Diese Arbeit zum Vietnamkrieg beschäftigt sich mit der US -Seite der Berichterstattung im Fernsehen. Sie hebt sich in sofern von den anderen Seminararbeiten ab, dass diesmal nicht die Bundesrepublik Deutschland, sondern die Rezeption in den Vereinigten Staaten und die Stimmung in der US -Bevölkerung den Schwerpunkt darstellen.
Der Vietnamkrieg war ein Bürgerkrieg zwischen einer nationalistisch orientierten Regierung in Hanoi in Nordvietnam, mit kommunistischen Überzeugungen und Werten und einem korrupten, machtbesessenen Regime in Saigon. Keine Seite war besser, doch die USA unterstützten in Südvietnam den unbeliebten Regierungschef Ngo Dinh Diem als Mitstreiter gegen den Kommunismus im Norden des Landes. Dieser wurde 1963, wahrscheinlich auch mit der Unterstützung der USA, ermordet. Auf jeden Fall ließ die Einmischung der USA den „Bruderkrieg“ zur Tragödie eskalieren: B-52-Bomber, die ganze Dörfer und Landstriche in Schutt und Asche legten, das Phoenix-Vernichtungsprogramm, der Chemiekampfstoff „Agent Orange“, der umfangreiche Einsatz von Napalm, mehr als zwei Millionen tote und verletzte Vietnamesen, davon mind. 800.000 Zivilisten, und 58.000 gefallene US-Soldaten im Namen der amerikanischen Freiheit sind die Bilanz.
Die USA haben ihre Lektion aus dem Vietnamkrieg gelernt. Ihre Lernerfahrungen beschränken sich jedoch nicht alleine auf militärische Strategien und Techniken. Nicht zuletzt der Golfkrieg hat gezeigt, daß die US-Administration vor allem gelernt hat, ihre jeweiligen Kriege besser zu „verkaufen“. Denn der Vietnamkrieg, der erste „Fernsehkrieg“ der Geschichte, ging nicht nur aus militärischen Gründen verloren. Durch Berichte und Bilder über den Alltag des Sterbens in Vietnam kippte die öffentliche Meinung, richtete sich ge gen den US-Einsatz und führte zu einer Art zweiten Front in den USA selbst. Die These, die in dieser Arbeit behandelt werden soll, lautet somit:
Haben die Journalisten durch ihre Kriegsberichterstattung dazu beigetragen die Entschlossenheit des amerikanischen Volkes zu untergraben und seinen Widerstand gegen den Vietnamkrieg zu bekunden?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung in die Thematik und kurze Einordnung der Arbeit
- 2. Hauptteil: Der Vietnamkrieg im US-amerikanischen Fernsehen
- 2.1 Der erste Fernsehkrieg der Geschichte
- 2.2 Die Bilder des Krieges
- 2.3 Die Wirkung dieser Bilder
- 2.4 Mögliche politische Interessen
- 2.5 Die Antikriegsbewegung
- 2.5.1 Geschichte der Antikriegsbewegung
- 2.5.2 Studentischer Widerstand
- 2.5.3 Widerstand der schwarzen Bevölkerung
- 2.6 Gegnerische Positionen
- 3. Schluss: Lehren aus Vietnam für die zukünftige Kriegsberichterstattung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Berichterstattung des Vietnamkriegs im US-amerikanischen Fernsehen und deren Einfluss auf die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten. Im Fokus steht die Frage, inwieweit die journalistische Darstellung den Widerstand gegen den Krieg beeinflusste.
- Der Vietnamkrieg als erster "Fernsehkrieg"
- Die Wirkung der Fernsehbilder auf die amerikanische Bevölkerung
- Der Einfluss der Medienberichterstattung auf die Antikriegsbewegung
- Mögliche politische Interessen hinter der Berichterstattung
- Die Rolle des Fernsehens in der Meinungsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung in die Thematik und kurze Einordnung der Arbeit: Die Arbeit konzentriert sich auf die US-amerikanische Fernsehberichterstattung über den Vietnamkrieg und deren Rezeption in der Bevölkerung. Sie hebt sich von anderen Arbeiten ab, indem sie den Fokus auf die Stimmung in den USA und nicht auf die deutsche Rezeption legt. Die Einleitung beschreibt den Vietnamkrieg als Bürgerkrieg mit den USA als Unterstützer der Südvietnamesen und schildert die verheerenden Folgen des Konflikts – hohe Opferzahlen auf beiden Seiten und die Anwendung brutaler Kriegsmethoden. Sie formuliert die These, dass die Journalisten durch ihre Berichterstattung die Entschlossenheit des amerikanischen Volkes untergraben und den Widerstand gegen den Krieg verstärkt haben könnten.
2. Hauptteil: Der Vietnamkrieg im US-amerikanischen Fernsehen: Dieser Kapitelteil untersucht detailliert den Einfluss des Fernsehens auf die Wahrnehmung des Vietnamkriegs in den USA. Es wird die Bedeutung des Vietnamkriegs als erster "Fernsehkrieg" hervorgehoben, der erstmals unzensierte Bilder des Krieges in die Wohnzimmer der Amerikaner brachte. Die zunehmende Verbreitung von Fernsehgeräten in den 1960er Jahren wird als Kontext für die weitreichende Wirkung der Berichterstattung betrachtet. Der Kapitelteil analysiert die Auswirkungen der Bilder auf die öffentliche Meinung, die Rolle politischer Interessen in der Berichterstattung, sowie die Entstehung und den Verlauf der Antikriegsbewegung in den USA. Verschiedene Akteure des Widerstands, wie Studenten und die schwarze Bevölkerung, werden in diesem Zusammenhang berücksichtigt. Schließlich werden gegnerische Positionen betrachtet.
Schlüsselwörter
Vietnamkrieg, US-amerikanische Fernsehberichterstattung, öffentliche Meinung, Antikriegsbewegung, Medienwirkung, Propaganda, Meinungsbildung, Farbfernsehen, Journalismus, Kriegspropaganda.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Der Vietnamkrieg im US-amerikanischen Fernsehen
Was ist der Gegenstand der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Berichterstattung über den Vietnamkrieg im US-amerikanischen Fernsehen und deren Einfluss auf die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten. Der Fokus liegt auf der Frage, wie die journalistische Darstellung den Widerstand gegen den Krieg beeinflusste.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Vietnamkrieg als ersten "Fernsehkrieg", die Wirkung der Fernsehbilder auf die amerikanische Bevölkerung, den Einfluss der Medienberichterstattung auf die Antikriegsbewegung, mögliche politische Interessen hinter der Berichterstattung und die Rolle des Fernsehens in der Meinungsbildung. Sie analysiert verschiedene Akteure des Widerstands, darunter Studenten und die schwarze Bevölkerung, und betrachtet auch gegnerische Positionen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Die Einleitung ordnet die Arbeit ein und formuliert die These, dass die Berichterstattung die Entschlossenheit des amerikanischen Volkes untergraben und den Widerstand verstärkt haben könnte. Der Hauptteil analysiert detailliert den Einfluss des Fernsehens auf die Wahrnehmung des Krieges, die Bedeutung der Bilder, die Rolle politischer Interessen und die Antikriegsbewegung. Der Schluss zieht Lehren aus Vietnam für die zukünftige Kriegsberichterstattung.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Kapitel 1 bietet eine Einführung in die Thematik und ordnet die Arbeit ein. Kapitel 2 (Hauptteil) untersucht detailliert den Vietnamkrieg im US-amerikanischen Fernsehen, inklusive der Wirkung der Bilder, politischer Interessen und der Antikriegsbewegung mit ihren verschiedenen Akteuren. Kapitel 3 zieht abschließende Lehren für zukünftige Kriegsberichterstattung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Vietnamkrieg, US-amerikanische Fernsehberichterstattung, öffentliche Meinung, Antikriegsbewegung, Medienwirkung, Propaganda, Meinungsbildung, Farbfernsehen, Journalismus, Kriegspropaganda.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die These, dass die US-amerikanische Fernsehberichterstattung über den Vietnamkrieg durch die Verbreitung von Bildern des Krieges die Entschlossenheit des amerikanischen Volkes untergraben und den Widerstand gegen den Krieg verstärkt hat.
Wie unterscheidet sich diese Arbeit von anderen Arbeiten zum Thema?
Die Arbeit hebt sich von anderen Arbeiten ab, indem sie den Fokus auf die Stimmung und die Rezeption in den USA legt und nicht auf die deutsche Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Kerstin Tille (Autor:in), 2000, Der Vietnamkrieg im US-amerikanischen Fernsehen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/23453