„Wie gut bereiten unsere Schulen ihre Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der Zukunft vor? Vermitteln sie das Wissen, die Fertigkeiten und die Einstellungen, die Jugendliche... benötigen, um als verantwortliche Bürger aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können?“ (IPN Kiel 2003, S. 5). Dies sind zwei der Fragen, die seit PISA 2000 heftig in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Doch nicht nur Diskussionen, sondern vor allem auch kritische Stimmen bezüglich des deutschen Bildungssystems sind nach der Veröffentlichung der Studie Ende des Jahres 2001 laut geworden.
Ist die Kritik am deutschen Schulsystem gerechtfertigt oder sind unsere Schüler/innen zumindest so gut vorbereitet, dass ein problemloser Übergang vom Schul- ins Berufsbildungssystem möglich ist? Dies ist die zentrale Fragegestellung, die in der vorliegenden Seminararbeit beleuchtet wird. Dazu ist es zum Einen notwendig, die vorhandenen Kenntnisse und Fertigkeiten der deutschen Jugendlichen bzw. deren Kompetenzen genau zu untersuchen (Kapitel 2) und zum anderen die an sie gerichteten Anforderungen seitens der Wirtschaft zu betrachten (Kapitel 3). Beide Aspekte, die gegebenen Voraussetzungen sowie die gestellten Forderungen, können dann in einer Gegenüberstellung verglichen werden.
An den Anfang dieser Ausführungen wird eine kurze Einführung in Form eines Exkurses gestellt (Kapitel 1). Dadurch wird die Eingrenzung der Untersuchungen erleichtert. Anschließend werden die Kompetenzen der deutschen Schüler/innen an Hand der Ergebnisse der Schulleistungsstudie PISA 2000 näher erläutert (Kapitel 2). Im darauf folgendem Kapitel (Kapitel 3) werden die seitens der Arbeitgeber gewünschten Kompetenzen bzw. Profile der zukünftigen Auszubildenden und Arbeitnehmer betrachtet. Abschließend werden beide Betrachtungen zusammengeführt, so dass sich daraus die Beantwortung der Frage: „Sind die deutschen Schülerinnen und Schüler ausreichend auf den Übergang in die Berufsbildung vorbereitet und ist es ihnen möglich die im Arbeitsleben an sie gestellte Forderungen erfolgreich zu erfüllen?“ ergibt (Kapitel 4).
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Exkurs: „Kognitive Voraussetzungen“ versus „Kompetenzen“
- 2. Kognitive Voraussetzungen / Kompetenzen der Schüler/innen
- 2.1 Die Schülerleistungsstudie PISA 2000
- 2.1.1 PISA – Ein allgemeiner Überblick
- 2.1.2 Durchführung und Inhalte der Tests
- 2.1.3 Die Ergebnisse der PISA-Studie 2000
- 2.2 Zusammenfassung Kapitel 2
- 2.1 Die Schülerleistungsstudie PISA 2000
- 3. Anforderungen der Wirtschaft an Schulabgänger
- 3.1 Die Industrie- und Handelskammern
- 3.1.1 DIHK-Umfrage zur Ausbildungssituation und Qualifikation der Schulabgänger
- 3.1.2 Vereinigung der Industrie- und Handelskammern Schleswig-Holstein
- 3.2 Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeber
- 3.3 Initiative für Beschäftigung
- 3.4 Zusammenfassung Kapitel 3
- 3.1 Die Industrie- und Handelskammern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob deutsche Schülerinnen und Schüler ausreichend auf den Übergang ins Berufsbildungssystem vorbereitet sind. Die Arbeit analysiert die kognitiven Voraussetzungen und Kompetenzen der Schüler/innen, die durch die PISA-Studie 2000 belegt werden, und vergleicht diese mit den Anforderungen der Wirtschaft an Schulabgänger.
- Kognitive Voraussetzungen und Kompetenzen deutscher Schüler/innen
- Ergebnisse der PISA-Studie 2000
- Anforderungen der Wirtschaft an Schulabgänger
- Vergleich der Anforderungen mit den Kompetenzen der Schüler/innen
- Bewertung der Vorbereitung auf den Übergang in die Berufsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Vorbereitung deutscher Schülerinnen und Schüler auf den Übergang ins Berufsbildungssystem.
Kapitel 1 beleuchtet den Unterschied zwischen den Begriffen „kognitive Voraussetzungen“ und „Kompetenzen“ und erklärt deren Relevanz im Kontext der PISA-Studie.
Kapitel 2 analysiert die Ergebnisse der PISA-Studie 2000, welche die Kompetenzen deutscher Schüler/innen in den Bereichen Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften und fächerübergreifenden Kompetenzen untersucht.
Kapitel 3 beleuchtet die Anforderungen der Wirtschaft an Schulabgänger, indem es die Sichtweise von verschiedenen Akteuren wie Industrie- und Handelskammern, Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeber und der Initiative für Beschäftigung präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themengebiete Kompetenz, kognitive Voraussetzungen, PISA-Studie, Berufsbildung, Anforderungen der Wirtschaft, Schulabgänger, Bildungssystem und Übergang ins Berufsleben.
- Quote paper
- Dajana Kneifel (Author), 2003, Kognitive Voraussetzungen der Schüler und Anforderungen der Wirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/20526