Das Thema der Erwerbslosigkeit und der gesellschaftliche Umgang mit diesem Problem werden unsere Gesellschaft auch weiterhin beschäftigen und eine Fülle an Fragen aufwerfen. Mit dem Hartz-Konzept, das die Bundesregierung umsetzen will, soll das bestehende System grundlegend verändert und die Arbeitslosenzahlen merklich reduziert werden, im Vorwort des Konzepts sprechen die Verfasser von einem Abbau „von 2 Millionen Arbeitslosen in drei Jahren“ (HARTZ, S. 5).
In der vorliegenden Hausarbeit werden zunächst die Module „PSA“ und „Ich-AG“ vorgestellt und anschließend mit dem bisherigen wissenschaftlichen Wissen über Stressbewältigung und der Entwicklung eigener Handlungsstrategien verglichen. Ziel wird sein zu ermitteln, ob die Hartz-Module aus wissenschaftlicher Sicht wirksam dazu beitragen, die Phase von Arbeitslosigkeit besser bewältigen zu können bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen.
Folgende Konzepte der Stressforschung werden vorgestellt:
1. Streß als Anpassungsversuch des Organismus (der reaktionsorientierte Ansatz nach Selye)
2. Streß-Auslöser (der reiz-, anforderungs- oder situationsorientierte Ansatz)
3. Streß als Wechselwirkung zwischen Person und Umwelt (der transaktionale und kognitive Ansatz nach Lazarus & Launier)
4. Darstellung der Handlungsregulationstheorie nach Hacker und Volpert
5. Das TOTE-Modell nach Miller, Galanter und Pribram
6. Die Vergleichs-, Veränderungs- und Rückkopplungseinheit nach Hacker und Volpert
7. Das operative Abbildsystem (OAS) als Grundbedingung für menschliches Handeln
8. Erwerb neuer Kompetenzen durch ganzheitliches Lernen
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Personal-Agenturen (PSA) und ICH-AG als Beispiele zur Eröffnung neuer Handlungsstrategien für Erwerbslose
- 1.1.1. Personal-Service-Agenturen (PSA)
- 1.1.2. ICH-AG
- 2. Darstellung theoretischer Konzepte
- 2.1. Streß als Anpassungsversuch des Organismus (der reaktionsorientierte Ansatz nach Selye)
- 2.2. Streẞ-Auslöser (der reiz-, anforderungs- oder situationsorientierte Ansatz)
- 2.3. Streẞ als Wechselwirkung zwischen Person und Umwelt (der transaktionale und kognitive Ansatz nach Lazarus & Launier)
- 2.4. Wie Handlungsstrukturen entwickelt werden: Darstellung der Handlungsregulationstheorie nach Hacker und Volpert
- 2.4.1. Das TOTE-Modell nach Miller, Galanter und Pribram
- 2.4.2. Die Vergleichs-, Veränderungs- und Rückkopplungseinheit nach Hacker und Volpert
- 2.4.3. Das operative Abbildsystem (OAS) als Grundbedingung für menschliches Handeln
- 2.4.5. Erwerb neuer Kompetenzen durch ganzheitliches Lernen.
- 3. Neue Perspektiven? – Eine Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht das Hartz-Konzept und seine Auswirkungen auf den Umgang mit Erwerbslosigkeit in Deutschland. Der Fokus liegt dabei auf den Modulen „PSA“ und „ICH-AG“. Die Arbeit analysiert, inwiefern diese Module aus wissenschaftlicher Sicht dazu beitragen können, die Phase der Arbeitslosigkeit besser zu bewältigen oder gar nicht erst entstehen zu lassen.
- Die wissenschaftlichen Grundlagen zur Stressbewältigung und Entwicklung eigener Handlungsstrategien
- Die Funktionsweise und Zielsetzung von Personal-Service-Agenturen (PSA)
- Die Rolle der ICH-AG als Alternative zur traditionellen Existenzgründungsunterstützung
- Die Herausforderungen und Chancen des Hartz-Konzepts im Hinblick auf die Heterogenität der Erwerbslosengruppe
- Die Bedeutung von Qualifizierungs- und Coachingmaßnahmen im Kontext der PSA
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Erwerbslosigkeit in Deutschland ein und stellt die Hartz-Kommission und ihre Zielsetzung vor. Des Weiteren wird die Heterogenität der Erwerbslosengruppe hervorgehoben.
Kapitel 1.1 präsentiert die Module „PSA“ und „ICH-AG“ als Beispiele für neue Handlungsstrategien für Erwerbslose. Es werden die Funktionsweise und Zielsetzung der PSA erläutert, sowie die Möglichkeiten der ICH-AG zur Förderung der Selbständigkeit.
Kapitel 2 befasst sich mit theoretischen Konzepten, die für die Bewältigung von Arbeitslosigkeit relevant sind. Es werden verschiedene Ansätze zur Stressbewältigung und die Handlungsregulationstheorie nach Hacker und Volpert vorgestellt.
Schlüsselwörter
Erwerbslosigkeit, Hartz-Konzept, Personal-Service-Agentur (PSA), ICH-AG, Stressbewältigung, Handlungsregulationstheorie, Qualifizierung, Coaching, Selbständigkeit, Sozialversicherung, Mini-Job, Schwarzarbeit.
- Arbeit zitieren
- Tanja Schmidt (Autor:in), 2003, Neue Handlungsperspektiven aus dem Konzept der Hartz-Kommission zum Umgang mit Erwerbslosigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/23662