "Thinking through Geography" (TTG) wird vorgestellt und verschiedene Methoden zur Entwicklung von Lernaufgaben werden beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kompetenzorientierung, Bildungsstandards, Geographie, Lernaufgaben, Thinking through Geography (TTG), Aufgabenkultur, Unterricht, Bildung, Kompetenzentwicklung, Lernprozesse, und pädagogische Praxis.
- Quote paper
- Anne Westphal (Author), 2014, Innovative Lernaufgaben in der Geographie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/279873