Heutige moderne Gesellschaften unterscheiden sich stark von denen vergangener Jahrhunderte. Die Gesellschaft ist zu einer stark differenzierten und individualistischen herangewachsen. Die Differenzierung von Gesellschaften ist ein Konzept das wie kaum ein anderes , Theoretiker der modernen Soziologie beschäftigt. Hierbei entstehen Fragen wie nach der Entstehung von differenzierten Gesellschaften und ihren Mechanismen und Strukturen. Auch Pierre Bourdieu, dessen Theorien maßgeblich für diese hier vorliegende Arbeit sind, beschäftigte sich ausgiebig mit diesem Phänomen. Entscheidend für Bordieus Auseinandersetzung mit der Differenzierung von Gesellschaften sind zwei von ihm entwickelte theoretische Konstrukte. Der soziale Raum und die Feldtheorie. Beide Modelle weisen starke Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf. Deshalb wird sich diese Arbeit mit der Frage beschäftigen, wie beide Modelle miteinander verknüpft werden können. Dabei werde ich wie folgt vorgehen: Zunächst wird das Konzept des sozialen Raumes erläutert, das Bourdieu zeitlich vor dem der Feldtheorie entwickelte. Hierzu wird das Modell erst allgemein erläutert und die Zweidimensionalität dieses Raumes betont. Weiterhin werden die beiden wichtigen Dimensionen, der Raum der sozialen Positionen und der Raum der Lebensstile erläutert. Der Raum der sozialen Positionen ist eng mit dem Kapitalbegriff verbunden, der in diesem Kapitel ausdifferenziert wird. Der Umfang und die Struktur des Kapitals entscheidet über die soziale Position im Raum. Danach wird die Arbeit den Raum der Lebensstile erläutern. Hierbei wird zunächst die Funktion des Lebensstils im Zusammenhang mit der sozialen Position herausgestellt. Der Lebensstil dient dazu, den auf einer bestimmten Position befindlichen Akteur von anderen Akteuren und ihren Gruppen abzugrenzen. Hierzu bedient sich Bourdieu verschiedenen Unterscheidungsmerkmalen. Im Folgenden wird der Habitus beschrieben, der den Lebensstil generiert und eine wichtige Rolle bei der Ausbildung von Schemata, welche die soziale Praxis für einen Akteur verständlich und erlebbar machen, spielt. Desweiteren besitzt der Habitus weitere charakteristische Merkmale wie Implizitheit, Inkorporation und den Hysteresis-Effekt, die darauffolgend erörtert werden. Auf dieser Basis aufbauend, wird sich die Hausarbeit mit dem für die Hausarbeit relevanten Modell der Feldtheorie beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der soziale Raum
2.1 Der Raum der sozialen Positionen
2.2 Der Raum der Lebensstile
2.2.1 Der Habitus als generierendes Prinzip der Lebensstile
3. Die Feldtheorie
3.1 Der Feldbegriff
3.2 Die Grenzen der Felder
3.3 Die Verbindung von sozialen Raum und Feldtheorie
4. Fazit
5.Literaturverzeichnis