Behinderung gehen weit auseinander. Dies hat seine Ursache zum Teil
darin, dass in unterschiedlichen Bereichen verschiedene Schwerpunkte
gesetzt werden. So sind z.B. Ärzte, Psychiater, Therapeuten und
Sonderpädagogen an diesen Menschen interessiert, betrachten sie aber
jeweils von einem anderen Standpunkt aus und verfolgen verschiedene
Interessen.
Wir (angehende Sonderpädagogen) legen natürlich besonderes
Augenmerk auf den Umgang mit schwerstbehinderten Kindern in der
Schule und betrachten die Beschreibungen aus der Sonderpädagogik.
FRÖHLICH/HAUPT beschreiben den Personenkreis folgendermaßen:
“Als schwerstbehindert werden körperbehinderte Kinder bezeichnet,
die in allen Hauptbereichen der Entwicklung (psychomotorisch,
emotional, kommunikativ, sozial, kognitiv) extreme
Entwicklungsbeeinträc htigungen aufweisen. Es handelt sich vor allem
um Kinder, die nicht nur Ausfälle oder Störungen in einem
Hauptbereich ihrer Entwicklung haben, sondern in allen miteinander in
Beziehung stehenden Bereichen.“
Es handelt sich also nicht um eine Behinderung, die einer klassischen
Behinderung (z.B. körper-, geistig- oder sehbehindert, usw.) zugeordnet
werden kann, sondern um „eine komplexe Beeinträchtigung des ganzen
Menschen in allen seinen Erlebnis- und Ausdrucksmöglichkeiten“
(FRÖLICH/HAUPT). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Über die Autoren
- Personenkreis
- Möglichkeiten und Ziele dieser Förderdiagnostik
- Die fünf Niveaustufen
- Grundlagen des Diagnoseverfahren
- Das Diagnoseverfahren nach Fröhlich und Haupt
- Beziehung zwischen Mutter (Hauptbezugsperson) und dem Kind
- Die Reaktion des Kindes auf Stimme und Sprache
- Die lautlichen Äußerungen des Kindes
- Die Reaktion des Kindes auf sensorische Angebote
- Die Hände (Handbewegungen)
- Bewegung des ganzen Körpers
- Räumliches Erleben
- Trinken und Essen
- Umgang mit dem Kind
- Durchführung
- Zeitaufwand
- Äußere Bedingungen
- Elternmitarbeit
- Auswertung
- Fördervorschläge
- Kritik zu diesem Diagnoseverfahren
- Beschreibung meines Beobachtungskindes und Fördervorschläge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Förderung von schwerstbehinderten Kindern. Der Text bietet eine praktische Anleitung zur pädagogisch-therapeutischen Einschätzung dieser Kinder. Er beleuchtet die verschiedenen Entwicklungsbereiche dieser Kinder und die besonderen Herausforderungen, die sich sowohl für die Kinder selbst als auch für ihre Bezugspersonen ergeben.
- Definition und Charakterisierung von Schwerstbehinderung
- Entwicklungsbereiche und ihre Vernetzungen bei schwerstbehinderten Kindern
- Das Diagnoseverfahren nach Fröhlich und Haupt
- Fördervorschläge und Möglichkeiten der pädagogisch-therapeutischen Einschätzung
- Herausforderungen in der Kommunikation und Interaktion mit schwerstbehinderten Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel stellt die Autoren Prof. Dr. Andreas Fröhlich und Prof. Dr. Ursula Haupt vor, die langjährige Erfahrung in der Förderung schwerstbehinderter Kinder haben.
- Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition des Personenkreises von Menschen mit schwerster Behinderung. Es wird deutlich, dass die Definitionen je nach Fachbereich variieren können und die Autoren sich auf die Perspektive der Sonderpädagogik konzentrieren. Sie beschreiben schwerstbehinderte Kinder als Kinder mit extremen Entwicklungsstörungen in allen Hauptbereichen.
- Das dritte Kapitel erläutert die Möglichkeiten und Ziele der beschriebenen Förderdiagnostik.
- Kapitel 4 präsentiert die fünf Niveaustufen der Entwicklung bei schwerstbehinderten Kindern.
- Kapitel 5 beschäftigt sich mit den Grundlagen des Diagnoseverfahrens nach Fröhlich und Haupt.
- Kapitel 6 beschreibt die einzelnen Schritte des Diagnoseverfahrens im Detail.
- Kapitel 7 behandelt die Durchführung des Diagnoseverfahrens und erläutert die äußeren Bedingungen, den Zeitaufwand und die Bedeutung der Elternmitarbeit.
- Kapitel 8 beschäftigt sich mit der Auswertung des Diagnoseverfahrens und der Ableitung von Fördervorschlägen.
Schlüsselwörter
Schwerstbehinderung, Förderdiagnostik, pädagogisch-therapeutische Einschätzung, Entwicklungsbereiche, Diagnoseverfahren, Kommunikation, Interaktion, Fördervorschläge, Individualität, Entwicklungsförderung.
- Arbeit zitieren
- Kamila Urbaniak (Autor:in), 2003, Förderdiagnostik mit schwerst-behinderten Kindern, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/24134