Hintergrund: Die Verfasserin dieser Arbeit hat sich im täglichen Umgang mit hochaltrigen Menschen im Rahmen ihres Berufes immer wieder Gedanken darüber gemacht, warum diese Menschen so alt geworden sind. Mit dieser Arbeit hat sie dann die Gelegenheit wahrgenommen, diesen Gedanken konkrete Gestalt in der Form zu verleihen, indem sie sie schriftlich formulierte und prüfte, ob es dazu wissenschaftliche Erklärungsansätze gibt, die sich auf einem ähnlichem theoretischem Hintergrund bereits mit diesen gedanklichen Überlegungen auseinandergesetzt haben. Im Anschluss fasste sie ihre Gedanken in Hypothesen, die sie dann untersuchte. Ihre Überlegungen umriss sie zunächst einleitend grob als Vermutung, bevor sie dann in einem anderen Punkt daraus Hypothesen ableitete. Da sie ein Teil dieser Hochaltrigen immer wieder durch ihre Zähigkeit und Ausdauer im täglichen Leben beeindruckte, vermutete sie, dass diese durch bestimmte Vorbedingungen, die verinnerlicht sind und waren, psychische Kräfte entwickelt haben, die es ihnen ermöglichten, schwierige Situationen im Leben besser zu verkraften und sich eine positive Lebenseinstellung zu bewahren.
Alle diese Überlegungen bewogen sie dazu, das Thema Hochaltrigkeit zu untersuchen. Dabei begrenzte sie sich auf einen kleinen Ausschnitt dieses Themas. So wollte sie erfahren, mit welchen Startchancen diese Menschen ins Leben gegangen sind, was sie daraus mitgenommen haben, und was sie an uns, die nachfolgenden Generationen, weitergeben können. Aussagen, die sich aus der Beantwortung dieser Fragen schließen lassen, können Hinweise dafür sein, unter welchen Vorbedingungen die besten Chancen bestehen, ein zufriedenes und hohes Alter zu erreichen.
Fazit dieser Arbeit ist: Die Verfasserin kam durch qualitative Interviews zu dem Ergebnis, dass Hochaltrigkeit sich nicht aus dem Lebenslauf und den Erfahrungen eines Menschen begründen lässt, sondern sehr wahrscheinlich hauptsächlich genetisch bedingt zu sein scheint.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Was versteht man unter Hochaltrigkeit?
- Demographische Entwicklung
- Altersentwicklung bzw. Alterspilz
- Was versteht man unter Alt und Altern?
- Definitionen
- Altersbestimmungen
- Kalendarisches bzw. chronologisches Alter
- Biologisches Alter
- Psychologisches Alter
- Soziales Alter
- Alternstheorien
- Das Defizitmodell
- Die kognitive Alternstheorie
- Die Aktivitätstheorie
- Die Disengagement Theorie
- Die Kontinuitätstheorie
- Altersstrukturwandel im Lebenslagenkonzept
- Verjüngung des Alters
- Entberuflichung
- Die Entberuflichung des Alters als Alterszeit ohne Berufstätigkeit
- Den Prozeß der Berufsaufgabe
- Feminisierung
- Partizipation
- Feminisierung der Altersarmut
- Gefährdung und Abhängigkeit
- Singularisierung
- Hochaltrigkeit
- Wissenschaftliche Erklärungsansätze zum Alter(n)
- Woran könnte es hypothetisch liegen, daß Menschen so alt werden?
- Durch die Lebenskontinuität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Faktoren, die zur Hochaltrigkeit führen können, und erforscht diese anhand von Einzelbiographien. Das Hauptziel ist es, ein tieferes Verständnis für die individuellen Lebenserfahrungen hochaltriger Personen zu gewinnen und herauszufinden, welche Faktoren möglicherweise zu einem hohen Alter beitragen. Die Arbeit untersucht dabei die Frage, ob Hochaltrigkeit primär durch genetische Faktoren, individuelle Lebensgeschichten oder durch eine Kombination beider beeinflusst wird.
- Individuelle Lebensbiographien hochaltriger Menschen
- Faktoren, die zu einem hohen Alter führen können
- Der Einfluss von genetischen Faktoren auf die Lebensdauer
- Die Rolle von Lebenserfahrung und Lebenskontinuität
- Die Bedeutung von kritischer Lebensbewältigung und Lebenszufriedenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Hochaltrigkeit und beleuchtet die demographische Entwicklung sowie die Altersentwicklung bzw. den Alterspilz. Anschließend werden die Begriffe Alt und Altern definiert und verschiedene Altersbestimmungen, wie das kalendarische, biologische, psychologische und soziale Alter, vorgestellt. Es folgt eine Übersicht über verschiedene Alternstheorien, wie das Defizitmodell, die kognitive Alternstheorie, die Aktivitätstheorie, die Disengagement Theorie und die Kontinuitätstheorie.
Im weiteren Verlauf wird der Altersstrukturwandel im Lebenslagenkonzept analysiert. Dabei werden die Themen Verjüngung des Alters, Entberuflichung, Feminisierung, Singularisierung und Hochaltrigkeit näher betrachtet. Schließlich werden verschiedene wissenschaftliche Erklärungsansätze zum Altern vorgestellt. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion darüber, woran es hypothetisch liegen könnte, dass Menschen so alt werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle der Lebenskontinuität.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Hochaltrigkeit, Einzelbiographien, Hypothesengenerierung, Lebenskontinuität, Lebenserfahrung, Lebenssinn, Lebenszufriedenheit, genetische Faktoren, Altersentwicklung, demographische Entwicklung und Alternstheorien.
- Arbeit zitieren
- MSc Andreas Peters, Hrsg. (Autor:in), Angelika Peters (Autor:in), 1996, Ausgewählte Faktoren zur Hochaltrigkeit am Beispiel von Einzelbiographien. Hypothesengenerierender Ansatz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/190829