Nachfolge Christi war und ist zu allen Zeiten eine grosse Herausforderung, welche zur persönlichen Auseinanderzusetzung mit diesem Thema anregt.
Faszinierend ist, dass niemand in der Weltgeschichte einen so allumfassenden Einfluss auf die Menschheit ausgeübt hat, wie Jesus Christus.
1Schon Nietzsche hasste am meisten die Umwertung der Werte, der "Sieg der Sklavenmoral über die Herrenmoral" und der bis zur Gegenwart sich auswirkende Skandal, mit dem der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, die Bühne der Weltgeschichte betrat. Als Beispiel bei der Erwählung seines Volkes hätte Gott, nach den heutigen Auffassungen, sich für ein Herrenvolk wie die Ägypter, Römer oder die Griechen entscheiden müssen. Doch er suchte sich jene unkultivierten, ungebildeten, ruhmlosen, ethnisch gemischten Fronarbeiter aus, die in den Steinbrüchen für die Ägypter hart arbeiten mussten. Diese Beispiele des Skandals gehen weiter bis zur Geburt Jesu. Gott schickte ein Kind in die Welt, das Kind eines unbekannten jüdischen Zimmermanns und dessen Verlobter. Sein Geburtsort war ein Stall, weitab vom Weltgeschehen. In unseren Augen war der Beginn des Lebens von Jesus, einem Juden und gleichzeitig Gottes Sohn, armselig und das Ende zeigt einen schmerzhafter Tod am Kreuz.
In der nachösterlichen Zeit wird dadurch die Nachfolge des Auferstandenen zu einer Schicksalsgemeinschaft mit dem Gekreuzigten. Es entsteht eine Lebensgemeinschaft mit Jesus durch den Glauben an ihn, als den erhöhten Herrn und der Wirkung seines Geistes, welchen er auf alle seine Jünger ausgegossen hat. Die Nachfolge wird zur Antwort des Glaubens und der Liebe des ganzen Menschen als freiwilliges radikales Bekenntnis zu Christus mit bedingungsloser Nachfolge in ganz verschiedenartigen Formen.
Anhand verschiedener Ansatzpunkte und Bespiele der Nachfolge Christi, wie sie früher aussah und heute aussieht, behandelt diese Arbeit das Thema. Dabei soll deutlich werden, von welchem Hintergrund aus alles entstanden ist, was bei allem Wandel in der Art und Weise während der verschiedenen Zeitepochen als bleibender Kern erhalten geblieben ist und immer aufs Neue aktuallisiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen der Nachfolge
- Das Wirken des Geistes
- Der Glaube als Anfang und Grundhaltung
- Aussage im Alten Testament und Neuen Testament
- Freiheit
- Gnade
- Aussage im Alten Testament und Neuen Testament
- Nachfolge/Nachahmung im Alten und Neuen Testament
- Personen im Alten Testament
- Noach
- Abraham
- Gemeinschaft und Personen im Neuen Testament
- Zwölf Jünger
- Kreuzesnachfolge am Beispiel Marias
- Paulus
- Personen im Alten Testament
- Nachfolge in den ersten Jahrhunderten bis zur Neuzeit
- Beginnendes Martyrium
- Ignatius von Antiochien
- "Verchristlichter Staat"
- Mittelalter
- Gesellschaftliche Umbrüche
- Die Antwort des hl. Franziskus von Assisi
- Gesellschaftliche Umbrüche
- Mittelalter und Neuzeit
- Thomas von Kempen
- Reformationszeit - Martin Luther
- Konzil von Trient
- Beginnendes Martyrium
- Heute Neue Perspektiven
- Neue Bewegungen und empfangene Freiheit
- Neue Bewegung – Beispiel: Fokolarbewegung
- "Glaube ist eine lebendige Sache"
- Start zum 17. Weltjugendtag nach Toronto (Auszug)
- Mutter Theresa
- Neue Bewegungen und empfangene Freiheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Nachfolge Christi in verschiedenen Zeitepochen. Sie analysiert die Voraussetzungen der Nachfolge, ihre konkrete Ausgestaltung im Alten und Neuen Testament sowie in den ersten Jahrhunderten bis zur Neuzeit. Darüber hinaus beleuchtet sie die Entwicklung und Bedeutung der Nachfolge im Kontext gesellschaftlicher Umbrüche und neuen Perspektiven in der Gegenwart.
- Das Wirken des Heiligen Geistes als Grundlage der Nachfolge
- Der Glaube als Grundhaltung und Quelle der Nachfolge Christi
- Die Bedeutung von Freiheit und Gnade in der christlichen Tradition
- Die vielfältigen Formen der Nachfolge in verschiedenen Epochen
- Die Aktualität des Themas Nachfolge Christi in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Nachfolge Christi in den Kontext der Geschichte und führt in die Thematik ein. Das zweite Kapitel beleuchtet die Voraussetzungen der Nachfolge, indem es das Wirken des Heiligen Geistes und die Bedeutung des Glaubens als Grundhaltung erörtert. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Nachfolge im Alten und Neuen Testament, mit Fokus auf den Personen Noach und Abraham sowie den Zwölf Jüngern, der Kreuzesnachfolge am Beispiel Marias und der Rolle des Paulus. Im vierten Kapitel wird die Entwicklung der Nachfolge in den ersten Jahrhunderten bis zur Neuzeit beleuchtet, wobei die Entstehung des Martyriums und die Rolle von Ignatius von Antiochien, der "Verchristlichung" des Staates und der Entwicklung im Mittelalter, insbesondere im Kontext gesellschaftlicher Umbrüche und der Antwort des hl. Franziskus von Assisi, im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Nachfolge Christi, Heiliger Geist, Glaube, Freiheit, Gnade, Martyrium, "Verchristlichung" des Staates, mittelalterliche Entwicklungen, Gesellschaftliche Umbrüche, Franziskus von Assisi, Neue Perspektiven, und die Aktualität des Themas Nachfolge Christi in der heutigen Zeit.
- Quote paper
- Elisabeth Frick (Author), 2002, Was muss bei allem Wandel als bleibender Kern erhalten bleiben und wie kann heute Nachfolge Christi aussehen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/20377