Diese Arbeit beschränkt sich inhaltlich auf das Controlling des Eigenhandels
im Fixed-Income-Bereich. Das Ziel besteht darin, aufbauend auf den Erkenntnissen
der Risikoanalyse und der Performanceermittlung die Möglichkeiten der
Steuerung zu ermitteln. In Anlehnung an den Ablauf des Risikomanagementprozesses
setzt der Hauptteil vier Schwerpunkte. Abbildung 3 veranschaulicht
die gedankliche Struktur und den Aufbau der Arbeit. Zu Beginn des Hauptteils werden in Kapitel 2 Eigenhandelsgeschäfte im Fixed-Income-Bereich definiert und inhaltlich abgegrenzt. Dabei gilt es auch zu
beantworten, welche Ziele mit Eigenhandelsaktivitäten erfüllt werden sollten.
Im weiteren Verlauf werden in Kapitel 3 die mit Fixed-Income-Eigenhandelsgeschäften
verbundenen Risiken, insbesondere aus Zinsänderungen, analysiert. Kapitel 4 setzt sich mit den Prinzipien auseinander, nach denen Erfolgsbeiträge des Eigenhandels zu messen sind, damit von der Ergebnisinformation auch
positive Steuerungswirkungen ausgehen können. Dabei gehen auch die Erkenntnisse
aus der Risikoanalyse in die Performancemessung ein. Darauf aufbauend widmet sich Kapitel 5 den Ansätzen zur Steuerung des Fixed-Income-Eigenhandels. Dabei wird insbesondere untersucht, ob das traditionelle
Budgetmanagement sowie Risikolimitsysteme auf der Basis des Value-at-Risk (VaR) geeignet sind, eine erfolgsorientierte Steuerung zu gewährleisten. Außerdem werden erfolgsorientierte Entlohnungssysteme auf ihre Steuerungswirkung hin überprüft. Eine Schlussbetrachtung in Kapitel 6 gibt eine Zusammenfassung der wesentlichen
Ergebnisse und einen Ausblick auf weitere Entwicklungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eigenhandel in Banken
- Ziel und Aufbau der Arbeit
- Grundlagen des Fixed-Income-Eigenhandels
- Definition und Abgrenzung des Eigenhandelsgeschäfts
- Motive und Ziele aus geschäftspolitischer Sicht
- Eigenhandel als Exekutive des Bilanzstruktur-Managements
- Eigengeschäfte als eigenständige Erfolgsquelle
- Arbitrage durch Ausnutzen von Marktunvollkommenheiten
- Trading durch spekulatives Eingehen offener Positionen
- Kundeninduzierter Eigenhandel
- Analyse von Risiken im Fixed-Income-Eigenhandel
- Marktrisiken von Zinspositionen
- Zinsänderungsrisiken
- Volatilitätsrisiken
- Liquiditätsrisiken
- Adressenausfallrisiken
- Operationelle Risiken
- Erfolgsermittlung im Fixed-Income-Eigenhandel
- Bewertungsprobleme der externen Rechnungslegung
- Kalkulation von Teilerfolgen
- Kalkulation von Zinserfolgen
- Zinsstrukturbeitrag
- Zinskonditionsbeitrag
- Kalkulation von Handelserfolgen
- Handelsstrukturbeitrag
- Handelskonditionsbeitrag
- Beurteilung der Marktzinsmethode
- Profitabilitätsmessung mit eindimensionalen Renditemaßen
- Profitabilitätsmessung mit zweidimensionalen Performancemaßen
- Traditionelle Performancemaße auf Basis des CAPM
- Sharpe-Ratio
- Differential Return
- Treynor-Ratio
- Jensen-Alpha
- Beurteilung der traditionellen Performancemaße
- Performancemaße auf Basis des Value-at-Risk
- RORAC
- RAROC
- RARORAC
- Economic Value Added
- Beurteilung der VaR-basierten Performancemaße
- Bestimmung einer Benchmark
- Ansätze zur Steuerung des Fixed-Income-Eigenhandels
- Steuerung über das traditionelle Budgetmanagement
- Steuerung über Kosten- und Ergebnisbudgets
- Steuerung über Volumenlimite
- Steuerung über Kennzahlen- bzw. Sensitivitätslimite
- Beurteilung des traditionellen Budgetmanagements
- Steuerung über Value-at-Risk-Limite
- Passive Risikobegrenzung durch Value-at-Risk-Limite
- Aktive Risikosteuerung über Value-at-Risk-Limite
- Beurteilung von Value-at-Risk-Limiten
- Steuerung über anreizkompatibles Verhalten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Kontrolle des Eigenhandels im Fixed-Income-Bereich einer Bank. Ziel der Arbeit ist es, die verschiedenen Ansätze zur Steuerung und Kontrolle des Fixed-Income-Eigenhandels zu analysieren und zu beurteilen. Dabei werden insbesondere die traditionellen Budgetansätze sowie die modernen, auf Value-at-Risk-Konzepten basierenden Ansätze betrachtet.
- Analyse von Risiken im Fixed-Income-Eigenhandel
- Erfolgsermittlung im Fixed-Income-Eigenhandel
- Steuerung des Fixed-Income-Eigenhandels
- Beurteilung traditioneller und moderner Ansätze zur Steuerung des Eigenhandels
- Bewertung von Value-at-Risk-Konzepten im Kontext des Fixed-Income-Eigenhandels
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt eine Einführung in den Eigenhandel in Banken und erläutert die Ziele und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 definiert und grenzt das Eigenhandelsgeschäft ab und analysiert die Motive und Ziele aus geschäftspolitischer Sicht. Kapitel 3 konzentriert sich auf die Analyse von Risiken im Fixed-Income-Eigenhandel, wobei die Marktrisiken von Zinspositionen, Liquiditätsrisiken, Adressenausfallrisiken und operationelle Risiken im Vordergrund stehen. In Kapitel 4 werden verschiedene Methoden zur Erfolgsermittlung im Fixed-Income-Eigenhandel vorgestellt, darunter die Bewertungsprobleme der externen Rechnungslegung, die Kalkulation von Teilerfolgen und die Profitabilitätsmessung mit ein- und zweidimensionalen Performancemaßen. Kapitel 5 widmet sich den Ansätzen zur Steuerung des Fixed-Income-Eigenhandels, wobei das traditionelle Budgetmanagement, die Steuerung über Value-at-Risk-Limite und die Steuerung über anreizkompatibles Verhalten im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Fixed-Income-Eigenhandel, Risikomanagement, Performancemessung, Value-at-Risk, Steuerung, Budgetmanagement, Anreizkompatibilität, Banken, Finanzmärkte, Marktrisiken.
- Quote paper
- Joachim Mathe (Author), 2003, Controlling des Eigenhandels im Fixed-Income-Bereich einer Bank, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/24212