Das Linzer Programm ist ein wichtiges Dokument der österreichischen Geschichte der Zwischenkriegszeit. Verfasst wurde es im Jahre 1926 von dem Sozialdemokraten Dr. Otto Bauer.
Otto Bauer wurde am 5. September 1881 als Sohn eines wohlhabenden Textilfabrikanten in Wien geboren. Seine schulische Ausbildung beendete er in allen Fächern mit Auszeichnung. Mit 15 Jahren studierte er bereits Schriften von Karl Marx und hielt darüber im Kreise seiner Mitschüler Vorträge. Früh angezogen von den humanistischen Idealen des Sozialismus wurde er 1900 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Während seiner Studienzeit schloss er sich der „Freien Vereinigung sozialistischer Studenten“ und dem „Sozialwissenschaftlichen Bildungsverein“ an. Dort lernte er unter anderem Karl Renner und Max Adler kennen, mit denen er gemeinsam den Verein „Zukunft“, der eine Arbeiterschule darstellte, ins Leben rief. Nach seiner Promotion zum Doktor der Rechte im Jahre 1906 publizierte Otto Bauer in der „Neuen Zeit“ gesellschaftstheoretische Artikel. 1907 erschien sein kontrovers diskutiertes Buch „Die Nationalitätenfrage und die Sozialdemokratie“. ....
...Die Bedeutung des „Linzer Programms“ wird erst vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und politischen Ereignisse in Österreich nach 1919 deutlich.
Die Wirtschaft des neuen Österreichs war aufgrund der Kriegsfolgen (Reparationen, Gebietsverluste, neue Zollgrenzen) stark angeschlagen. Die damit zusammenhängende Hyperinflation - für 10.000 Kronen hätte man 1914 noch einen Häuserblock kaufen können, im Dezember 1922 nur noch einen Laib Brot - konnte erst durch eine Währungsreform am 20. Dezember 1924 gestoppt werden. Die alte Kronenwährung wurde 1925 durch den neuen Schilling ersetzt. Voraussetzung war eine vom christlichsozialen Ignaz Seipel verhandelte Anleihe des Völkerbundes....
Inhaltsverzeichnis
- Otto Bauers Leben und Wirken
- Das Linzer Programm: Entstehung und Kontext
- Inhalt und Ziele des Linzer Programms
- Reaktionen und Folgen des Linzer Programms
- Bewertung und Relevanz des Linzer Programms
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Linzer Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs von 1926, verfasst von Otto Bauer. Sie beleuchtet die Entstehung des Programms im Kontext der österreichischen Nachkriegszeit, analysiert dessen Kernaussagen und bewertet dessen Einfluss auf die politische Entwicklung Österreichs.
- Otto Bauers Biografie und seine Rolle in der österreichischen Sozialdemokratie
- Die sozioökonomischen und politischen Bedingungen in Österreich nach dem Ersten Weltkrieg
- Analyse der zentralen Forderungen und Inhalte des Linzer Programms
- Die Reaktionen auf das Programm und die daraus resultierenden politischen Konflikte
- Die historische Bedeutung des Linzer Programms und seine langfristigen Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Otto Bauers Leben und Wirken: Dieser Abschnitt skizziert die Biografie Otto Bauers, von seinen frühen sozialistischen Engagements bis zu seiner führenden Rolle in der österreichischen Sozialdemokratie. Seine akademische Laufbahn und seine politischen Aktivitäten werden beleuchtet.
Das Linzer Programm: Entstehung und Kontext: Dieser Teil beschreibt den historischen Hintergrund des Linzer Programms, die wirtschaftliche und politische Lage Österreichs nach dem Ersten Weltkrieg und die damit verbundenen Herausforderungen für die Sozialdemokratie.
Inhalt und Ziele des Linzer Programms: Hier werden die zentralen Forderungen und Ziele des Programms erläutert, wobei der Fokus auf den sozialpolitischen und wirtschaftspolitischen Aspekten liegt. Die marxistischen Elemente des Programms werden ebenfalls thematisiert.
Reaktionen und Folgen des Linzer Programms: Dieser Abschnitt beschreibt die verschiedenen Reaktionen auf das Programm, sowohl innerhalb der Sozialdemokratie als auch von Seiten der politischen Gegner. Die Eskalation der politischen Konflikte und die Rolle des Linzer Programms in diesem Kontext werden untersucht.
Schlüsselwörter
Linzer Programm, Otto Bauer, Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs, Österreichische Zwischenkriegszeit, Marxismus, Sozialismus, Klassenkampf, Wirtschaftskrise, politische Konflikte, Republik, Heimwehr, Schutzbund, Juli 1927.
- Arbeit zitieren
- Alexander Horvath (Autor:in), 2011, Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/183773