In der 4.Mai Bewegung wurden Stimmen laut, die den Konfuzianismus dafür verantwortlich machten, dass sich China in einer historischen Krise befindet. Am Anfang des Jahrhunderts suchen verschiedene Philosophen die Gründe für die chinesische Rückständigkeit. Innerhalb dieser Seminararbeit wurde sich gezielt mit einem der berühmtesten chinesischen Philosophen beschäftigt: Hu Shi. Anhand seiner Darstellung seiner Philosophie sollen Strukturen im Entwerfen eines Bildes von Chinas kenntlich gemacht werden, die bis zur Gründung der Volksrepublik präsent waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1 Hu Shi
- 1.1.0 Neue-Kultur-Bewegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Identitätsfindung Chinas im frühen 20. Jahrhundert, insbesondere im Kontext der Begegnung mit dem Westen und der Rolle des Philosophen Hu Shi. Es wird der Einfluss von außenpolitischen Faktoren und der damit verbundenen Modernisierung auf die chinesische Identität beleuchtet. Die Arbeit analysiert den Wandel im chinesischen Denken und die Debatten um Tradition und Moderne.
- Chinas Identitätsfindung im frühen 20. Jahrhundert
- Der Einfluss des Westens auf das chinesische Denken
- Die Rolle des Konfuzianismus in der Modernisierung
- Die Neue-Kultur-Bewegung und die literarische Revolution
- Hu Shis Beitrag zur Modernisierung Chinas
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der chinesischen Identitätsfindung im frühen 20. Jahrhundert, ausgelöst durch die Niederlagen in den Opiumkriegen und die daraus resultierende Konfrontation mit dem Westen. Sie schildert die Versuche Chinas, sich durch Modernisierung und Anpassung an den Westen zu behaupten, und die Herausforderungen, vor denen das Land stand, darunter die Debatten um den Konfuzianismus und die Notwendigkeit einer neuen kulturellen und politischen Identität. Der Einfluss des "Self-Strenghtening Movement" und die Folgen des Übergangs vom Tributsystem zum Vertragssystem werden ebenfalls beleuchtet, wobei die Rolle externer Einflüsse und die Notwendigkeit, sich mit dem "Fremden" auseinanderzusetzen, hervorgehoben werden. Die Einleitung setzt den Rahmen für die anschließende Analyse der Rolle Hu Shis in diesem Transformationsprozess.
1.1 Hu Shi: Dieses Kapitel führt den Philosophen Hu Shi (1891-1962) ein und beschreibt seine frühen Begegnungen mit westlichem Denken. Seine Ausbildung in Shanghai und seine Zeit in Amerika unter dem Einfluss von John Dewey werden als prägend für seine philosophische Entwicklung dargestellt. Deweys Besuch in China und der immense Einfluss seiner Vorträge werden hervorgehoben. Der Abschnitt unterstreicht die Bedeutung von Hu Shis Beitrag zur Modernisierung Chinas und seiner Rolle in der Neuen-Kultur-Bewegung.
1.1.0 Neue-Kultur-Bewegung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf Hu Shis zentralen Einfluss auf die Neue-Kultur-Bewegung und seine Rolle in der literarischen Revolution. Seine acht Forderungen zur Verbesserung der Literatur, insbesondere die Forderung nach der Verwendung der Umgangssprache (Baihua) anstelle der klassischen Schriftsprache (Guwen), werden detailliert erläutert. Die Begründung für diese Forderungen und die damit verbundene soziale Komponente werden im Kontext des Überlebenskampfes Chinas im Vergleich zum Westen analysiert. Die Unterstützung durch Chen Duxiu und Lu Xuns Sichtweise werden ebenfalls einbezogen, wobei die Bedeutung der literarischen Revolution als Teil einer umfassenderen sozialen Revolution betont wird. Die Bedeutung der Verwendung der Umgangssprache als Ausdruck des Bruchs mit der Tradition und als Werkzeug für soziale Reformen wird ausführlich diskutiert.
Schlüsselwörter
Identitätsfindung, China, 20. Jahrhundert, Hu Shi, Modernisierung, Verwestlichung, Konfuzianismus, Neue-Kultur-Bewegung, literarische Revolution, Umgangssprache (Baihua), klassische Schriftsprache (Guwen), Sozialdarwinismus, Evolutionismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Identitätsfindung Chinas im frühen 20. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Identitätsfindung Chinas im frühen 20. Jahrhundert. Sie konzentriert sich insbesondere auf die Begegnung Chinas mit dem Westen, die damit verbundene Modernisierung und die Rolle des Philosophen Hu Shi in diesem Prozess. Analysiert werden die Auswirkungen außenpolitischer Faktoren und der Wandel im chinesischen Denken, inklusive der Debatten um Tradition und Moderne.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Identitätsfindung Chinas, den Einfluss des Westens auf das chinesische Denken, die Rolle des Konfuzianismus in der Modernisierung, die Neue-Kultur-Bewegung und die literarische Revolution, sowie Hu Shis Beitrag zur Modernisierung Chinas.
Wer ist Hu Shi und welche Rolle spielt er in dieser Arbeit?
Hu Shi (1891-1962) ist ein zentraler Protagonist dieser Arbeit. Der Philosoph und seine frühen Begegnungen mit westlichem Denken, seine Ausbildung in Shanghai und seine Zeit in Amerika unter dem Einfluss von John Dewey werden detailliert dargestellt. Die Arbeit betont seinen immensen Beitrag zur Modernisierung Chinas und seine Schlüsselrolle in der Neuen-Kultur-Bewegung.
Welche Bedeutung hat die Neue-Kultur-Bewegung?
Die Neue-Kultur-Bewegung und die damit verbundene literarische Revolution bilden einen wichtigen Schwerpunkt. Hu Shis acht Forderungen zur Verbesserung der Literatur, insbesondere die Einführung der Umgangssprache (Baihua) anstelle der klassischen Schriftsprache (Guwen), werden analysiert. Die Arbeit betont die soziale Komponente dieser Reform und ihren Einfluss auf den gesellschaftlichen Wandel.
Welche Rolle spielt der Konfuzianismus?
Die Arbeit untersucht die Rolle des Konfuzianismus im Kontext der Modernisierung und die Debatten um die Aufrechterhaltung oder die Abkehr von traditionellen Werten. Der Einfluss des Konfuzianismus auf die Identitätsfindung Chinas wird im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Identitätsfindung, China, 20. Jahrhundert, Hu Shi, Modernisierung, Verwestlichung, Konfuzianismus, Neue-Kultur-Bewegung, literarische Revolution, Umgangssprache (Baihua), klassische Schriftsprache (Guwen), Sozialdarwinismus, Evolutionismus.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beschreibt den Kontext der chinesischen Identitätsfindung im frühen 20. Jahrhundert, ausgelöst durch die Niederlagen in den Opiumkriegen und die Konfrontation mit dem Westen. Sie beleuchtet die Versuche der Modernisierung und Anpassung an den Westen, die Herausforderungen, die Debatten um den Konfuzianismus und die Notwendigkeit einer neuen kulturellen und politischen Identität. Der Einfluss des "Self-Strenghtening Movement" und der Übergang vom Tributsystem zum Vertragssystem werden ebenfalls diskutiert.
Wie wird die literarische Revolution dargestellt?
Das Kapitel zur Neuen-Kultur-Bewegung und der literarischen Revolution analysiert detailliert Hu Shis acht Forderungen zur Verbesserung der Literatur, insbesondere die Einführung der Umgangssprache (Baihua). Die Bedeutung dieser Reform als Ausdruck des Bruchs mit der Tradition und als Werkzeug für soziale Reformen wird ausführlich diskutiert. Die Unterstützung durch Chen Duxiu und Lu Xuns Sichtweise werden ebenfalls einbezogen.
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- Anonym (Author), 2012, Identitätsfindung in China am Anfang des 20. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/205180