Diese Arbeit behandelt die Geschichte der Lotsen auf und um Rügen. Lotsen stellten für Schifffahrt auch in früheren Zeiten einen wichtigen Sicherheitsfaktor da. Erfahren Sie in diesem Werk mehr über die Geschichte des Lotsenwesens.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Notwendige Bemerkungen vorab
- 2. Das Revier um Rügen erfordert höchste nautische Kompetenz
- 3. Die Anfänge lotsendienstlicher Tätigkeit
- 4. Wachsen der staatlichen Einflussnahme auf den Lotseendienst bis 1815
- 5. Die Entwicklung eines staatlichen Lotsenwesens
- 5.1 Nach dem Wiener Kongress 1815
- 5.2 Erster Lotsenkommandeur 1850 nach Thiessow berufen
- 5.3 Reorganisation des Lotsenwesens im Jahre 1859
- 5.4 Das Lotsenwesen in den Gewässern um Rügen von 1871 bis 1945
- 5.5 Lotsentätigkeit in rügenschen Gewässern nach dem Zweiten Weltkrieg
- 6. Besonderheiten einzelner Lotsenstationen
- 6.1 Mönchgut (Thiessow, Lobbe, Göhren, Klein Zicker)
- 6.2 Ruden, Insel Oie
- 6.3 Lauterbach, Putbus
- 6.4 Wiek bei Greifswald
- 6.5 Barhöft
- 6.6 Peenemünde und Wolgast
- 6.7 Wittower Posthaus, Hiddensee
- 6.8 Stralsund
- 7. Besonderheiten, die Lotsentätigkeit charakterisieren
- 7.1 Immanente Widersprüche, meist aus Unkenntnis
- 7.2 Lotse, wer ist mehr?
- 7.3 Lotsenhochzeit, nicht immer nur aus reiner Liebe
- 7.4 Das Lotsenwesen schafft Arbeit im Umland
- 7.5 Nebenverdienste der Lotsen
- 7.6 Berufskrankheiten
- 7.7 Schlecht versorgt durch den Staat
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Geschichte der Lotsentätigkeit in den Gewässern um Rügen umfassend darzustellen und die Besonderheiten dieses Berufes hervorzuheben. Sie beleuchtet die Entwicklung vom informellen Lotsendienst hin zum staatlich organisierten System, unter Berücksichtigung der sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
- Entwicklung des Lotsenwesens von informellen Anfängen zum staatlichen System
- Die Herausforderungen der komplexen Wasserverhältnisse um Rügen
- Soziale und wirtschaftliche Bedingungen der Lotsen
- Die Rolle des Staates und der lokalen Behörden
- Besonderheiten einzelner Lotsenstationen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Notwendige Bemerkungen vorab: Der einleitende Abschnitt betont die Notwendigkeit einer umfassenden Betrachtung des Lotsenwesens um Rügen, statt sich auf einzelne Stationen zu beschränken. Er verweist auf die reichhaltige Aktenlage und die Bedeutung der Vernetzung aller Lotsenstationen für ein funktionierendes maritimes Sicherungssystem. Die anfängliche, individuelle Lotsentätigkeit von Fischern wird von der Entwicklung eines staatlich gelenkten Lotsenwesens abgegrenzt. Die Arbeit hebt die Faszination des Berufes und die besondere Sprache der Lotsen hervor, wobei Originalzitate verwendet werden, um die Arbeitsbedingungen und Herausforderungen zu verdeutlichen.
2. Das Revier um Rügen erfordert höchste nautische Kompetenz: Dieses Kapitel beschreibt die komplexen und gefährlichen Küstenverhältnisse um Rügen, die die Notwendigkeit erfahrener Lotsen unterstreichen. Es werden historische Veröffentlichungen und Strandungsberichte zitiert, um die Gefährlichkeit der Fahrwasser und die hohe nautische Kompetenz der Lotsen zu verdeutlichen. Die Kapitel beleuchtet die Herausforderungen durch komplizierte Küstenlinien, Untiefen, Strömungen und lokale Wetterphänomene und die damit verbundenen Risiken für Schiffe, Waren und Menschenleben.
3. Die Anfänge lotsendienstlicher Tätigkeit: Dieses Kapitel untersucht die Ursprünge der Lotsentätigkeit, die auf die Hilfeleistung ortskundiger Fischer zurückgeht. Es wird der Unterschied zwischen der anfänglichen, informellen Hilfe und dem später entstandenen, staatlich regulierten Beruf des Lotsen diskutiert. Die wirtschaftlichen Nöte der Fischerbevölkerung und deren Motivation für den Nebenerwerb als Lotsen werden erläutert. Der Abschnitt beleuchtet auch die Revierkämpfe zwischen den Fischerdörfern um die lukrativen Lotsenaufträge.
4. Wachsen der staatlichen Einflussnahme auf den Lotsendienst bis 1815: Dieses Kapitel beschreibt die zunehmende staatliche Kontrolle über das Lotsenwesen unter schwedischer Herrschaft. Die schwedische Krone bemühte sich um eine straffere Organisation des Lotsendienstes, um die Sicherheit der Schifffahrt und den Handel zu fördern. Der Abschnitt beleuchtet die Einführung von Regelungen, Strafen und Prüfungen für Lotsen und die Herausforderungen bei der Durchsetzung staatlicher Kontrolle angesichts der Autonomie der Städte und der Grundherrschaften.
5. Die Entwicklung eines staatlichen Lotsenwesens: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des staatlichen Lotsenwesens nach dem Wiener Kongress 1815 unter preußischer Herrschaft. Es beschreibt die Einrichtung des Amtes des Lotsenkommandeurs, die Einführung von Prüfungskommissionen und die Verschärfung der Anforderungen an die Lotsen. Die Kapitel beleuchtet die Reorganisation des Lotsenwesens 1859, die Einführung von einheitlichen Gehältern und Uniformen, den Ausbau des Nothafens Zicker See sowie die Herausforderungen durch die zunehmende Dampfschifffahrt und den wachsenden Fremdenverkehr.
Schlüsselwörter
Lotswesen, Rügen, Ostsee, Schifffahrt, Navigation, Lotsen, Geschichte, Preußen, Schweden, Hafen, Seezeichen, Sturmflut, Strandung, Rettungswesen, Wirtschaft, Sozialgeschichte, Beruf, Lotsenkommandeur, Revier, Taxen, Lotsenordnung, Handwerk, Nebenverdienste, Berufskrankheiten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Geschichte des Lotsenwesens um Rügen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit der Geschichte des Lotsenwesens in den Gewässern um die Insel Rügen. Sie beschreibt die Entwicklung vom informellen Lotsendienst, der von Fischern betrieben wurde, hin zu einem staatlich organisierten System. Die Arbeit beleuchtet dabei die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Lotsen und die Rolle des Staates und der lokalen Behörden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel. Kapitel 1 beinhaltet einleitende Bemerkungen zur Bedeutung des Lotsenwesens und seiner Quellenlage. Kapitel 2 beschreibt die komplexen und gefährlichen Wasserverhältnisse um Rügen. Kapitel 3 behandelt die Anfänge des Lotsendienstes, der anfänglich von Fischern ausgeübt wurde. Kapitel 4 beleuchtet das zunehmende Eingreifen des Staates in den Lotsendienst bis 1815. Kapitel 5 beschreibt die Entwicklung des staatlichen Lotsenwesens nach 1815, einschließlich der Reorganisation von 1859. Kapitel 6 widmet sich Besonderheiten einzelner Lotsenstationen um Rügen. Kapitel 7 schließlich analysiert Besonderheiten der Lotsentätigkeit, wie Konflikte, soziale Aspekte, Nebenverdienste und Berufskrankheiten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Lotsenwesens von informellen Anfängen zu einem staatlichen System, die Herausforderungen der komplexen Wasserverhältnisse um Rügen, die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Lotsen, die Rolle des Staates und der lokalen Behörden sowie Besonderheiten einzelner Lotsenstationen.
Welche Zeiträume werden betrachtet?
Die Arbeit deckt einen Zeitraum von den informellen Anfängen des Lotsendienstes bis in die Nachkriegszeit ab, wobei ein besonderer Fokus auf der Entwicklung vom schwedischen zum preußischen Einfluss liegt. Die einzelnen Kapitel behandeln verschiedene Epochen, die durch historische Ereignisse und politische Veränderungen geprägt sind.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer reichhaltigen Aktenlage und bezieht historische Veröffentlichungen, Strandungsberichte und Originalzitate ein. Der genaue Umfang der Quellen wird im Text selbst detailliert aufgeführt (diese Information ist in der vorliegenden Vorschau nicht enthalten).
Welche Besonderheiten der Lotsentätigkeit werden hervorgehoben?
Die Arbeit hebt die immanenten Widersprüche innerhalb der Lotsentätigkeit, die soziale Stellung der Lotsen, die Rolle der „Lotsenhochzeit“, die Schaffung von Arbeitsplätzen im Umland durch das Lotsenwesen, die Nebenverdienste, die Berufskrankheiten und die oft unzureichende Versorgung durch den Staat hervor.
Welche konkreten Lotsenstationen werden erwähnt?
Die Arbeit analysiert unter anderem die Besonderheiten folgender Lotsenstationen: Mönchgut (Thiessow, Lobbe, Göhren, Klein Zicker), Ruden, Insel Oie, Lauterbach, Putbus, Wiek bei Greifswald, Barhöft, Peenemünde, Wolgast, Wittower Posthaus, Hiddensee und Stralsund.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Lotswesen, Rügen, Ostsee, Schifffahrt, Navigation, Lotsen, Geschichte, Preußen, Schweden, Hafen, Seezeichen, Sturmflut, Strandung, Rettungswesen, Wirtschaft, Sozialgeschichte, Beruf, Lotsenkommandeur, Revier, Taxen, Lotsenordnung, Handwerk, Nebenverdienste, Berufskrankheiten.
- Quote paper
- Prof. Dr. habil Horst Gehrke (Author), 2013, Lotsentätigkeit in den Gewässern um Rügen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/214755