Der Magdalenenaltar in der Pfarrkirche Tiefenbronn von Lukas Moser stellt ein Hauptwerk der deutschen Tafelmalerei des 15. Jahrhunderts dar und ist seit seiner kunstgeschichtlichen Entdeckung in der Mitte des 19. Jahrhunderts von zahlreichen Rätseln umgeben, wie beispielsweise um seine eigenartige Inschrift „schri kunst schri...“ oder um die Person des Künstlers selbst. Der Magdalenenaltar kam sogar kurzfristig in die Schlagzeilen aufgrund einiger Hypothesen von Gerhard Piccard (im Jahr 1969), wo er sämtliche Irrtümer und Fälschungen aufzudecken meinte. Diese konnten aber dann großteils durch technische Untersuchungen und in einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung 1971 widerlegt werden.
Der Magdalenenaltar stellt in seiner Zeit und in seiner Umgebung ein einzigartiges Werk dar, in welchem modernste zeitgenössische Malerei mit außergewöhnlicher Maltechnik und einer tiefgründigen Ikonographie zu einem komplexen Kunstwerk verschmelzen. Dies soll nun in dieser Arbeit verdeutlicht werden anhand von Beschreibungen, Analysen und Vergleichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitendes
- Zur Kirche St. Maria Magdalena in Tiefenbronn
- Der Künstler Lukas Moser
- Der Magdalenenaltar
- Aufstellungsort
- Stifter
- Formale und technische Beschreibung
- Bildbeschreibungen - Werktagsseite
- Lünette
- Bilder der Mittelzone
- Predella
- Inschriften der Werktagsseite
- Bildbeschreibungen - Feiertagsseite
- Innenseiten der Flügel
- Restaurierungen
- Ikonographie und Bedeutung - Sinnbildliche Ebene
- Sinnbildliche Details in der Lünette
- Sinnbildliche Details und Bedeutungsebenen in der Meerfahrt
- Bedeutungsebenen im Mittelbild
- Sinnbildliche Details und Bedeutungsebenen in der Letzten Kommunion
- Sinnbildliche Details und Bedeutungsebenen auf der Predella
- Allgemeine Bedeutung der Werktagsseite
- Sinnbildliche Details und Bedeutungsebenen der Figuren auf den Innenflügeln
- Lukas Mosers Kunst
- Goldgrund
- Figurendarstellung
- Tiefenraum und Atmosphäre
- Farbigkeit
- Darstellung der räumlichen-zeitlichen Dimension
- Einflüsse und mögliche Vorbilder für Mosers Kunst
- Vergleiche
- Interpretationen zur Inschrift „schri kunst schri…“
- Abschließendes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Magdalenenaltar in Tiefenbronn, ein Hauptwerk der deutschen Tafelmalerei des 15. Jahrhunderts. Ziel ist es, das Kunstwerk durch Beschreibungen, Analysen und Vergleiche zu verstehen und seine Bedeutung zu erhellen. Die eigenartige Inschrift und die Person des Künstlers Lukas Moser bilden dabei zentrale Fragestellungen.
- Die künstlerische Gestaltung des Magdalenenaltars
- Die Ikonographie und die symbolische Bedeutung der einzelnen Elemente
- Die Person des Künstlers Lukas Moser und der Forschungsstand zu seiner Biografie
- Der Kontext des Altars innerhalb der Kirche St. Maria Magdalena in Tiefenbronn
- Interpretation der Inschrift „schri kunst schri…“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitendes: Diese Einleitung führt in das Thema ein und stellt den Magdalenenaltar als ein rätselhaftes und einzigartiges Werk der deutschen Tafelmalerei des 15. Jahrhunderts vor. Es wird auf die umstrittene Inschrift und die unbekannte Biografie des Künstlers Lukas Moser hingewiesen, sowie auf frühere, widerlegte Hypothesen zu Fälschungen. Der Altar wird als Verschmelzung von moderner Malerei, außergewöhnlicher Technik und tiefgründiger Ikonographie beschrieben.
Zur Kirche St. Maria Magdalena in Tiefenbronn: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte der Kirche St. Maria Magdalena in Tiefenbronn, ihren Bezug zum Ort und seinen Besitzern im Laufe der Jahrhunderte. Es wird die Entwicklung von einer Kapelle zu einer selbständigen Pfarrei im 15. Jahrhundert erläutert und die architektonische Beschaffenheit der dreischiffigen Basilika beschrieben. Die Bedeutung der Kirche als Ort bedeutender Kunstwerke, wie des Hauptaltars von Hans Schüchlin und des Magdalenenaltars, wird hervorgehoben.
Der Künstler Lukas Moser: Dieses Kapitel befasst sich mit der rätselhaften Figur des Künstlers Lukas Moser. Aufgrund der spärlichen Informationen wird die Inschrift des Altars als primäre Quelle für biographische Details herangezogen. Die Arbeit diskutiert unterschiedliche Vermutungen zu Mosers Herkunft und möglichen Verbindungen zu anderen Künstlern in Ulm, betont aber die Unsicherheit dieser Thesen aufgrund fehlender Belege. Es wird auf unterschiedliche Annahmen zu seinen Lebensdaten und seinem möglichen Werdegang eingegangen.
Der Magdalenenaltar: Dieses Kapitel ist das Herzstück der Arbeit und behandelt den Altar selbst umfassend. Es beschreibt detailliert den Aufstellungsort, die Stifter, die formale und technische Ausführung, sowie die Bildbeschreibungen der Werktags- und Feiertagsseite inklusive der Lünette, der Mittelzone, der Predella und der Inschriften. Ein Schwerpunkt liegt auf der Ikonographie und der symbolischen Bedeutung der einzelnen Elemente, einschließlich der Interpretation der verschiedenen Bildebenen und der allgemeinen Symbolik. Die Analyse von Mosers künstlerischer Handschrift, z.B. seiner Verwendung von Goldgrund, der Figurendarstellung, dem Tiefenraum und der Farbigkeit, liefert wichtige Hinweise auf seine künstlerische Entwicklung und seine möglichen Einflüsse. Schließlich werden verschiedene Interpretationen der Inschrift diskutiert.
Schlüsselwörter
Magdalenenaltar, Lukas Moser, Tiefenbronn, Deutsche Tafelmalerei, Spätmittelalter, Ikonographie, Bildanalyse, Kunstgeschichte, Inschrift, Weil der Stadt, Ulm.
Häufig gestellte Fragen zum Magdalenenaltar in Tiefenbronn
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert umfassend den Magdalenenaltar in der Kirche St. Maria Magdalena in Tiefenbronn, ein bedeutendes Werk der deutschen Tafelmalerei des 15. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf der Beschreibung, Analyse und Interpretation des Kunstwerks, inklusive der rätselhaften Inschrift und der unbekannten Biografie des Künstlers Lukas Moser.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab: die künstlerische Gestaltung des Altars, die Ikonographie und symbolische Bedeutung der einzelnen Elemente, die Biografie des Künstlers Lukas Moser (so weit bekannt), den Kontext des Altars innerhalb der Kirche und die Interpretation der Inschrift „schri kunst schri…“.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel „Einleitendes“, „Zur Kirche St. Maria Magdalena in Tiefenbronn“, „Der Künstler Lukas Moser“, „Der Magdalenenaltar“ und „Abschließendes“. Das Kapitel „Der Magdalenenaltar“ ist das umfangreichste und beinhaltet detaillierte Beschreibungen, Bildanalysen und ikonographische Interpretationen.
Was ist über den Künstler Lukas Moser bekannt?
Über den Künstler Lukas Moser ist nur wenig bekannt. Die Arbeit nutzt die Inschrift des Altars als primäre Quelle für biographische Informationen und diskutiert verschiedene Vermutungen über seine Herkunft, mögliche Verbindungen zu anderen Künstlern und seinen Lebenslauf, wobei die Unsicherheit dieser Thesen aufgrund fehlender Belege betont wird.
Wie wird der Magdalenenaltar beschrieben?
Der Magdalenenaltar wird detailliert beschrieben, inklusive seines Aufstellungsortes, der Stifter, der formalen und technischen Ausführung, der Bildbeschreibungen (Werktags- und Feiertagsseite), der Lünette, der Mittelzone, der Predella und der Inschriften. Die Analyse umfasst die Ikonographie, die symbolische Bedeutung der einzelnen Elemente und die künstlerische Handschrift Lukas Mosers (Goldgrund, Figurendarstellung, Tiefenraum, Farbigkeit).
Welche Bedeutung hat die Inschrift „schri kunst schri…“?
Die Inschrift „schri kunst schri…“ ist ein zentrales Thema der Arbeit. Es werden verschiedene Interpretationen dieser rätselhaften Inschrift diskutiert, die die Bedeutung des Kunstwerks weiter zu erhellen versuchen.
Welche weiteren Aspekte werden beleuchtet?
Neben der Analyse des Altars selbst, werden auch die Geschichte der Kirche St. Maria Magdalena in Tiefenbronn und der Kontext des Altars innerhalb der Kirche behandelt. Die Arbeit vergleicht Mosers Stil mit anderen Künstlern und versucht, seine Einflüsse zu identifizieren.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an alle, die sich für deutsche Tafelmalerei des Spätmittelalters, die Kunstgeschichte und Ikonographie interessieren. Sie ist besonders relevant für Wissenschaftler und Studenten der Kunstgeschichte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Magdalenenaltar, Lukas Moser, Tiefenbronn, Deutsche Tafelmalerei, Spätmittelalter, Ikonographie, Bildanalyse, Kunstgeschichte, Inschrift, Weil der Stadt, Ulm.
- Quote paper
- BA Birgit Weiss (Author), 2011, Der "Magdalenenaltar" von Lukas Moser. Ikonographie und Bedeutung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/277780