Betrachtet man eine aktuelle Landkarte des Nahen Ostens wird auf einen Blick deutlich, dass Israel allein geographisch in einer prekären Position ist. Lässt man die dünn besiedelte Negev-Wüste im Südteil des Landes außer Acht, beschränkt sich das israelische Staatsgebiet auf einen schmalen Küstenstreifen entlang des Mittelmeeres zwischen Ashkelon im Süden und Haifa im Norden. Dieser Streifen Land ist – bei einer Länge von knapp 180 km – im Schnitt nur etwa 30 bis 50 km breit, an seiner schmalsten Stelle grenzt er sogar schon nach etwa 15 Kilometern an das Westjordanland. Umso erstaunlicher, dass sich vor exakt 60 Jahren – am 14. Mai 1948 – auf diesem Gebiet ein jüdisch-israelischer Staat gründen und behaupten konnte. Doch wie hat es dieser neu geschaffene Staat geschafft, seine bloße Existenz gegen jede Opposition durchzusetzen und dauerhaft zu etablieren? Um diese Frage zu beantworten, soll im folgenden Text die Entwicklung Israels und seiner Nachbarn zwischen 1948 und 1967 dargestellt werden, wobei das Hauptaugenmerk weniger auf den unmittelbaren Konflikten an sich, sondern eher auf deren Auslösern und Folgen liegen soll – angefangen mit dem israelisch-arabischen Konflikt 1948/49 über die Suez-Krise 1956 bis hin zum Sechstagekrieg 1967 .
Inhaltsverzeichnis
- Von der Gründung bis zum Sechstagekrieg: Die Etablierung des Staates Israel 1948 bis 1967
- Der Arabisch-Israelische Konflikt 1948/49
- Die Suez-Krise 1956
- Der Sechstagekrieg 1967
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text untersucht die Entwicklung Israels und seiner Beziehungen zu den Nachbarstaaten zwischen 1948 und 1967. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Ursachen und Folgen der wichtigsten Konflikte dieser Periode, weniger auf den unmittelbaren militärischen Auseinandersetzungen selbst.
- Die Gründung Israels und die Reaktionen der arabischen Staaten
- Die Rolle der Großmächte im Nahostkonflikt
- Die militärische Entwicklung und die Kräfteverhältnisse im Nahen Osten
- Der Einfluss des Panarabischen Nationalismus
- Die langfristigen Folgen der Konflikte von 1948/49, 1956 und 1967
Zusammenfassung der Kapitel
Der Arabisch-Israelische Konflikt 1948/49: Der Text beschreibt die komplexe Situation vor der Gründung Israels, geprägt von steigender jüdischer Einwanderung nach Palästina und dem Scheitern der britischen Mandatsregierung, die Interessen beider Seiten zu vereinen. Die UN-Teilungsresolution, die von den Juden akzeptiert, aber von den Palästinensern abgelehnt wurde, führte zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Die schlecht ausgerüsteten und koordinierten arabischen Armeen konnten den Vormarsch Israels nicht nachhaltig stoppen. Die daraus resultierenden Waffenstillstandsabkommen führten zu einer weit größeren israelischen Kontrolle über Palästina als im UN-Plan vorgesehen, während das Westjordanland an Jordanien und der Gazastreifen an Ägypten fielen. Die unterschiedlichen Ziele und Interessen der arabischen Staaten schwächten ihre gemeinsame militärische Effektivität. Der Krieg veränderte die Konfliktlandschaft grundlegend und zeigte das mangelnde Interesse der arabischen Staaten an einem eigenständigen palästinensischen Staat.
Die Suez-Krise 1956: Die Suez-Krise wird im Kontext der zunehmenden Radikalisierung in den arabischen Staaten und der wachsenden Einmischung der Großmächte im Nahen Osten dargestellt. Ägyptens Blockade der Straße von Tiran, Israels Zugang zum Roten Meer, wurde von Israel als Kriegsgrund gesehen. Mit der Unterstützung Frankreichs und Großbritanniens besetzte Israel die Sinai-Halbinsel. Das Eingreifen der USA zwang die drei Mächte zum Rückzug. Trotz der diplomatischen Niederlage verbesserte sich Israels Position: die Straße von Tiran wurde wieder geöffnet, und die Stationierung einer UN-Truppe stabilisierte die Grenze. Die Krise zeigte Israels Fähigkeit, trotz seiner Nachteile im Vergleich zu seinen Nachbarn, militärische Erfolge zu erzielen.
Der Sechstagekrieg 1967: Dieser Abschnitt behandelt den Sechstagekrieg von 1967, in dem Israel einen schnellen und vollständigen Sieg über die vereinten Streitkräfte Ägyptens, Jordaniens und Syriens errang. Die Besetzung der Golanhöhen, des Westjordanlandes, des Gazastreifens und des Sinai brachte Israel eine ungeahnte regionale Dominanz und verbesserte seine strategische Lage erheblich. Der Krieg markierte eine entscheidende Wende im Kräfteverhältnis und veränderte den Nahostkonflikt nachhaltig.
Schlüsselwörter
Nahostkonflikt, Israel, Gründung des Staates Israel, Arabisch-Israelischer Krieg 1948/49, Suez-Krise 1956, Sechstagekrieg 1967, Panarabischer Nationalismus, Großmächte, Zionismus, Palästina, Waffenstillstandsabkommen, militärische Entwicklung, regionale Dominanz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Die Entwicklung Israels und seiner Beziehungen zu den Nachbarstaaten (1948-1967)
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text bietet eine umfassende Übersicht über die Entwicklung Israels und seine Beziehungen zu den arabischen Nachbarstaaten zwischen 1948 und 1967. Er konzentriert sich auf die Ursachen und Folgen wichtiger Konflikte dieser Periode, weniger auf die militärischen Details selbst. Der Text beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Zeitspanne deckt der Text ab?
Der Text behandelt den Zeitraum von der Gründung Israels im Jahr 1948 bis zum Sechstagekrieg 1967.
Welche Konflikte werden im Text behandelt?
Der Text analysiert den Arabisch-Israelischen Krieg von 1948/49, die Suez-Krise von 1956 und den Sechstagekrieg von 1967. Der Fokus liegt dabei auf den jeweiligen Ursachen und langfristigen Folgen.
Was sind die zentralen Themen des Textes?
Zentrale Themen sind die Gründung Israels und die Reaktionen der arabischen Staaten, die Rolle der Großmächte im Nahostkonflikt, die militärische Entwicklung und die Kräfteverhältnisse im Nahen Osten, der Einfluss des panarabischen Nationalismus und die langfristigen Folgen der drei genannten Konflikte.
Wie wird der Arabisch-Israelische Krieg von 1948/49 dargestellt?
Der Text beschreibt die komplexe Situation vor der Gründung Israels, das Scheitern der britischen Mandatsregierung, die UN-Teilungsresolution und die militärischen Auseinandersetzungen. Er betont die mangelnde Koordination der arabischen Armeen und die daraus resultierende größere israelische Kontrolle über Palästina im Vergleich zum UN-Plan. Die unterschiedlichen Ziele der arabischen Staaten und das mangelnde Interesse an einem eigenständigen palästinensischen Staat werden ebenfalls hervorgehoben.
Wie wird die Suez-Krise von 1956 behandelt?
Die Suez-Krise wird im Kontext der Radikalisierung der arabischen Staaten und der Großmachtintervention dargestellt. Ägyptens Blockade der Straße von Tiran, Israels militärische Intervention mit französischer und britischer Unterstützung und das Eingreifen der USA werden beschrieben. Der Text hebt Israels militärischen Erfolg und die Verbesserung seiner Position trotz der diplomatischen Niederlage hervor.
Wie wird der Sechstagekrieg von 1967 beschrieben?
Der Sechstagekrieg wird als ein schneller und vollständiger Sieg Israels über die vereinten Streitkräfte Ägyptens, Jordaniens und Syriens dargestellt. Die Besetzung der Golanhöhen, des Westjordanlandes, des Gazastreifens und des Sinai und die daraus resultierende regionale Dominanz Israels werden betont.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Nahostkonflikt, Israel, Gründung des Staates Israel, Arabisch-Israelischer Krieg 1948/49, Suez-Krise 1956, Sechstagekrieg 1967, Panarabischer Nationalismus, Großmächte, Zionismus, Palästina, Waffenstillstandsabkommen, militärische Entwicklung, regionale Dominanz.
- Arbeit zitieren
- Philipp Schmitz (Autor:in), 2008, Die Etablierung des Staates Israel 1948 bis 1967, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/232127