In unserem bisherigen Leben sah sich jeder von uns mit nicht nur einem Konflikt konfrontiert.
Konflikte in der Beziehung oder Ehe, Konflikte am Arbeitsplatz, Konflikte unter Freunden und sogar Konflikt zwischen völlig fremden Personen, der vielleicht nur wegen einem nicht gesetzten Blinker entstanden ist. Nicht zu vergessen der Konflikt mit sich selbst, sei es wegen der täglichen bilateralen Entscheidungen die wir zu treffen haben oder des durch Freud bekannt gewordenen „Über-Ich“, das uns permanent überwacht und uns zur Einhaltung der gesellschaftlichen Normen „zwingt“ – vorausgesetzt man hat ein Gewissen.
Konflikte, Antagonismus, Feindschaft und Hass gibt es seit Menschengedenken und solange Gesellschaften existieren wird es sie auch immer geben. Dabei reicht das Spektrum von kurzweiligen Differenzen wegen einer falschen Bemerkung bis hin zu Kriegen die fast ganze Völker ausrotten. Ebenso kann die Zahl der Beteiligten massiv variieren. Sie reicht von zwei Personen bis hin zu ganzen Nationen.
Konflikt ist also etwas das uns umgibt. Und damit sind nicht nur unsere eigenen Konflikte gemeint, die wir auszutragen oder zu ertragen haben. Dank des medialen Netzes, das unsere Welt umgibt können wir ebenfalls an den Konflikten Anderer partizipieren. Wer Zeitung liest oder Nachrichten per Fernsehen oder Internet verfolgt kann teilhaben wie Konflikte im Nahen-Osten entstehen, oder Arbeitnehmer sich öffentlich für ihre Interessen einsetzen indem sie streiken. Aber was bedeutet es einen Konflikt zu haben? Sind Konflikte eine „dysfunktionale Störung“ so wie Parsons sie bezeichnet? (vgl. Bonacker 2008: 267) Oder aber kann Konflikt als „Motor einer notwendigen gesellschaftlichen Veränderung“ gesehen werden? (Bonacker 2008: 9 f.; vgl. auch Dahrendorf 1972: 78) Könnte es ein Leben ohne Konflikte geben? Und wenn ein Konflikt entstanden ist, wie lässt er sich wieder lösen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gang der Untersuchung
- Konflikte im Unternehmen
- Konflikttheoretischer Hintergrund
- nach Hobbes
- nach Marx
- nach Simmel
- nach Coser
- nach Dahrendorf
- Der Konfliktbegriff
- Konflikttypologien
- Intrapersonale Konflikte
- Interpersonale Konflikte
- Sachkonflikte
- Beziehungskonflikte
- Strukturkonflikte
- Rangkonflikte
- Verteilungskonflikte
- Interessenskonflikte
- Wertkonflikte
- Informationskonflikte
- Konfliktentstehung
- Bedürfnisbedrohung
- Kommunikationsstörungen
- Konflikteskalation
- Auswirkung von Konflikten
- auf das Unternehmen
- auf den Einzelnen
- Konflikt: Risiko und Chance
- Wirtschaftsmediation
- Definition
- Geschichte der Mediation
- Abgrenzung zu anderen Verfahren
- Gerichtsverfahren
- Schiedsgerichtsverfahren
- Schlichtungsverfahren
- Das Mediationsverfahren
- Pre-Mediation
- Main-Mediation
- Post-Mediation
- Der Mediator
- Rolle
- Innere Haltung
- Verbreitung und Akzeptanz von Wirtschaftsmediation in deutschen Unternehmen
- Conclusio und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema „Konstruktiver Konflikt“ und untersucht Konflikte im Unternehmen sowie die Rolle der Wirtschaftsmediation bei deren Bearbeitung. Ziel ist es, die Entstehung, Eskalation und Auswirkungen von Konflikten im Unternehmenskontext zu analysieren und die Mediation als ein alternatives Verfahren zur Konfliktlösung zu beleuchten.
- Konflikttheorien und -typologien
- Konfliktentstehung und -eskalation
- Auswirkungen von Konflikten auf Unternehmen und Individuen
- Wirtschaftsmediation als Instrument der Konfliktlösung
- Verbreitung und Akzeptanz von Mediation in deutschen Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Konstruktiver Konflikt“ ein und erläutert die Relevanz von Konflikten in verschiedenen Lebensbereichen. Sie stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und skizziert den Gang der Untersuchung.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Konflikten im Unternehmen. Es werden verschiedene Konflikttheorien vorgestellt, der Konfliktbegriff definiert und verschiedene Konflikttypologien erläutert. Des Weiteren werden die Entstehung und Eskalation von Konflikten sowie deren Auswirkungen auf Unternehmen und Individuen analysiert. Abschließend wird die Frage nach dem Risiko und der Chance von Konflikten im Unternehmenskontext diskutiert.
Das dritte Kapitel widmet sich der Wirtschaftsmediation. Es werden die Definition, Geschichte und Abgrenzung der Mediation zu anderen Verfahren erläutert. Das Mediationsverfahren wird in seinen verschiedenen Phasen (Pre-Mediation, Main-Mediation, Post-Mediation) vorgestellt. Die Rolle des Mediators und seine innere Haltung werden beleuchtet. Abschließend wird die Verbreitung und Akzeptanz von Wirtschaftsmediation in deutschen Unternehmen betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Konflikte im Unternehmen, Wirtschaftsmediation, Konfliktlösung, Konfliktmanagement, Konfliktbearbeitung, Konflikttypologien, Konfliktentstehung, Konflikteskalation, Konfliktfolgen, Mediationsprozess, Mediator, Konfliktkultur.
- Quote paper
- Markus Oswald (Author), 2011, Der konstruktive Konflikt , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/184443