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Duvergers Überbleibsel

Betrachtungen zu Auswirkungen der Mechanik des Wahlsystems auf die Konzentration der relevanten Parteien im Parlament im Angesicht von zunehmender Volatilität des Wahlverhaltens und Fragmentierung der Parteiensysteme

Title: Duvergers Überbleibsel

Term Paper , 2011 , 32 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Andreas Fuchs (Author)

Politics - Political Theory and the History of Ideas Journal

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Summary Excerpt Details

1. Einleitung
Zahlreiche politikwissenschaftliche Untersuchungen befassten sich bereits mit den Auswirkungen von Wahlsystemen auf Parteiensysteme, sie kamen dabei zu durchaus widersprüchlichen Ergebnissen. Maurice Duverger formulierte in diesem Zusammenhang in den 1950er Jahren seine „soziologischen Gesetze“, welche unter anderem besagten, dass „die einfache Mehrheitswahl […] zu einem Zweiparteiensystem mit sich abwechselnden großen und unabhängigen Parteien [führe, Anm. d. Verf.].“ (Nohlen 2007: 440). Diese Erkenntnisse Duvergers wurden aufgrund abweichender Ergebnisse nicht als Gesetze in wissenschaftlichem Sinne bestätigt und sahen sich somit vielfacher Kritik ausgesetzt. Als ein empirisch belegbares Rudiment aus den Erörterungen und Weiterentwicklungen von Duvergers Feststellungen konnte sich jedoch die Theorie halten, dass Mehrheitswahlsysteme bei ähnlichen Rahmenbedingungen eine stärker konzentrierende Wirkung auf das Parteiensystem entfalten würden als Verhältniswahlsysteme (ebenda: 448).
Das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Untersuchung berührt diese Fragestellung vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen. Es gilt zu überprüfen, ob eventuelle Kausalzusammenhänge zwischen Wahl- und Parteiensystemen auch unter Beachtung einer zunehmenden Volatilität des Wahlverhaltens sowie des Wandels der Parteiensysteme nachgewiesen werden können. Folglich soll die Hypothese getestet werden, ob der mechanische Effekt des Wahlsystems mit relativer Mehrheit in Einerwahlkreisen die Konzentration der relevanten Parteien im nationalen Parlament – und somit auf das dort sich darbietende Parteiensystem - nach wie vor begünstigt. In Anbetracht der Verwerfung der Duvergerschen Gesetzte werden zudem, neben statistischen Darstellungen zur Mechanik der Wahlsysteme, auch historisch gewachsene länderspezifische Rahmenbedingungen betrachtet, in denen diese Mechaniken ihre Wirkungen entfalten. Hierfür wurden Großbritannien und Kanada, welche ein relatives Mehrheitswahlsystem in Einerwahlkreisen praktizieren, sowie, als Gegenbeispiel, die Niederlande mit einem nahezu reinen Verhältniswahlsystem ausgewählt.
Die kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse möchte nicht nur Hinweise auf empirisch nachweisbare Überbleibsel der soziologischen Gesetze Duvergers liefern, sondern auch deren Bedeutung für den zukünftigen wissenschaftlichen Diskurs im, dem Umfang der Arbeit entsprechend, begrenzt möglichen Ansatz erörtern.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Der Veränderungsprozess der westlichen Parteiensysteme
  • 3. Die Bedeutung der Wahlsysteme für die politikwissenschaftliche Forschung
  • 4. Hypothesenbildung, Begründung der Fallauswahl und des Untersuchungsdesigns
    • 4.1 Hypothesenbildung
    • 4.2 Fallauswahl: Großbritannien, Kanada und die Niederlande
    • 4.3 Untersuchungsdesign: 'Most Similar Cases Design (MSCD)' mit historisch-empirischem Ansatz
  • 5. Durchführung der Untersuchung
    • 5.1 Feststellung der Disproportionalität der Wahlsysteme
    • 5.2 Bestimmung der effektiven Anzahl der Parteien in den Parlamenten
    • 5.3 Darstellung der nationalen Rahmenbedingungen im historischen Kontext
  • 6. Auswertung der Untersuchung und Hypothesenprüfung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Untersuchung überprüft den Einfluss von Wahlsystemen auf die Konzentration relevanter Parteien in Parlamenten, insbesondere im Kontext zunehmender Wahlvolatilität und Fragmentierung von Parteiensystemen. Sie hinterfragt die Gültigkeit der Duvergerschen Gesetzte und untersucht, ob der mechanische Effekt von Mehrheitswahlsystemen weiterhin eine konzentrierende Wirkung auf Parteiensysteme hat.

  • Auswirkungen von Wahlsystemen auf Parteiensysteme
  • Einfluss von Wahlvolatilität und Fragmentierung auf Parteiensysteme
  • Gültigkeit der Duvergerschen Gesetzte im Kontext moderner Entwicklungen
  • Vergleichende Analyse von Mehrheits- und Verhältniswahlsystemen
  • Historische und länderspezifische Rahmenbedingungen

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss von Wahlsystemen auf die Konzentration von Parteien in Parlamenten vor dem Hintergrund von zunehmender Wahlvolatilität und Fragmentierung dar. Sie diskutiert widersprüchliche Forschungsergebnisse zu den Duvergerschen Gesetzen und formuliert die zentrale Hypothese, dass Mehrheitswahlsysteme weiterhin eine konzentrierende Wirkung auf Parteiensysteme haben. Die Untersuchung wird Großbritannien und Kanada (Mehrheitswahlsystem) sowie die Niederlande (Verhältniswahlsystem) als Fallstudien heranziehen, um diese Hypothese zu überprüfen und die Bedeutung historischer und länderspezifischer Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

2. Der Veränderungsprozess der westlichen Parteiensysteme: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung und die Eigenschaften westlicher Parteiensysteme. Es geht über einfache Klassifizierungen (Ein-, Zwei-, Mehrparteiensysteme) hinaus und analysiert Aspekte wie Fragmentierung, zentrifugale/zentripetale Tendenzen, ideologische Diskrepanzen und die Dynamik der Parteienlandschaft. Es diskutiert die Konfliktlinien nach Lipset und Rokkan (Kapital/Arbeit, Kirche/Staat, Stadt/Land, Zentrum/Peripherie) und ihre Abschwächung aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen. Gleichzeitig werden neue Konfliktlinien und die daraus resultierende Entstehung neuer Parteien im Kontext der Globalisierung analysiert, beispielsweise der Aufstieg „grün-libertärer“ und „ethnozentrisch-autoritärer“ Parteien.

3. Die Bedeutung der Wahlsysteme für die politikwissenschaftliche Forschung: Dieses Kapitel betont die zentrale Rolle von Wahlsystemen im politischen Prozess und ihre manipulative Kraft (Sartori). Es differenziert zwischen Mehrheits- und Verhältniswahlsystemen und ihren verschiedenen Ausprägungen (absolute/relative Mehrheitswahl, Verhältniswahl nach Listen, personalisierte Verhältniswahl etc.), basierend auf der Klassifizierung von „International IDEA“. Die Bedeutung der Wahlsysteme für die Gestaltung von Parteiensystemen und Repräsentation wird hervorgehoben.

Schlüsselwörter

Wahlsystem, Parteiensystem, Mehrheitswahl, Verhältniswahl, Duvergersche Gesetze, Wahlvolatilität, Parteienkonzentration, Großbritannien, Kanada, Niederlande, historisch-empirische Analyse, Most Similar Cases Design (MSCD).

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss von Wahlsystemen auf Parteiensysteme

Was ist das zentrale Thema dieser Untersuchung?

Die Untersuchung analysiert den Einfluss von Wahlsystemen auf die Konzentration von Parteien in Parlamenten, insbesondere im Kontext zunehmender Wahlvolatilität und Fragmentierung von Parteiensystemen. Sie prüft die Gültigkeit der Duvergerschen Gesetze und untersucht die konzentrierende Wirkung von Mehrheitswahlsystemen.

Welche Länder werden in der Studie untersucht?

Die Studie verwendet ein "Most Similar Cases Design" (MSCD) und vergleicht Großbritannien und Kanada (beide mit Mehrheitswahlsystemen) mit den Niederlanden (Verhältniswahlsystem).

Welche Forschungsmethode wird angewendet?

Die Untersuchung nutzt einen historisch-empirischen Ansatz mit einem "Most Similar Cases Design" (MSCD), um die Auswirkungen von Wahlsystemen auf Parteiensysteme zu vergleichen und zu analysieren.

Welche Aspekte der Wahlsysteme werden betrachtet?

Die Studie unterscheidet zwischen Mehrheits- und Verhältniswahlsystemen in ihren verschiedenen Ausprägungen (absolute/relative Mehrheitswahl, Verhältniswahl nach Listen, personalisierte Verhältniswahl etc.) und untersucht deren Einfluss auf die Parteienlandschaft.

Welche Rolle spielen die Duvergerschen Gesetze?

Die Untersuchung hinterfragt die Gültigkeit der Duvergerschen Gesetze im Kontext moderner Entwicklungen und zunehmender Wahlvolatilität und Fragmentierung von Parteiensystemen.

Wie wird die Parteienkonzentration gemessen?

Die Untersuchung bestimmt die effektive Anzahl der Parteien in den Parlamenten der untersuchten Länder, um die Parteienkonzentration zu messen. Zusätzlich wird die Disproportionalität der Wahlsysteme festgestellt.

Welche historischen Faktoren werden berücksichtigt?

Die Studie berücksichtigt die nationalen Rahmenbedingungen im historischen Kontext und analysiert die Entwicklung und Eigenschaften westlicher Parteiensysteme, einschließlich der Konfliktlinien nach Lipset und Rokkan und neuer Konfliktlinien im Kontext der Globalisierung.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit beinhaltet Kapitel zur Einleitung, dem Veränderungsprozess westlicher Parteiensysteme, der Bedeutung von Wahlsystemen für die politikwissenschaftliche Forschung, der Hypothesenbildung und Fallauswahl, der Durchführung der Untersuchung, sowie der Auswertung und Hypothesenprüfung.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?

Schlüsselwörter sind: Wahlsystem, Parteiensystem, Mehrheitswahl, Verhältniswahl, Duvergersche Gesetze, Wahlvolatilität, Parteienkonzentration, Großbritannien, Kanada, Niederlande, historisch-empirische Analyse, Most Similar Cases Design (MSCD).

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Details

Title
Duvergers Überbleibsel
Subtitle
Betrachtungen zu Auswirkungen der Mechanik des Wahlsystems auf die Konzentration der relevanten Parteien im Parlament im Angesicht von zunehmender Volatilität des Wahlverhaltens und Fragmentierung der Parteiensysteme
College
University of Hagen
Grade
1,0
Author
Andreas Fuchs (Author)
Publication Year
2011
Pages
32
Catalog Number
V205734
ISBN (eBook)
9783656325543
ISBN (Book)
9783656327080
Language
German
Tags
duvergers überbleibsel betrachtungen auswirkungen mechanik wahlsystems konzentration parteien parlament angesicht volatilität wahlverhaltens fragmentierung parteiensysteme
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Andreas Fuchs (Author), 2011, Duvergers Überbleibsel, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/205734
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