Das Erscheinungsbild von Kunstwerken hat sich grundlegend verändert. Seit Beginn der Moderne haben sich die künstlerischen Darstellungsformen immer mehr vervielfältigt, „was ein abgegrenztes, komponiertes und auf sich selbst konzentriertes Bild war“ , findet sich seitdem oftmals als Installation oder Performance wieder.
In der vorliegenden Arbeit steht Rosemarie Trockels Beitrag zur documenta X (kurz dX) im Mittelpunkt der Analyse. Es soll in diesem Zusammenhang die Frage beantwortet werden, in wie fern es sich bei ihrem Haus für Schweine und Menschen um einen Ausstieg aus dem Bild handelt.
Die documenta X unter der Leitung von Catherine David hat Anlass zu intensiver Auseinandersetzung über das Kunstverständnis und Möglichkeiten der Ausstellung in der heutigen Zeit gegeben. Die dX bezog in einem viel stärkeren Maße, als es sonst der Fall gewesen war, bewegte Bilder mit ein. Wo bleibt die Malerei? Diese Frage stellten sich unzählige Besucher während der Veranstaltung. In Kapitel 2 soll in dieser Hinsicht auf die Konzeption der dX sowie die Intentionen der künstlerischen Leiterin näher eingegangen werden, um zunächst den äußeren Rahmen abzustecken, in dem Rosemarie Trockel ihre Arbeit präsentiert hat.
Danach folgt eine kurze Beschreibung von Rosemarie Trockels Werkgruppe der Tierbehausungen, der sich eine konkrete Beschreibung des Aufbaus des Hauses auf der 10. Documenta anschließen wird.
Im vierten Kapitel wird es schließlich um eine Interpretation ihres künstlerischen und sehr vielschichtigen dX-Beitrages gehen. Essentieller Natur ist hierbei, auch in Bezugnahme auf verschiedene Problemstellungen des Seminars „Körper, Bild, Performance“, die Frage nach dem Ausstieg aus dem Bild. Einer formalen Deutung wird sich eine inhaltliche Analyse anschließen, bei der es um den spezifischen Umgang Rosemarie Trockels hinsichtlich der Beziehung zwischen Mensch und Tier gehen soll. Die Differenz zum Anderen, das Fremde, bietet immer wieder Reiz und Anlass zur Auseinandersetzung. Sowohl die formale als auch die inhaltliche Deutung berühren den Begriff der Gattung auf ihre eigene Art und Weise, was in dieser Arbeit herausgearbeitet werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Über das Konzept der dX
- Überblick über Rosemarie Trockels Werk
- Tierbehausungen
- Haus für Schweine und Menschen auf der dX
- Deutung des Hauses
- Formale Ebene: Bild, Performance, Happening
- Inhaltliche Ebene: Mensch und Tier
- Fazit
- Quellenangabe
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Rosemarie Trockels Beitrag zur documenta X (dX), insbesondere ihr "Haus für Schweine und Menschen", und untersucht, inwieweit es einen "Ausstieg aus dem Bild" darstellt. Die Analyse betrachtet die dX im Kontext ihres Konzepts und Trockels Werk im Ganzen.
- Rosemarie Trockels künstlerische Auseinandersetzung mit dem Bildbegriff
- Das Konzept der documenta X und ihre Ausrichtung
- Die Interpretation von Trockels "Haus für Schweine und Menschen" auf formalen und inhaltlichen Ebenen
- Die Beziehung zwischen Mensch und Tier in Trockels Werk
- Der "Ausstieg aus dem Bild" als künstlerische Strategie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Wandel des Erscheinungsbildes von Kunstwerken seit der Moderne. Sie skizziert die Fragestellung der Arbeit: Inwieweit stellt Rosemarie Trockels "Haus für Schweine und Menschen" auf der documenta X einen Ausstieg aus dem Bild dar? Die Arbeit wird strukturiert und die einzelnen Kapitel werden kurz vorgestellt.
Über das Konzept der dX: Dieses Kapitel beschreibt das Konzept der documenta X unter der Leitung von Catherine David. Das Motto "Retroperspektive" wird erläutert, ebenso wie Davids Konzept der strengen Anordnung der Ausstellungsorte, das Rationalität und einen logischen Aufbau betonte. Drei zentrale Fragestellungen der dX – Raum, Bild, Diskurs – werden vorgestellt, und das Logogramm "dX" wird als mehrdeutiges Symbol interpretiert. Die Betonung konzeptuell ausgerichteter Kunst und der auffallend geringen Anzahl an traditionellen Gemälden werden diskutiert. Davids Verständnis von Malerei wird im Kontext der gezeigten Werke beleuchtet.
Überblick über Rosemarie Trockels Werk: Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über Rosemarie Trockels Werk, mit einem Schwerpunkt auf ihrer Werkgruppe der Tierbehausungen. Er dient als Grundlage für die detailliertere Analyse ihres Werks "Haus für Schweine und Menschen" auf der dX, das im folgenden Kapitel behandelt wird. Die beschriebenen Tierbehausungen bilden den Kontext für das Verständnis des spezifischen Werkes auf der documenta X.
Deutung des Hauses: Dieses Kapitel bietet eine Interpretation von Trockels "Haus für Schweine und Menschen". Es gliedert sich in eine formale und eine inhaltliche Ebene. Die formale Ebene untersucht das Werk als Bild, Performance und Happening. Die inhaltliche Ebene konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier und die damit verbundenen Fragen der Differenz und des Fremden. Der Begriff der Gattung wird im Kontext dieser Analyse betrachtet.
Schlüsselwörter
Rosemarie Trockel, documenta X, Bildbegriff, Performance, Happening, Tierbehausungen, Mensch-Tier-Beziehung, Ausstieg aus dem Bild, konzeptuelle Kunst, Catherine David, Retroperspektive.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Rosemarie Trockels "Haus für Schweine und Menschen" auf der documenta X
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Rosemarie Trockels Beitrag zur documenta X (dX), insbesondere ihre Installation "Haus für Schweine und Menschen". Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit dieses Werk einen "Ausstieg aus dem Bild" darstellt. Die Analyse betrachtet die Arbeit im Kontext des Konzepts der dX und Trockels Gesamtwerk.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Rosemarie Trockels künstlerische Auseinandersetzung mit dem Bildbegriff, das Konzept der documenta X und ihre Ausrichtung, die Interpretation von Trockels "Haus für Schweine und Menschen" auf formalen und inhaltlichen Ebenen, die Beziehung zwischen Mensch und Tier in Trockels Werk, und der "Ausstieg aus dem Bild" als künstlerische Strategie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Über das Konzept der dX, Überblick über Rosemarie Trockels Werk, Deutung des Hauses, Fazit, Quellenangabe und Anhang. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage. Die Kapitel analysieren das Konzept der documenta X, Trockels Werk im Allgemeinen und im Speziellen "Haus für Schweine und Menschen", sowie die Interpretation des Werks auf formalen und inhaltlichen Ebenen.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung beschreibt den Wandel des Erscheinungsbildes von Kunstwerken seit der Moderne und formuliert die zentrale Forschungsfrage: Stellt Trockels "Haus für Schweine und Menschen" einen Ausstieg aus dem Bild dar? Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die einzelnen Kapitel.
Was wird im Kapitel "Über das Konzept der dX" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt das Konzept der documenta X unter Catherine David, das Motto "Retroperspektive", die strenge Anordnung der Ausstellungsorte, die drei zentralen Fragestellungen (Raum, Bild, Diskurs), die Interpretation des Logogramms "dX", die Betonung konzeptuell ausgerichteter Kunst und Davids Verständnis von Malerei.
Was wird im Kapitel "Überblick über Rosemarie Trockels Werk" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Rosemarie Trockels Werk, mit Fokus auf ihre Tierbehausungen. Es dient als Grundlage für die detaillierte Analyse ihres "Haus für Schweine und Menschen" auf der dX.
Wie wird "Haus für Schweine und Menschen" interpretiert?
Die Interpretation von Trockels "Haus für Schweine und Menschen" erfolgt auf zwei Ebenen: formal (Bild, Performance, Happening) und inhaltlich (Mensch-Tier-Beziehung, Differenz, Fremdheit, Gattung).
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Rosemarie Trockel, documenta X, Bildbegriff, Performance, Happening, Tierbehausungen, Mensch-Tier-Beziehung, Ausstieg aus dem Bild, konzeptuelle Kunst, Catherine David, Retroperspektive.
- Arbeit zitieren
- Katrin Klein (Autor:in), 2011, Rosemarie Trockel auf der documenta X: Ausstieg aus dem Bild?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/214464