Die drei Autorinnen probieren in ihren Texten aus, jede auf eine andere Weise und mit anderen Auswirkungen und Lösungen, wie es sich als Frau in einem Männerkörper bzw. als Mann lebt. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf dem Text von Irmtraud Morgner die „Gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen“ und dessen Vollzug der Geschlechtsumwandlung. Wie sich die Verwandlungsmetaphorik kontrastiv zu den beiden anderen enthaltenen Texten von Sarah Kirsch und Christa Wolf verhält, wird zum Schluss der Arbeit als Vergleichsaspekt, zur Abrundung und als Ausblick erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Publikationshintergrund des Bandes „Geschlechtertausch: Drei Geschichten über die Umwandlung der Verhältnisse“ von Sarah Kirsch, Irmtraud Morgner und Christa Wolf
- Die Wirkungsweise des Phantastischen
- Der Geschlechtertausch: phantastisch vs. märchenhaft
- Gesellschaftskritik
- Darstellung von Geschlechterbildern
- Keine Emanzipation der Frauen ohne Emanzipation der Männer
- Ideal der Utopie der Gleichheit: Versöhnung der Geschlechter
- Verwandlungsmetaphorik kontrastiv zu Sarah Kirschs „Blitz aus heiterm Himmel“ und Christa Wolfs,Selbstversuch - Traktat zu einem Protokoll“
- Die Geschlechterbeziehung muss neu verhandelt werden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Geschlechtertauschmotiv in Irmtraud Morgners „Gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen“, einem Text aus dem Sammelband „Geschlechtertausch: Drei Geschichten über die Umwandlung der Verhältnisse“ (1980). Im Zentrum steht die Analyse der phantastischen Transformation der Protagonistin Valeska von einer Frau in einen Mann und deren Auswirkungen auf ihre Identität und gesellschaftliche Rolle. Die Arbeit beleuchtet dabei auch die Gesellschaftskritik, die in der Geschlechterumwandlung angelegt ist, und befasst sich mit der Frage, wie sich die Verwandlungsmetaphorik im Vergleich zu den anderen Texten des Bandes – „Blitz aus heiterm Himmel“ von Sarah Kirsch und „Selbstversuch - Traktat zu einem Protokoll“ von Christa Wolf – darstellt.
- Die Wirkungsweise des Phantastischen in Irmtraud Morgners „Gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen“
- Die Darstellung von Geschlechterbildern in der DDR
- Die gesellschaftliche Kritik am Geschlechterverhältnis
- Der Vergleich der Verwandlungsmetaphorik in den drei Texten des Bandes
- Die Notwendigkeit einer Neubewertung der Geschlechterbeziehung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Publikationshintergrund des Bandes „Geschlechtertausch: Drei Geschichten über die Umwandlung der Verhältnisse“ von Sarah Kirsch, Irmtraud Morgner und Christa Wolf
Das Kapitel setzt den Band „Geschlechtertausch“ in den Kontext der DDR und beleuchtet die Situation der Frauen in diesem politischen System. Es stellt den Mythos der Gleichberechtigung in der DDR in Frage und beschreibt die Realität der Doppelbelastung für Frauen, die sowohl beruflich als auch im Haushalt tätig waren.
2. Die Wirkungsweise des Phantastischen
2.1 Der Geschlechtertausch: phantastisch vs. märchenhaft
Das Kapitel analysiert die phantastische Transformation von Valeska und untersucht, wie sie vom Leser wahrgenommen wird. Es zeigt, dass die Geschlechterumwandlung zunächst Zweifel und Unsicherheit erzeugt, aber im Laufe des Textes als akzeptierte Realität präsentiert wird. Der Übergang vom Phantastischen zum Märchenhaften wird durch die detaillierte Beschreibung der Veränderung und die Akzeptanz der neuen Situation durch die Figuren im Text verdeutlicht.
2.2 Gesellschaftskritik
In diesem Abschnitt wird der Wunsch von Valeska, ein Mann zu sein, als Spiegelbild ihrer inneren Veränderung interpretiert. Der Text zeigt die Passivität der Frau in der Gesellschaft und das gesellschaftlich konstruierte Bild von Männlichkeit und Weiblichkeit.
- Arbeit zitieren
- Natascha Alexandra Hass (Autor:in), 2010, Geschlechtertauschmotiv in Irmtraud Morgners "Die gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/199535