Die Revolution von Saint Domingue stellt durch ihren, für die Sklaven erfolgreichen, Ausgang eine Besonderheit in der Geschichte dar. Hierbei besteht jedoch die Frage wie es zu diesem kommen konnte. Im Allgemeinen wird die Revolution von Saint Domingue aus einer eurozentristischen Sicht betrachtet. „Der Begriff Eurozentrismus beschreibt die Beurteilung nicht-europäischer Kulturen [und Ereignisse] aus der Perspektive europäischer Werte und Normen.“ Diese Sicht der Geschichte ist vor allem für das gegebene Beispiel der Revolution nicht hinreichend genug. Da die Ereignisse besonders von der schwarzen Sklavenbevölkerung Saint Domingues ausgingen muss deren Perspektive betrachtet werden. Relevant ist hierbei, dass die Sklaven eine eigene Kultur aus Afrika importierten, modifizierten und an die nächsten Generationen weiterreichten. Die Sklaven selbst benötigten Führung beziehungsweise einen Anführer. Für eine Zeit von mindestens 1793 bis 1802 war dies der Revolutionsführer Toussaint l’Ouverture. Kern dieser Arbeit soll die Frage sein, wie sich die Kultur der Sklaven aus Afrika dargestellt hat und wie diese nach Saint Domingue importiert wurde. Aber auch die Berücksichtigung beziehungsweise der Einsatz von afrikanischer Kultur auf die Machtergreifung und Herrschaft Toussaints soll verdeutlicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Revolution auf Saint Domingue
- 2.1 Die Insel vor der Revolution
- 2.2 Der Verlauf der Revolution
- 3 Afrikanische Kultur auf Saint Domingue
- 3.1 Veränderung von Kultur
- 3.2 Herrschaft
- 3.3 Freiheit
- 3.4 Religion
- 4 Afrikanische Kultur und die Person Toussaint l'Ouverture
- 4.1 Kurzbiographie
- 4.2 ,,Afrikanische Komponenten“ in der Machtergreifung und Herrschaft Toussaints
- 5 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Revolution von Saint Domingue und der Rolle der afrikanischen Kultur in diesem historischen Prozess. Ziel ist es, die Bedeutung der Kultur der Sklaven aus Afrika für die Machtergreifung und Herrschaft Toussaint l'Ouvertures zu beleuchten.
- Import und Modifikation der afrikanischen Kultur auf Saint Domingue
- Afrikanische Vorstellungen von Herrschaft, Freiheit und Religion
- Einbezug afrikanischer Kulturelemente in die Machtergreifung und Herrschaft Toussaints
- Die Rolle von Toussaint l'Ouverture als Revolutionsführer
- Die Bedeutung der afrikanischen Kultur für den Erfolg der Revolution
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung und stellt die Forschungsfrage nach der Rolle der afrikanischen Kultur für die Revolution und die Herrschaft Toussaints.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Revolution auf Saint Domingue. Es wird die Geschichte der Insel von der Ankunft der Spanier bis zum Ausbruch der Revolution dargestellt. Im Anschluss werden die wichtigsten Ereignisse der Revolution selbst beleuchtet.
Kapitel drei widmet sich der afrikanischen Kultur auf Saint Domingue. Es wird gezeigt, wie Sklaven eine eigene Kultur importierten und modifizierten. Der Fokus liegt dabei auf den Kulturelementen Herrschaft, Freiheit und Religion.
Im vierten Kapitel wird die Verbindung zwischen der afrikanischen Kultur und Toussaint l'Ouverture untersucht. Eine Kurzbiographie gibt Einblick in seine Person und die Analyse seiner Machtergreifung und Herrschaft wird vor dem Hintergrund der afrikanischen Kultur betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der afrikanischen Kultur, der Revolution von Saint Domingue, Toussaint l'Ouverture, Herrschaft, Freiheit, Religion, Eurozentrismus, afrikanische Kultur, afroatlantische Kultur, Sklaven, Sklaverei.
- Arbeit zitieren
- Florian Fischer (Autor:in), 2010, Die Auswirkungen afrikanisch-importierter Kultur auf die Machtergreifung und Herrschaft Toussaint l‘Ouvertures, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/193302