Die Grundidee dieser Arbeit ist es, Probleme der Menschen mit leichter Demenz bezüglich
Desorientierung zu untersuchen, um Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Navigation zu
analysieren. Anhand dieser Informationen soll ein Navigationssystem, das entfernt vom Betreuer
gesteuert wird, für Menschen mit Demenz in früheren Stadien entwickelt werden, das den Demenzerkrankten
helfen soll, zeitliche und räumliche Orientierungsprobleme zu bewältigen. Das
System soll die Anforderungen der Demenzerkrankten möglichst erfüllen, einfach zu bedienen
sein. Dabei ist die Aufgabe dieser Arbeit, die besonderen Anforderungen der Demenzerkrankten
zu identifizieren, die sich von anderen Zielgruppen grundsätzlich unterscheiden. Dies können die
Fragen der Privatsphäre, aber auch gesellschaftliche, persönliche und erkrankungsspezifische
Aspekte sein. Auf diese Fragen wird in den nächsten Kapiteln näher eingegangen.
Wenn man über Demenz spricht, ist auch die Rolle der Betreuung von Erkrankten sehr wichtig.
Deshalb soll das System auch Möglichkeiten für die Betreuer anbieten, im Notfall den betroffenen
Person zu helfen. Neben Koordinationsdaten der Betroffenen werden auch Sprach- und
Videodaten an die betreuende Person übermittelt, was das Orten und das Helfen für die Betreuer
erleichtern sollen. Dabei ist auch wichtig die Meinung der Demenzerkrankten über diese
Überwachung zu untersuchen, damit die Privatsphäre von Erkrankten nicht verletzt wird.
Die Hauptzielgruppe in dieser Arbeit sind die Menschen mit Demenz in früheren Stadien, die
noch in der Lage sind, einige Aufgaben selbst zu erledigen. Jedoch soll neben Demenzerkrankten
das System auch von anderen Menschen mit schwachem Kurzzeitgedächtnis (KZG)
benutzt werden können, deren Gedächtnis z.B. durch einen Unfall geschädigt wurde.
Demzufolge werden der Aufbau, die Motivation der Arbeit erläutert, die wichtigsten Gründe
für die Themenwahl benannt und die Forschungsfragen identifiziert und analysiert. Das Kapitel
wird mit der Diskussion der eingesetzten Methodik abgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1. Aufbau der Arbeit
- 1.2. Motivation
- 1.3. Methodik
- 2. Stand der Forschung
- 2.1. Demenz
- 2.2. Konzepte
- 3. Vorstudie
- 3.1. Methodik
- 3.2. Ergebnisse
- 4. Konzeption
- 4.1. Anforderungen
- 4.1.1. Anforderungen an das Navigationstool
- 4.1.2. Anforderungen an das Verwaltungs-/Überwachungstool
- 4.2. Technologieauswahl
- 4.2.1. Augmented Reality
- 4.2.2. Navigation
- 4.2.3. Voice over IP
- 4.2.4. Google Maps
- 4.2.5. Apple iPhone
- 5. Realisierung
- 6. Evaluation
- 6.1. Methodik und Ablauf
- 6.2. Ergebnisse
- 7. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Entwicklung eines Augmented-Reality-Navigations- und Erinnerungssystems für Menschen mit leichter Demenz. Ziel der Arbeit ist es, ein System zu entwickeln, das Demenzkranken die Orientierung und Navigation im Alltag erleichtert und gleichzeitig die Selbstständigkeit und Lebensqualität fördert.
- Anforderungen und Bedürfnisse von Menschen mit leichter Demenz im Hinblick auf Navigation und Erinnerung
- Entwicklung und Implementierung eines Augmented-Reality-Navigations- und Erinnerungssystems
- Evaluation der Systemfunktionalität und Benutzerfreundlichkeit
- Potenzial und Grenzen von Augmented Reality im Kontext der Demenzbetreuung
- Ethische und rechtliche Aspekte der Verwendung von Technologie bei Menschen mit Demenz
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und erläutert den Aufbau der Arbeit sowie die Motivation für die Untersuchung. Kapitel 2 präsentiert einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Demenz und relevanten Konzepten. Kapitel 3 befasst sich mit einer Vorstudie, die Einblicke in die Bedürfnisse und Anforderungen von Menschen mit leichter Demenz im Alltag bietet. Kapitel 4 konzentriert sich auf die Konzeption des Systems, einschließlich der Anforderungen an das Navigationstool, das Verwaltungs- und Überwachungstool sowie die Auswahl relevanter Technologien. Kapitel 5 beschreibt die Realisierung des entwickelten Systems. In Kapitel 6 werden die Evaluation des Systems und die Ergebnisse dieser Evaluierung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Demenz, Augmented Reality, Navigation, Erinnerung, Benutzerfreundlichkeit, Evaluation und Technologieanwendung im Kontext der Demenzbetreuung. Die Arbeit untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality zur Unterstützung von Menschen mit leichter Demenz im Alltag.
- Arbeit zitieren
- Eldar Mammadli (Autor:in), 2012, WalkNavi – Ein System zur Navigationsunterstützung für Menschen mit leichter Demenz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/193838