Von 1921 bis 1935 umfasste der Begriff Reichswehr das deutsche Militär. Die Reichswehr pflegte zur ersten deutschen Republik eine ambivalente Beziehung. Einerseits bewahrte sie die Weimarer Republik mehrmals vor dem Untergang, andererseits wird sie noch heute als "Staat im Staate" bezeichnet. Ob und wie stark die Reichswehr bis 1933 wirklich einen Staat im Staat bildete, soll in der folgenden Hausarbeit dargelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung der Reichswehr und Ebert-Groener-Pakt
- Der Kapp-Putsch
- Weitere Entwicklung nach dem Sturz Seeckts
- Entpolitisierung bis 1926
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis der Reichswehr zur Weimarer Republik und die Frage, inwieweit die Reichswehr als "Staat im Staate" bezeichnet werden kann. Die Analyse konzentriert sich auf die Zeit bis 1933.
- Entstehung und Entwicklung der Reichswehr
- Der Ebert-Groener-Pakt und seine Folgen
- Die Rolle der Reichswehr beim Kapp-Putsch
- Die politische Haltung der Reichswehr
- Die Reichswehr und die Weimarer Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Status der Reichswehr in der Weimarer Republik. Sie skizziert die ambivalente Beziehung zwischen Militär und Republik und kündigt die Argumentationslinie der Arbeit an.
Entstehung der Reichswehr und Ebert-Groener-Pakt: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der Reichswehr nach dem Ersten Weltkrieg, ausgehend von der Demobilisierung des Heeres und der Herausforderungen des Übergangs von der Monarchie zur Republik. Es analysiert den Ebert-Groener-Pakt als entscheidenden Faktor, der die Autonomie der Reichswehr festigte, aber auch ihre Integration in die demokratische Gesellschaft verhinderte. Die Aufrechterhaltung der alten militärischen Eliten und deren antidemokratische Gesinnung werden hervorgehoben, sowie die Folgen der fehlenden Integration der Armee in die Republik. Der Pakt wird als ein Kompromiss dargestellt, der kurzfristig zur Stabilisierung beitrug, langfristig aber negative Konsequenzen hatte.
Der Kapp-Putsch: Das Kapitel behandelt den Kapp-Putsch von 1920, der die Weigerung der Reichswehr, die demokratisch legitimierte Regierung zu unterstützen, aufzeigt. Die Rolle der Freikorps und die Motive der beteiligten Offiziere werden analysiert. Der Putsch verdeutlicht die republikfeindliche Haltung großer Teile der Reichswehrführung und die begrenzte Macht der demokratischen Regierung gegenüber dem Militär. Die Verweigerung der Reichswehr, gegen die Putschisten vorzugehen, wird als zentraler Aspekt der Macht des Militärs dargestellt, und unterstreicht die These der Reichswehr als „Staat im Staate“.
Schlüsselwörter
Reichswehr, Weimarer Republik, Ebert-Groener-Pakt, Kapp-Putsch, Militär, Demokratie, Antidemokratie, Staat im Staate, Republikfeindlichkeit, Demobilisierung, Freikorps, politische Neutralität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Reichswehr in der Weimarer Republik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis der Reichswehr zur Weimarer Republik und analysiert, inwieweit die Reichswehr als "Staat im Staate" bezeichnet werden kann. Der Fokus liegt auf der Zeit bis 1933.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung und Entwicklung der Reichswehr, den Ebert-Groener-Pakt und seine Folgen, die Rolle der Reichswehr beim Kapp-Putsch, die politische Haltung der Reichswehr und das Verhältnis zwischen Reichswehr und Weimarer Demokratie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur Entstehung der Reichswehr und dem Ebert-Groener-Pakt, zum Kapp-Putsch, zur weiteren Entwicklung nach dem Sturz Seeckts, zur Entpolitisierung bis 1926 und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Thematik.
Was ist der Ebert-Groener-Pakt und welche Bedeutung hat er?
Der Ebert-Groener-Pakt beschreibt eine Vereinbarung zwischen der Regierung und der Reichswehr. Die Arbeit analysiert ihn als entscheidenden Faktor, der die Autonomie der Reichswehr festigte, aber gleichzeitig ihre Integration in die demokratische Gesellschaft verhinderte. Seine kurzfristige stabilisierende Wirkung wird ebenso beleuchtet wie seine langfristigen negativen Konsequenzen.
Welche Rolle spielte die Reichswehr beim Kapp-Putsch?
Das Kapitel zum Kapp-Putsch analysiert die Weigerung der Reichswehr, die demokratisch legitimierte Regierung zu unterstützen. Die Rolle der Freikorps und die Motive der beteiligten Offiziere werden untersucht, um die republikfeindliche Haltung großer Teile der Reichswehrführung und die begrenzte Macht der demokratischen Regierung gegenüber dem Militär aufzuzeigen.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die These der Reichswehr als „Staat im Staate“ anhand der dargestellten Ereignisse und Entwicklungen. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und bewertet die Bedeutung der Reichswehr für das politische Geschehen in der Weimarer Republik.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Reichswehr, Weimarer Republik, Ebert-Groener-Pakt, Kapp-Putsch, Militär, Demokratie, Antidemokratie, Staat im Staate, Republikfeindlichkeit, Demobilisierung, Freikorps, politische Neutralität.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich wissenschaftlich mit der Geschichte der Weimarer Republik und der Rolle des Militärs auseinandersetzen möchten. Die Informationen sind für akademische Zwecke bestimmt.
- Arbeit zitieren
- Till Seidel (Autor:in), 2011, Die Reichswehr - ein Staat im Staate?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/187320