Im Rahmen dieser Arbeit steht die Frage im Zentrum, welchen Bedingungen kooperatives Verhalten unterliegt und durch welche Parameter Kooperation beeinflusst wird. Dabei werden Theorien und Befunde verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen vorgestellt und in Zusammenhang mit der Fragestellung diskutiert.
Kooperation stellt dabei ein im Individuum angelegtes Verhalten dar, welches das Überleben in einer Gruppe oder Gemeinschaft maßgeblich bestimmt. Andererseits ist kooperatives Verhalten eine zu erlernende Kulturleistung, die ein Individuum sich im gesellschaftlichen Rahmen erst aneignen muss. Evolutions- und soziobiologische Ansätze bieten einen Einstieg in das Verständnis der Bedeutung kooperativen Verhaltens im Sinne der Theorie der Selektion fitter Individuen und Gruppen von Lebewesen. Die Spieltheorie hingegen analysiert und diskutiert kooperatives Verhalten im Sinne strategischer Situationen, wobei gezeigt werden kann, dass Kooperation einen entscheidenden Vorteil für die Protagonisten mit sich bringen kann. Gleichzeitig wird Kooperation und das Erleben kooperativen und nichtkooperativen Verhaltens anderer Individuen durch neurobiologische Vorgänge beeinflusst, wie der Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter.
Angesichts der vorgestellten Befunde zeigt sich die Notwendigkeit eines auf Kooperation ausgelegten Lernens im gesellschaftlichen Kontext, wobei vor diesem Hintergrund Wirkungskreise geschaffen werden müssen, die das Lernen kooperativen Miteinanders begünstigen.
Inhaltsverzeichnis
- ZUSAMMENFASSUNG/ ABSTRACT.
- 1. EINLEITUNG
- 2. HAUPTTEIL
- 2.1 EVOLUTIONS- UND SOZIOBIOLOGISCHE ASPEKTE KOOPERATIVEN VERHALTENS
- 2.2 SPIELTHEORETISCHE ÜBERLEGUNGEN ZU KOOPERativem VerhalTEN.
- 2.3 NEUROBIOLOGISCHE GRUNDLAGEN KOOPERATIVEN VERHALTENS
- 3. DISKUSSION
- 4. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Bedingungen und Parametern, die kooperatives Verhalten beeinflussen. Sie beleuchtet verschiedene wissenschaftliche Disziplinen und ihre Erkenntnisse zum Thema Kooperation. Es wird deutlich, dass Kooperation sowohl ein im Individuum angelegtes Verhalten darstellt, das das Überleben in Gruppen oder Gemeinschaften sicherstellt, als auch eine erlernte Kulturleistung, die im gesellschaftlichen Rahmen erworben wird.
- Evolutionäre und soziobiologische Ansätze zur Bedeutung von Kooperation
- Spieltheoretische Modelle und strategische Entscheidungen in kooperativen Situationen
- Neurobiologische Grundlagen von Kooperation und die Rolle von Neurotransmittern
- Die Bedeutung von kooperativem Lernen im gesellschaftlichen Kontext
- Zusammenhänge zwischen Kooperation, Überleben und Fitness von Individuen und Gruppen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema Kooperation und seine Bedeutung im menschlichen Zusammenleben vor. Sie führt die Forschungsfragen der Arbeit aus und skizziert den Aufbau.
- Der erste Abschnitt des Hauptteils behandelt die evolutions- und soziobiologischen Aspekte kooperativen Verhaltens. Es werden Theorien wie die „Kin Selection“ und die Gruppenselektion erläutert, um die Entstehung und Verbreitung von kooperativem Verhalten im Kontext des Überlebenskampfs zu erklären.
- Der zweite Abschnitt widmet sich spieltheoretischen Modellen und analysiert kooperatives Verhalten als strategische Entscheidungssituation. Es wird die Bedeutung von Kooperation als Vorteil für die Protagonisten in solchen Situationen dargestellt.
- Der dritte Abschnitt beleuchtet die neurobiologischen Grundlagen von Kooperation. Er untersucht die Rolle von Neurotransmittern im Zusammenhang mit dem Erleben von kooperativem und nicht-kooperativem Verhalten sowie der Motivation, diese Verhaltensweisen zu zeigen.
Schlüsselwörter
Kooperatives Verhalten, Evolution, Soziobiologie, Spieltheorie, Neurobiologie, Neurotransmitter, Fitness, Selektion, Altruismus, „Kin Selection“, Gruppenselektion, Lernen, gesellschaftlicher Kontext.
- Quote paper
- Raffaela Gentili (Author), 2012, Grundlagen kooperativen Verhaltens im Blickwinkel verschiedener Forschungsfelder, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/231761