ie metrische Phonologie wurde in ihren Anfängen besonders durch Liberman und Prince initiiert und befasst sich mit der Analyse von Wort- und Satzbetonungen.
Um die Struktur einzelner Wörter darzustellen, werden metrische Bäume („metrical trees“) gezeichnet. Ein so genannter „Baum“ besteht aus einem oder mehreren Füßen („feet“), die aus einer betonten und null bis x unbetonten Silben bestehen. Die jeweils betonte Silbe eines Fußes bildet dessen Kopf („head“).
Diejenige Silbe des Wortes, die betont wird, wird mit einem „s“ wie „strong“, also betont, und die zweite mit einem „w“ wie „weak“, unbetont, versehen. Diese Schwesterknoten stehen immer in der Relation w-s oder s-w. Die Kombinationen w-w oder s-s existieren nicht, da nie beide Silben betont oder aber unbetont sein können. Eine Silbe wird mit dem Buchstaben s und der vorliegenden Betonung (z.B.: sw) und ein Fuß mit dem Buchstaben S und der vorliegenden Betonung (z.B.: Ss) versehen. Ein Fuß, der sich weiter verzweigt heißt „Superfuß“ und bekommt das Symbol S`.
Durch diese Strukturbäume können jedoch nicht nur die Strukturen und die Betonungsmuster von Worten, sondern auch die von Sätzen dargestellt werden. Ob einem Wort oder einer Silbe ein betont („s“) bzw. unbetont („w“) zugeordnet wird, legen bestimmte Regeln fest, auf die ich im Folgenden noch genauer eingehen werde.
Inhaltsverzeichnis
- Grundlegendes:
- Betonungsregeln und der phonologische Zyklus
- Zusammenfassung und Vergleich der zwei verschiedenen Prozesse
- Begriffserklärungen
- Lexical Category Prominence Rule (LCPR)
- Englische Betonungsregel (ESR)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der metrischen Phonologie und analysiert Betonungsregeln sowie den phonologischen Zyklus in der Wort- und Satzbetonung. Dabei stehen die Prozesse „Process of Deforestation and ESR“ sowie die „Strict Cycle Condition“ im Fokus, insbesondere im Hinblick auf die Betonungsveränderungen durch Affixe.
- Metrische Bäume und ihre Rolle bei der Darstellung von Wort- und Satzstrukturen
- Die Unterscheidung zwischen Affixen, die die Betonung verändern und solchen, die sie nicht beeinflussen
- Die „Process of Deforestation and ESR“-Methode und ihre Anwendung in der Betonungsanalyse
- Die „Strict Cycle Condition“ und ihre Bedeutung für die Betonung von Wörtern
- Die Rolle der Lexical Category Prominence Rule (LCPR) und der Englischen Betonungsregel (ESR) im phonologischen Zyklus
Zusammenfassung der Kapitel
Grundlegendes:
Dieses Kapitel führt in die Grundprinzipien der metrischen Phonologie ein und beschreibt die Verwendung von metrischen Bäumen zur Darstellung von Wort- und Satzstrukturen. Es werden die Begriffe „Fuß“, „Kopf“ und „Silbenbetonung“ erläutert und die Bedeutung von Betonungsregeln im Kontext der Wortstruktur hervorgehoben.
Betonungsregeln und der phonologische Zyklus:
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Gegenüberstellung von zwei Prozessen, die zur Ermittlung von Betonungsmustern in Wörtern beitragen: dem „Process of Deforestation and ESR“ und der „Strict Cycle Condition“. Besonders werden die Auswirkungen von Affixen auf die Betonung von Wörtern untersucht, wobei die Unterscheidung zwischen betonungsneutralen und betonungsändernden Affixen im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Metrische Phonologie, Betonungsregeln, phonologischer Zyklus, „Process of Deforestation and ESR“, „Strict Cycle Condition“, Affixe, Lexical Category Prominence Rule (LCPR), Englische Betonungsregel (ESR), Wortstruktur, Satzstruktur.
- Arbeit zitieren
- Sarah Niehaves (Autor:in), 2003, Metrical Phonology: Stress rules and the phonological cycle, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/21761