In dieser Fabel aus dem Film Mr. Arkadin beschreibt Orson Welles seinen eigenen Charakter. Obwohl der Film Mr. Arkadin später gedreht wurde, kann man die Fabel dennoch auch auf Citizen Kane anwenden, da Welles Figuren immer etwas von ihm hatten. Die Figuren hatten immer etwas von dem Skorpion, denn auch sie blieben immer ihrem Charakter treu, auch wenn dies für sie nachteilig war. So z.B. wenn Kane in Susan Alexanders Appartement bleibt, anstatt mit seiner Frau nach Hause zu gehen. Sein Charakter zwingt ihn zu bleiben, auch wenn dies Probleme mit sich bringt. An dieser Stelle sagt Charles Foster Kane auch, dass nur er für sich entscheidet und niemand ihm eine Entscheidung abnehmen kann. Orson Welles wurde am 6.Mai 1915 in Kenosha/Wisconsin geboren. 1931 begann er seine Karriere im fernen Dublin, wo er am Theater erst spielen und mit 16 Jahren schließlich auch inszenieren durfte. Mit 19 Jahren hatte er sein Bühnendebüt in Amerika. 1937 scharrte Welles seine eigene Theatertruppe um sich. In den späteren dreißiger Jahren war Welles mit seiner Truppe „The Mercury Theater“ kommerziell zwar nicht erfolgreich, sorgte aber immer wieder für Aufsehen. Ein unvorhergesehener Skandalerfolg – das Marsmenschenhörspiel „War of the worlds“ brachte Welles 1939 einen Hollywoodproduktionsvertrag über drei Filme ein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Hintergrund
- 1.1. Fabel vom Frosch und vom Skorpion
- 1.2. Kurzbiografie von Orson Welles
- 1.3. Filmgeschichtliche Einordnung
- 2. Inhalt
- 3. Innovationen
- 3.1. Tiefenschärfe
- 3.2. Lightning mixes
- 3.3. Verschiedene Erzählperspektiven und Flashbacks
- 4. Beschreibungselemente für eine Filmanalyse
- 5. Interpretation
- 5.1. Formzentriert
- 5.2. Inhaltszentriert
- 6. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung analysiert Orson Welles' Film "Citizen Kane" und beleuchtet dessen Entstehung im Kontext der damaligen Filmgeschichte und des Regisseurs' Biografie. Der Fokus liegt auf den innovativen filmischen Techniken und der Interpretation des Films sowohl in Bezug auf seine Form als auch seinen Inhalt.
- Die filmischen Innovationen von "Citizen Kane"
- Die Biografie Orson Welles und deren Einfluss auf den Film
- Die Interpretation der Handlung und der Figur Charles Foster Kane
- Der Vergleich mit dem "Soft Studio Style" der damaligen Zeit
- Die Entstehung des Drehbuchs und die Auseinandersetzung mit William Randolph Hearst
Zusammenfassung der Kapitel
1. Hintergrund: Dieses Kapitel liefert den notwendigen Kontext für die Analyse von "Citizen Kane". Es beginnt mit der Fabel vom Frosch und Skorpion, die Welles' eigenen Charakter und den seiner Figuren beschreibt: treu zu ihrer Natur, auch wenn es negative Konsequenzen hat, wie Kanes Entscheidung, bei Susan Alexander zu bleiben anstatt zu seiner Frau zurückzukehren. Die Kurzbiografie von Orson Welles beleuchtet seine vielseitige Karriere, vom Theater über das Radio bis nach Hollywood, und hebt seine unerwartete filmische Freiheit bei RKO hervor. Die filmhistorische Einordnung situiert "Citizen Kane" im "Soft Studio Style" der Zeit und beschreibt die technischen Innovationen, die den Film ermöglichten: verbesserte Lichttechnik für hohe Tiefenschärfe, schnellere Filme von Kodak und verbesserte, bewegliche Kameras. Es wird auch Welles' relative Unerfahrenheit im Filmgeschäft relativiert und sein Studium der Arbeiten von Regisseuren wie John Ford betont, deren Einfluss auf "Citizen Kane" sichtbar wird. Schliesslich wird die Entstehung des Drehbuchs in Zusammenarbeit mit Hermann J. Mankiewicz und seine Inspiration durch William Randolph Hearst skizziert, inklusive der Anekdote über Welles' Flucht vor Hearst's Ermittlern.
Schlüsselwörter
Citizen Kane, Orson Welles, Filmgeschichte, Tiefenschärfe, "Soft Studio Style", Filmtechniken, Hermann J. Mankiewicz, William Randolph Hearst, Filmanalyse, Interpretation, Charakterstudie.
Häufig gestellte Fragen zu "Citizen Kane" - Filmanalyse
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Welche Themen werden in der Filmanalyse behandelt?
Die Analyse beleuchtet die filmischen Innovationen von "Citizen Kane", die Biografie Orson Welles und deren Einfluss auf den Film, die Interpretation der Handlung und der Figur Charles Foster Kane, einen Vergleich mit dem "Soft Studio Style" der damaligen Zeit, die Entstehung des Drehbuchs und die Auseinandersetzung mit William Randolph Hearst.
Welche Kapitel umfasst die Filmanalyse?
Die Analyse gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Hintergrund (inkl. Fabel vom Frosch und Skorpion, Kurzbiografie Welles, filmgeschichtliche Einordnung), 2. Inhalt, 3. Innovationen (Tiefenschärfe, Lightning mixes, Erzählperspektiven und Flashbacks), 4. Beschreibungselemente für eine Filmanalyse, 5. Interpretation (form- und inhaltszentriert), 6. Schlussbemerkung.
Welche filmischen Innovationen werden in der Analyse diskutiert?
Die Analyse untersucht die Verwendung von Tiefenschärfe, "Lightning mixes" und verschiedenen Erzählperspektiven und Flashbacks als innovative filmische Techniken in "Citizen Kane".
Welchen Kontext liefert die Analyse?
Der Hintergrund-Abschnitt stellt Orson Welles' Biografie, die filmhistorische Einordnung von "Citizen Kane" im "Soft Studio Style", die technischen Innovationen der Zeit und die Entstehung des Drehbuchs in Zusammenarbeit mit Hermann J. Mankiewicz und im Kontext der Auseinandersetzung mit William Randolph Hearst dar. Die Fabel vom Frosch und Skorpion dient als Metapher für Kanes Charakter.
Wie wird "Citizen Kane" interpretiert?
Die Interpretation erfolgt sowohl form- als auch inhaltszentriert. Die Analyse betrachtet sowohl die formalen Aspekte des Films (z.B. die innovativen Techniken) als auch die inhaltliche Ebene (Handlung, Charaktere).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Analyse?
Schlüsselwörter sind: Citizen Kane, Orson Welles, Filmgeschichte, Tiefenschärfe, "Soft Studio Style", Filmtechniken, Hermann J. Mankiewicz, William Randolph Hearst, Filmanalyse, Interpretation, Charakterstudie.
Für wen ist diese Filmanalyse gedacht?
Diese Filmanalyse ist für akademische Zwecke konzipiert und richtet sich an Personen, die sich mit Filmgeschichte, Filmanalyse und dem Werk von Orson Welles auseinandersetzen möchten.
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- Bastian Buchtaleck (Author), 2002, Filmklassiker. "Citizen Kane" von Orson Welles, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/18816