Ein erfolgreiches Eindämmen und Bekämpfen von gesundheitlichen Gefahren ist ohne ein europäisches Zusammengehen unwahrscheinlich (Stein, 2011). Die Mitgliedstaaten der EU können diese grenzübergreifenden Herausforderungen nicht mehr allein bewältigen. Deshalb ist ein gemeinsamer europäischer Einsatz nötig. Wir brauchen effiziente und aufeinander abgestimmte Instrumente zur Anpassung an die raschen Umwälzungen in der heutigen Welt. Die vertragli-chen Regeln für unser Zusammenleben in Europa müssen neu gefasst werden. Angesicht der unterschiedlichen Voraussetzungen der Europäischen Mitglieds-staaten ist eine Zusammenarbeit und der Austausch von Erkenntnissen und Erfahrungen zwingend erforderlich. In einer globalisierten Welt, die in ständi-gem Wandel begriffen ist, muss sich Europa mehr als je zuvor neuen Heraus-forderungen stellen. Mit dem Vertrag von Lissabon wird die Demokratie in der EU gestärkt. „Globalisierung berührt direkt und indirekt Gesundheit und Ge-sundheitssysteme in mehrfacher Hinsicht: Globalisierung führt zu einer schnel-leren Ausbreitung von Gesundheitsgefahren, die durch globales „Marketing“ beeinflusst werden“ (Stein, 2011, S.101). Globalisierung führt weiterhin auch zu einem Anstieg von Disparitäten zwischen den Staaten: Ansteigen ökonomischer Restriktionen in ärmeren Ländern, ansteigende Mobilität der Gesundheitsberufe und damit verbundene „brain drain“, was für ärmere Länder ein großes Problem darstellt. Der globale Markt der Gesundheit ändert Formen und Inhalte der Poli-tik. Offensichtlich ist, dass die Entwicklung durch rein nationale Maßnahmen nicht mehr ausreichend beherrschbar ist (ebd.). Dieses Resümee ist ein deutli-cher Standpunkt für die Aktivität der Europäischen Union im Bereich Public Health.
Inhaltsverzeichnis
- Die Europäische Union im Bereich PUBLIC HEALTH
- Kompetenz der Europäischen Union
- Vertrag von Maastricht
- Vertrag von Amsterdam
- Vertrag von Nizza
- Vertrag von Lissabon
- Instrumente der EU zur Steuerung der Gesundheitspolitik
- Thematische Schwerpunkte der Europäischen Union
- Deutsches Interesse an Europäischer Gesundheitspolitik
- Bestehen durch die EU Erweiterung Gefahren
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsaussichten der europäischen Gesundheitspolitik. Sie untersucht die Notwendigkeit eines aktiven Engagements der Europäischen Union im Bereich Public Health und argumentiert dafür, dass Public Health ein wichtiger Bestandteil des europäischen Integrationsprozesses ist. Die Arbeit betrachtet Public Health aus inhaltlicher und struktureller Perspektive im Kontext der Mitgliedsstaaten und der Europäischen Union. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Rolle der EU bei der Gestaltung eines gemeinsamen europäischen Gesundheitsraums, in dem unterschiedliche Gesundheitssysteme unter dem Dach der EU zusammengeführt werden.
- Die Notwendigkeit von EU-Engagement im Bereich Public Health
- Die Entwicklung der EU-Kompetenzen im Gesundheitswesen
- Instrumente und Strategien der EU-Gesundheitspolitik
- Herausforderungen und Chancen der europäischen Gesundheitspolitik
- Deutsches Interesse und potenzielle Gefahren der EU-Gesundheitspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Public Health im Kontext der Europäischen Union und unterstreicht die Notwendigkeit eines aktiven Engagements der EU in diesem Bereich. Es werden die unterschiedlichen Gesundheitssysteme der Mitgliedsstaaten und die Herausforderungen und Chancen des europäischen Integrationsprozesses im Gesundheitswesen beleuchtet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Kompetenzen der Europäischen Union im Bereich des Gesundheitswesens. Es untersucht die Entwicklung der EU-Kompetenzen im Gesundheitswesen von den Anfängen des europäischen Integrationsprozesses bis zum Vertrag von Lissabon. Die Entwicklung der EU-Kompetenzen wird anhand der verschiedenen Verträge, wie dem Vertrag von Maastricht, Amsterdam und Nizza, dargestellt. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Instrumenten und Strategien der EU-Gesundheitspolitik. Es werden die verschiedenen Instrumente und Strategien der EU-Gesundheitspolitik, wie die "Methode der offenen Koordinierung", vorgestellt. Das vierte Kapitel beleuchtet die thematischen Schwerpunkte der Europäischen Union im Bereich der Gesundheitspolitik. Es werden die wichtigsten Themenbereiche der EU-Gesundheitspolitik, wie die Bekämpfung von Krankheiten, die Gesundheitsförderung und die Verbesserung der Qualität der Gesundheitsversorgung, erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Public Health, europäische Gesundheitspolitik, Integrationsprozesse, EU-Kompetenzen, Gesundheitssysteme, Gesundheitsförderung, Krankheitsbekämpfung, Qualität der Gesundheitsversorgung, Herausforderungen und Chancen der europäischen Gesundheitspolitik.
- Arbeit zitieren
- Heiko Schumann (Autor:in), 2012, Europäische Union im Bereich PUBLIC HEALTH, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/187611