Der Versuch Lebenslagen und Probleme von Kindern und ihren Familien wahrzunehmen, zu verstehen, zu deuten und zu beurteilen hat in der Sozialen Arbeit eine lange Tradition. Bereit5s 1917 sprach die Amerikanerin Mary Richmond von sozialer Diagnose. Sie forderte Sozialarbeiter dazu auf, eine Promlemkonstellation in ihren verschiedenen Bestandteilen zu untersuchen, mit dem Ziel, das Problem im Zusammenhang mit der Lebenslage der Klienten zu erfassen, um so darauf abgestimmte Hilfen anbieten zu können. (...)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Psychosoziale Diagnostik
- 1.1 Definition
- 1.2 Merkmale psychosozialer Diagnostik
- 1.2.1 Komplexität der Fälle
- 1.2.2 Vernetzung der unterschiedlichen Facetten
- 1.2.3 Eigendynamik der Systeme
- 1.2.4 Intransparenz der Situationen
- 1.3 Psychosozialer Diagnostik als entscheidungsorientiert-legitimatorisches Verfahren
- 1.4 Diagnostik im Hilfeprozess
- 1.4.1 Problemsichtung und Beratung
- 1.4.2 Klärung der individuellen Situation und Entscheidung über Hilfe
- 1.4.3 Durchführung der Hilfe und Rückmeldung über den Verlauf
- 2 Stärken und Schwächen des entscheidungsorientiert-legitimatorische Verfahrens
- 2.1 Stärken des Verfahrens
- 2.1.1 Gebrauchstauglichkeit
- 2.1.2 Kundenorientierung
- 2.1.3 Wirkung
- 2.2 Schwächen des entscheidungsorientiert-legitimatorischen Verfahren
- 2.2.1 Gebrauchstauglichkeit
- 2.2.2 Kundenorientierung
- 2.2.3 Wirkung
- 3 Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der Methode
- 3.1 Einsatzmöglichkeiten
- 3.2 Grenzen
- 4 Relevanz für die eigene Praxis
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Psychosozialen Diagnostik als entscheidungsorientiert-legitimatorisches Verfahren in der stationären Kinder- und Jugendhilfe nach § 34 KJHG. Sie untersucht die Relevanz dieses Verfahrens im Kontext des Selbstverständnisses der Sozialen Arbeit und aktuellen Qualitätsforderungen.
- Definition und Merkmale der Psychosozialen Diagnostik
- Stärken und Schwächen des entscheidungsorientiert-legitimatorischen Verfahrens
- Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des Verfahrens in der Praxis
- Relevanz für die eigene Praxis der Sozialen Arbeit in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Psychosozialen Diagnostik ein und erläutert die historische Entwicklung des Begriffs in der Sozialen Arbeit.
Kapitel 1 definiert die Psychosoziale Diagnostik und beschreibt ihre zentralen Merkmale, insbesondere die Komplexität der Fälle, die Vernetzung unterschiedlicher Facetten, die Eigendynamik der Systeme und die Intransparenz der Situationen.
Kapitel 2 beleuchtet die Stärken und Schwächen des entscheidungsorientiert-legitimatorischen Verfahrens, wobei die Gebrauchstauglichkeit, Kundenorientierung und Wirkung des Verfahrens im Fokus stehen.
Kapitel 3 widmet sich den Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der Psychosozialen Diagnostik in der Praxis.
Kapitel 4 behandelt die Relevanz der Psychosozialen Diagnostik für die eigene Praxis der Sozialen Arbeit in der stationären Kinder- und Jugendhilfe nach § 34 KJHG.
Schlüsselwörter
Psychosoziale Diagnostik, Entscheidungsorientiert-legitimatorisches Verfahren, Soziale Arbeit, Kinder- und Jugendhilfe, § 34 KJHG, Fallverstehen, Komplexität, Vernetzung, Eigendynamik, Intransparenz, Stärken, Schwächen, Einsatzmöglichkeiten, Grenzen, Relevanz, Praxis.
- Arbeit zitieren
- Britta Iwwerks (Autor:in), 2010, Psychosoziale Diagnostik in der stationären Jugendhilfe, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/207560