Für viele Menschen ist die Überschreitung einer Grenze, sei es eine ländliche, sprachliche oder kulturelle, immer mit Problemen und Überwindung verbunden. Für die Autorin Yoko Tawada, die japanischer Herkunft ist, scheinen diese Probleme etwas alltägliches geworden zu sein, seit sie in Deutschland lebt. In ihren Werken beschäftigt sie sich fast ausschließlich mit dem Leben in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache und einer fremden Kultur. Welche Probleme treten dabei auf und welche Lösungen findet sie dafür? Kann es überhaupt zu Übergängen in japanischer und deutscher Sprache und Kultur kommen und wie werden diese gemacht? Diese und andere Fragen sollen in dieser Arbeit untersucht werden.
Dazu soll zunächst in Punkt 2, der Übergang von Zeichen- in Schriftsysteme, die sogenannte Transkription behandelt werden. Erst einmal werden dazu die japanischen Schrift- bzw. Sprachsysteme vorgestellt und näher erläutert. Danach soll nach Übergängen von diesen komplexen Systemen in das deutsche Sprachsystem in Tawadas Werken gesucht werden. Außer diesen Systemübergängen werden nachfolgend auch noch andere Zeichen, die experimentell übersetzt werden können, mit in Betracht gezogen.
Im nachfolgenden, inhaltlichen Punkt 3, soll die zweite „Grenzüberschreitung“ ausgearbeitet werden: der Übergang von einer Sprache in eine andere, die Übersetzung. Zuerst soll hier die Unmöglichkeit einer perfekten Übersetzung anhand von Beispielen in Yoko Tawadas Werken dargestellt werden. Um die Beweise zu stützen, sollen danach noch eigene Meinungen und Äußerungen der Autorin, zur Untersuchung herangezogen werden.
Der vierte Punkt soll dann eine Überschreitung zeigen, in welche die ersten beiden auch mit hinein zählen, den Übergang von einer Kultur in eine andere: die Interkulturalität. Hier soll präsentiert werden, wie Yoko Tawada das Aufeinandertreffen von zwei Kulturen in ihren Werken darbietet. Vor allem Transkription und Übersetzung dienen hier als Ausgangspunkt des Aufeinandertreffens.
Schließlich sollen im letzten inhaltlichen Punkt noch einige Übergänge innerhalb der bereits vorgeführten Grenzüberschreitungen dargestellt werden. Außerdem spielen hier auch noch die ländlichen Grenzen in Verbindung mit den drei Übergängen, auf die der Schwerpunkt gelegt wurde, eine Rolle.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übergang vom Zeichen- zum Schriftsystem: Transkription
- Japanische Schrift- bzw. Sprachsysteme
- Übergänge innerhalb der Systeme in Yoko Tawadas Werken
- Übergang von einer Sprache in die andere: Übersetzung
- Die Unmöglichkeit einer perfekten Übersetzung
- Tawadas eigene Äußerungen und Meinungen zum Übersetzen
- Übergang von einer Kultur in die andere: Interkulturalität
- Übergänge innerhalb der behandelten Grenzüberschreitungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Thematik der Grenzüberschreitung in den Werken von Yoko Tawada, insbesondere im Kontext von Schrift-, Sprach- und Kultursystemen. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen und Lösungen, die im Umgang mit diesen Übergängen auftreten, sowie auf der Frage, ob und wie Übergänge zwischen japanischer und deutscher Sprache und Kultur überhaupt möglich sind.
- Transkription: Die Analyse der japanischen Schriftsysteme und deren Umsetzung in Tawadas Werken.
- Übersetzung: Untersuchung der Unmöglichkeit einer perfekten Übersetzung und Tawadas eigene Perspektive darauf.
- Interkulturalität: Analyse der Darstellung des Aufeinandertreffens von japanischer und deutscher Kultur in Tawadas Werken.
- Grenzüberschreitung: Darstellung von Übergängen innerhalb der behandelten Themen und die Rolle von geographischen Grenzen.
- Deutsch-japanischer Übergang: Fokus auf die Analyse des Übergangs zwischen deutscher und japanischer Sprache und Kultur in Tawadas Werken.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Grenzüberschreitung in Yoko Tawadas Werken ein und stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor. Im zweiten Kapitel wird die Transkription, der Übergang von Zeichen- in Schriftsysteme, behandelt. Zuerst werden die japanischen Schrift- bzw. Sprachsysteme vorgestellt, anschließend wird untersucht, wie Tawada diese in ihren Werken in das deutsche Sprachsystem überträgt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Übersetzung als Übergang von einer Sprache in eine andere. Hier wird die Unmöglichkeit einer perfekten Übersetzung anhand von Beispielen aus Tawadas Werken aufgezeigt. Zusätzlich werden Tawadas eigene Meinungen und Äußerungen zum Thema Übersetzung herangezogen. Das vierte Kapitel behandelt die Interkulturalität, den Übergang von einer Kultur in eine andere, und analysiert, wie Tawada das Aufeinandertreffen von japanischer und deutscher Kultur in ihren Werken darstellt. Hierbei stehen Transkription und Übersetzung als Ausgangspunkt des Aufeinandertreffens im Vordergrund.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen und Themen: Transkription, Übersetzung, Interkulturalität, Grenzüberschreitung, deutsch-japanischer Übergang, Yoko Tawada, japanische Schrift- und Sprachsysteme, Seelenwanderung, Inkarnation, kulturelle Fremde.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2008, Die Grenzen und ihre Überschreitungen in den Werken Yoko Tawadas, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/210171