Bildungspolitik ist ein Thema mit Hang zum Zorn. Heikel, sensibel, egoistisch verwurzelt, eng an Geldressourcen gebunden und einem ständigen Wandel ausgesetzt. Es herrscht ein Wirrwarr von Reformen und die Gefahr die Ressourcen Deutschlands – von Geist und Expertise – zu verlieren. „[M]oderne Gesellschaften [haben] kein naturwüchsig harmonisch[en] Zustand, sondern [sind] das Resultat einer politischen Arbeit […].“ (Opielka (Hrsg.) 2005, 18.) Und die politische Arbeit derzeit zielt auf die Rationalisierung des Bildungssystems. Bildung ist nicht mehr der wechselseitige Austausch von Wissen und auch eigene Talente können meist nicht mehr erforscht und erkundet werden. Der Zeitfaktor oder aber auch die Themenwahl, beide waren einst einer sekundären Rangordnung zuzuordnen und konnten dem Individuum Türen der Erfahrung und Entfaltung eröffnen. Heute sind sie nach eigener Erfahrung unter dem Zwang streng rationalen Gegebenheiten unterzuordnen. Indes ist der Sozialisierungsprozess durch die Fähigkeit des Individuums Neues zu empfangen, es zu wollen und das ihm Fremde auch verarbeiten zu können, nicht mehr gefragt; heute steht Leistungslernen im Vordergrund, um den Standort des Landes zu sichern und im Wettkampf der Nationen zu bestehen.
I Gliederung
II Einleitung
1. Das Bildungsverständnis und die Verankerung von Bildung in unserer Gesellschaft
2. Kritisch-reflexive Betrachtung des Bildungswesen
2.1.Defizite des Schulwesens - Diskutiert anhand von Schulstudien
2.2.Der Besuch des UN-Sonderberichterstatters Seite
3. Das soziale Verteilungssystem
4. Der politische Auftrag an das Bildungswesen
4.1.Die Europa- Strategie
4.2.Aufgabe und Zweck von Bildung
4.3.Kritik der Wirtschaftlichkeit
5. Folgen für Gesellschaft und Bildung - Fazit der Arbeit
III Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Elena Henne (Autor:in), 2011, Bildungsgerechtigkeit und Moral der Effizienz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/270958