Für die Bewohner der Industrieländer ist das Reisen ein Privileg und so reisen sie an die exotischsten Destinationen weltweit. Dabei werden Reiseentscheidungen oft wenig rational und vielfach zufallsbedingt getroffen (BECKER 1996:164). Die dadurch entstehenden Umweltbelastungen sind den Reisenden meist nicht bewusst oder werden ignoriert (ebd.). Aber eine Urlaubsreise bedeutet nicht immer ein Pauschalurlaub in großen Hotelanlagen, sondern immer öfters ein Urlaub mit der Natur (FIEDLER 2008:3). Aus einer kleinen Randgruppe von Naturtouristen entwickelte sich ein wichtiger Motor im Tourismus. Laut der ECOTOURISM SOCIETY (2007:o.S.) wuchs der Anteil des Ökotourismus am gesamten Tourismusvolumen in den 90er Jahren um 20 % bis 34 % pro Jahr. Ökotourismus bedeutet eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Diese soll den heutigen Bedürfnissen der Touristen und Gastregionen gerecht werden, während sie die Zukunftschancen wahrt und erhöht (BfN 2013:o.S.). Die nachhaltige Tourismusentwicklung hat zum Ziel, wirtschaftliche, soziale und ästhetische Erfordernisse zu erfüllen und gleichzeitig kulturelle Integrität, sowie grundlegende ökologische Prozesse, Biodiversität und die Lebensgrundlagen zu erhalten (ebd.). Die Gewährleistung des Managements aller Ressourcen ist dabei das zentrale Thema (ebd.).
Aus geographischer Sicht ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen Natur und Tourismus. Denn der immer bedeutendere Wirtschaftszweig Tourismus beeinflusst die Natur und somit deren räumliche Gestaltung (ELLENBERG et al. 1997:1). Die Aufgabe des Ökotourismus besteht darin, tragfähige Kompromisse zwischen touristischen Bedürfnissen und Umwelterhaltung zu finden (ebd.). So eröffnet sich ein Bereich, der eine Synthese aus den natur- und kulturwissenschaftlichen Teildisziplinen der Geographie erfordert (ELLENBERG et al.1997:1).
Ziel dieser Arbeit ist es, den Ökotourismus in seinem Potenzial einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen, zu untersuchen. Aber auch das Konfliktpotenzial, welches sich zwischen Natur und Tourismus sowie der lokalen Bevölkerung ergibt, näher zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Ökotourismus
- 2.1 Definition
- 2.3 Akteure im Ökotourismus
- 2.4 Interessen der Akteure
- 2.5 Allgemeine Rahmenbedingungen
- 2.6 Raumtheoretischer Hintergrund
- 3 Die Uckermark
- 3.1 Abgrenzung der Untersuchungsgebiete
- 3.2 Tourismus in Großschutzgebieten
- 3.3 Touristisches Potenzial
- 3.3.1 Bundeswettbewerb Nachhaltige Tourismusregionen 2012/13
- 4 Methodik
- 5 Empirische Ergebnisse
- 5.1 Ökotourismus in der Uckermark
- 5.1.1 Ökotouristische Angebote
- 5.1.2 Förderung
- 5.1.3 Annahme bei Konsumenten
- 5.1.4 Bedeutung für die regionale Entwicklung
- 5.1.5 Ökotouristische Kooperationen
- 5.1.6 Probleme und Konfliktpotenzial
- 5.1.7 Zukunftsaussichten
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Thematik des Ökotourismus, insbesondere im Kontext der Uckermark. Ziel ist es, die Chancen und Herausforderungen des Ökotourismus für eine nachhaltige Entwicklung der Region zu analysieren.
- Definition und Charakteristika des Ökotourismus
- Akteure im Ökotourismus und ihre Interessen
- Touristisches Potenzial der Uckermark
- Empirische Ergebnisse zur Ökotourismus-Situation in der Uckermark
- Bedeutung des Ökotourismus für die regionale Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext und die Relevanz des Themas Ökotourismus in der Uckermark beleuchtet. Kapitel 2 definiert den Ökotourismus und stellt die verschiedenen Akteure und ihre Interessen im Ökotourismus vor. Es werden zudem allgemeine Rahmenbedingungen und ein raumtheoretischer Hintergrund des Ökotourismus erläutert. Kapitel 3 widmet sich der Uckermark als Untersuchungsgebiet, grenzt die Untersuchungsgebiete ab und analysiert den Tourismus in Großschutzgebieten. Zudem werden das touristische Potenzial der Uckermark und die Rolle des Bundeswettbewerbs Nachhaltige Tourismusregionen 2012/13 beleuchtet. Kapitel 4 erläutert die Methodik der Arbeit, während Kapitel 5 die empirischen Ergebnisse der Untersuchung präsentiert. Die Ergebnisse umfassen eine Analyse der ökotouristischen Angebote, die Förderung des Ökotourismus, die Akzeptanz bei Konsumenten, die Bedeutung für die regionale Entwicklung, ökotouristische Kooperationen, Probleme und Konfliktpotenzial sowie Zukunftsaussichten. Das abschließende Kapitel 6 fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und formuliert ein Fazit.
Schlüsselwörter
Ökotourismus, nachhaltige Entwicklung, Uckermark, Tourismusregionen, Akteure, Interessen, Potenzial, regionale Entwicklung, Probleme, Konfliktpotenzial, Zukunftsaussichten
- Arbeit zitieren
- Jenny Nußbaum (Autor:in), 2014, Ökotourismus als Chance einer nachhaltigen Entwicklung am Beispiel der Uckermark, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/279856