Die Gewinnung zielgerichteter Informationen über psychische Eigenschaften mithilfe verschiedener diagnostischer Verfahren, ist die Aufgabe psychologischen Diagnostizierens (Kubinger, 2006). Die Zielsetzung dieser Aufgabe besteht darin, innerhalb eines komplexen Informationsverarbeitungsprozesses, die Ursachen von Erlebens- und Verhaltensmustern bestimmter Merkmalsträger in einem Bedingungsgefüge zu beschreiben. Dies dient dazu Entscheidungen zum Zwecke einer diagnostischen Anwendung zu ermöglichen (Pospeschill & Spinath, 2009). Professionelle und fundierte Diagnostik stellt demnach keine Sammlung, Bewertung und Aufbereitung spezifischer Informationen zum reinen Selbstzweck dar, sondern ist immer auf eine Fragestellung bezogen, die durch den Einsatz diagnostischer Instrumente beantwortet werden soll (Röhrle, Caspar & Schlottke, 2008).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Zielsetzung der Arbeit
- Theoretische Fundierung
- Das psychologisch-diagnostische Interview
- Das psychologisch-diagnostische Interview im klinischen und psychotherapeutischen Kontext
- Theoretische Grundlagen des Leipziger Ereignis- und Belastungsinventars (LEBI)
- Praktischer Einsatz des Verfahrens einschließlich psychometrischer Gütekriterien
- Mögliche Probleme bei der Durchführung
- Auswertung
- Psychometrische Gütekriterien
- Objektivität
- Reliabilität
- Validität
- Ökonomie
- Akzeptanz
- Normen
- Einsatz des Verfahrens im Forschungskontext
- Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem psychologischen Diagnostizieren im klinischen und psychotherapeutischen Kontext, wobei das Hauptaugenmerk auf dem diagnostischen Interview und dem Leipziger Ereignis- und Belastungsinventar (LEBI) liegt. Ziel ist es, einen umfassenden Einblick in die Funktionsweise und Anwendung dieses Verfahrens zu gewinnen, seine Stärken und Schwächen zu analysieren und dessen Bedeutung im Forschungsfeld zu beleuchten.
- Das diagnostische Interview als ein zentrales Instrument in der klinischen Psychologie.
- Das LEBI als ein spezifisches Beispiel für ein strukturiertes Interview zur Erfassung von Belastungen.
- Die psychometrischen Gütekriterien des LEBI, wie Objektivität, Reliabilität und Validität.
- Mögliche Probleme bei der Durchführung des LEBI und die Bedeutung der Interviewerstil.
- Der Einsatz des LEBI im Forschungsfeld.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die grundlegenden Prinzipien des psychologischen Diagnostizierens, wobei die Bedeutung der zielgerichteten Informationsgewinnung und die Rolle des diagnostischen Interviews im klinischen und psychotherapeutischen Kontext hervorgehoben werden. Es wird erläutert, dass das diagnostische Interview häufig in einer Face-to-Face-Situation erfolgt und anhand eines strukturierten Interviewleitfadens durchgeführt wird.
Im zweiten Teil der Arbeit wird das LEBI als ein konkretes Beispiel für ein strukturiertes Interviewverfahren vorgestellt. Es wird die theoretische Grundlage des LEBI erläutert, welche die Erfassung von Belastungen und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit zum Ziel hat. Darüber hinaus werden die psychometrischen Gütekriterien des LEBI, einschließlich Objektivität, Reliabilität, Validität, Ökonomie, Akzeptanz und Normen, eingehend analysiert.
Im Anschluss werden mögliche Probleme bei der Durchführung des LEBI und die Bedeutung des Interviewerstils für die Qualität der Ergebnisse diskutiert. Abschließend wird der Einsatz des LEBI im Forschungsfeld beleuchtet und die Relevanz dieses Verfahrens für die Weiterentwicklung der klinischen und psychotherapeutischen Forschung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Psychologisches Diagnostizieren, Interview, LEBI, Belastungen, klinische Psychologie, Psychotherapie, psychometrische Gütekriterien, Objektivität, Reliabilität, Validität, Forschung.
- Quote paper
- Cand. M.Sc. Psych. Alexandra Schulz (Author), 2011, Leipziger Ereignis und Belastungsinventar (LEBI), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/215279