Das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG) trat am 01.09.2009 in Kraft und brachte lang angestrebte und diskutierte Neue-rungen im Aktiengesetzt. Neben Maßnahmen zur Verbesserung und Er-leichterung der grenzüberschreitenden Ausübung von Aktionärsrechten sowie der Bekämpfung missbräuchlicher Aktionärsklagen hat der Gesetz-geber Änderungen im Bereich der Sachgründung und Sachkapitalerhö-hung vorgenommen.
Gerade in den aktuellen Krisenzeiten, in denen sich die Mittelbeschaffung auf den Kapitalmärkten schwieriger gestaltet, die Kreditvergabe der Ban-ken zurückhaltender erfolgt und Unternehmen unter Liquiditätsproblemen leiden, gewinnt das Instrument der Sacheinlage zunehmend an Bedeutung. Den Unternehmen bietet die Kapitalaufbringung und Eigenkapitalstärkung durch Sacheinlagen zusätzliche Chancen, notwendige Expansions- oder Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
Von der Praxis wurde daher schon seit längerem eine Deregulierung der aktienrechtlichen Bestimmungen bei der Kapitaleinbringung durch Sach-einlagen gefordert. In den einschlägigen europarechtlichen Vorgaben sind Vereinfachungsoptionen für die Sachkapitalgründung oder -erhöhung bereits im Jahre 2006 verankert worden. Der deutsche Gesetzgeber voll-zieht diese Änderungen mit dem ARUG.
Die vorliegende Arbeit skizziert die Neuregelungen im Bereich der Sach-kapitalerhöhung; im Focus steht anschließend die kritische Analyse dieser Regelungen. Es ist zudem zu klären, inwieweit die europarechtlichen Möglichkeiten genutzt wurden. Fand eine überzeugende Abwägung zwi-schen dem Anliegen der Unternehmen, flexibel agieren zu können, und den Schutzinteressen der Aktionäre und Gläubiger statt? Ist die Zielset-zung einer Deregulierung bei der Sachkapitaleinbringung erreicht worden? Insbesondere die Verfahrensvorschriften zur Sachkapitalerhöhung sind unter dem Aspekt ihrer Praktikabilität und Nutzbringung zu hinterfragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die vereinfachte Sachkapitalerhöhung nach dem ARUG
- Die Sachkapitalerhöhung im deutschen Aktienrecht
- Die klassische Sachkapitalerhöhung
- Die vereinfachte Sachkapitalerhöhung
- Die vereinfachte Sachkapitalerhöhung nach dem ARUG
- Die Vereinfachungen im ARUG
- Die Bewertung der Sacheinlage
- Die Rechte der Aktionäre
- Die Rechtsprechung zur vereinfachten Sachkapitalerhöhung
- Die Kritik an der vereinfachten Sachkapitalerhöhung
- Die Kritik am Bewertungsprozess
- Die Kritik an den Rechten der Aktionäre
- Die Kritik an der Rechtsprechung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert die vereinfachte Sachkapitalerhöhung nach dem ARUG. Ziel ist es, die Neuerungen des ARUG im Bereich der Sachkapitalerhöhung zu beleuchten und deren Auswirkungen auf die Praxis zu untersuchen. Dabei werden die Vereinfachungen des ARUG, die Bewertung der Sacheinlage, die Rechte der Aktionäre und die Rechtsprechung zur vereinfachten Sachkapitalerhöhung im Fokus stehen.
- Vereinfachung der Sachkapitalerhöhung
- Bewertung der Sacheinlage
- Rechte der Aktionäre
- Rechtsprechung zur vereinfachten Sachkapitalerhöhung
- Kritik an der vereinfachten Sachkapitalerhöhung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Sachkapitalerhöhung ein und erläutert die Relevanz der vereinfachten Sachkapitalerhöhung im deutschen Aktienrecht. Das Kapitel "Die vereinfachte Sachkapitalerhöhung nach dem ARUG" analysiert die Neuerungen des ARUG im Bereich der Sachkapitalerhöhung. Es werden die Vereinfachungen des ARUG, die Bewertung der Sacheinlage, die Rechte der Aktionäre und die Rechtsprechung zur vereinfachten Sachkapitalerhöhung im Detail beleuchtet. Das Kapitel "Die Kritik an der vereinfachten Sachkapitalerhöhung" befasst sich mit den Kritikpunkten an der vereinfachten Sachkapitalerhöhung. Es werden die Kritik am Bewertungsprozess, die Kritik an den Rechten der Aktionäre und die Kritik an der Rechtsprechung dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die vereinfachte Sachkapitalerhöhung, das ARUG, die Bewertung der Sacheinlage, die Rechte der Aktionäre, die Rechtsprechung und die Kritik an der vereinfachten Sachkapitalerhöhung. Die Arbeit beleuchtet die Neuerungen des ARUG im Bereich der Sachkapitalerhöhung und analysiert deren Auswirkungen auf die Praxis. Dabei werden die Vereinfachungen des ARUG, die Bewertung der Sacheinlage, die Rechte der Aktionäre und die Rechtsprechung zur vereinfachten Sachkapitalerhöhung im Fokus stehen. Die Arbeit befasst sich auch mit den Kritikpunkten an der vereinfachten Sachkapitalerhöhung, insbesondere mit der Kritik am Bewertungsprozess, der Kritik an den Rechten der Aktionäre und der Kritik an der Rechtsprechung.
- Quote paper
- Andrea Sommerfeld (Author), 2010, Die vereinfachte Sachkapitalerhöhung nach dem ARUG, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/187816