Diese Arbeit behandelt das Themas „Reliefausgleich durch Bodenerosion“. Geologen sehen im großen und ganzen den Zustand in Mitteleuropa seit Beginn des Holozän, ausgenommen der alpinen Zonen, als relativ stabil an. Es werden, die alpinen Zonen ausgeklammert, keine großen erosiven Ereignisse erwartet. Dies trifft im großen und ganzen auch zu; was heißt, dass das Relief heute aus der Vogelschau betrachtet noch immer in etwa dem Relief im frühen Holozän entspricht.
So ist die norddeutsche Tiefebene als Teil des „Great European Plain“ in der Hauptsache durch die großen Vereisungsphasen des Pleistozän gestaltet worden. Dieser Prozess der Gestaltung ist heute der Landschaft noch deutlich anzusehen und es ist auch möglich in dieser Landschaft die einzelnen landschaftsbildenden Vorgänge den einzelnen Vereisungsphasen zuzuordnen.
Auch können wir die Gebirge noch eindeutig den einzelnen Gebirgsbildungsphasen zuordnen. Daraus folgt, dass die Erosion wohl nicht so stark war und ist, dass es zu einem großräumigen Reliefausgleich kommt. Trotzdem ist aufgrund der Schwerkraft immer eine Tendenz zu einem Reliefausgleich vorhanden.
So gibt es viele relativ kleinräumige Ereignisse in denen es zur Erosion und Akkumulation kommt und somit nach den Gesetzen der Schwerkraft auch zu einem Reliefausgleich. Gerade diese relativ kleinräumigen Ereignisse, könne für die Archäologie große Auswirkungen haben und sind somit auch von großer Bedeutung. Tragen sie doch dazu bei, dass mache Lagen im Fundreport überrepräsentiert sind, während andere Lagen keine, oder kaum Befunde liefern. Schuld an diesem Umstand kann sowohl die Erosion als auch die Akkumulation sein. Diese Arbeit soll für dieses Thema sensibilisieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung: Welche Arten der Erosion gibt es?
- Grundlagen der Bodenerosion
- Linenhafte Bodenerosion
- Flächenhafte Bodenerosion
- Äolische Bodenerosion
- Die Regeln der geoökologisch-geomorphodynamischen Aktivität und Stabilität
- Allgemeine Konsequenzen der Bodenerosion
- Konsequenzen der Bodenerosion für die Besiedlung oder besser gesagt für die Siedler
- Beispiel für linenhafte und flächenhafte Erosion
- Starkregenereignisse in der Geschichte
- Aktuelle Beispiele
- Äolischer Transport
- Quantifizierung der Abschwemmungsvorgänge
- Sonderfälle – Die Siedlung wird verlagert, die landwirtschaftliche Produktionsflächen bleiben erhalten
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Reliefausgleich durch Bodenerosion, einem wichtigen Phänomen in der Geomorphologie und Umweltarchäologie. Sie untersucht die verschiedenen Arten der Erosion und deren Auswirkungen auf die Landschaft, insbesondere im Holozän.
- Arten der Bodenerosion (fluviatile, glaziale, äolische)
- Einfluss der Bodenerosion auf die Besiedlung
- Die Bedeutung des menschlichen Einflusses auf die Erosion
- Beispiele für Bodenerosion in der Geschichte und Gegenwart
- Quantitative Erfassung von Abschwemmungsvorgängen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Kontext und die Relevanz des Themas "Reliefausgleich durch Bodenerosion" dar.
- Kapitel 2 erläutert die verschiedenen Arten der Erosion und stellt dabei die fluviatile, glaziale und äolische Erosion vor.
- Kapitel 3 befasst sich mit den Grundlagen der Bodenerosion und unterscheidet zwischen linienhafter und flächenhafter Erosion.
- Kapitel 4 behandelt die Regeln der geoökologisch-geomorphodynamischen Aktivität und Stabilität und deren Bedeutung für die Bodenerosion.
- Kapitel 5 untersucht die allgemeinen Konsequenzen der Bodenerosion für die Umwelt.
- Kapitel 6 analysiert die Auswirkungen der Bodenerosion auf die Besiedlung und die Lebensweise der Menschen.
- Kapitel 7 präsentiert ein Beispiel für linenhafte und flächenhafte Erosion.
- Kapitel 8 beleuchtet historische Starkregenereignisse und deren Einfluss auf die Erosion.
- Kapitel 9 beleuchtet aktuelle Beispiele für Bodenerosion.
- Kapitel 10 widmet sich dem äolischen Transport von Bodenmaterial.
- Kapitel 11 befasst sich mit der Quantifizierung von Abschwemmungsvorgängen.
- Kapitel 12 untersucht Sonderfälle, in denen Siedlungen verlagert werden, während die landwirtschaftlichen Flächen erhalten bleiben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt wichtige Themen der Umweltarchäologie und Geomorphologie, wie Bodenerosion, Reliefausgleich, Fluviale Prozesse, Äolische Prozesse, anthropogener Einfluss, und Siedlungsentwicklung. Sie untersucht die verschiedenen Arten von Bodenerosion und ihre Auswirkungen auf die Landschaft und die menschliche Besiedlung, insbesondere im Holozän.
- Quote paper
- Heinz Tron (Author), 2000, Reliefausgleich durch Bodenerosion, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/2102