Managerbezüge sind ein Dauerbrenner in der öffentlichen Diskussion. Einerseits,
weil die durchschnittlichen Vergütungen von Top-Manager in den letzten beiden
Jahrzehnten enorme Steigerungen erfahren haben und sich weitgehend von der Gehaltsentwicklung der übrigen Arbeitnehmer abgekoppelt haben. Andererseits aber auch deshalb, weil neben den regulären Bezügen auch die Höhe der Abfindungen regelrecht explodiert sind. Weite Teile der Öffentlichkeit sehen dadurch das Gerechtigkeitsgefüge innerhalb der Gesellschaft bedroht. So hat eine Studie zur Wahrnehmung der Gerechtigkeit der Managervergütung aus dem Jahr 2004 gezeigt, dass lediglich 23% der Befragten die derzeit üblichen Gehälter für gerecht halten (Eckardstein/Konlechner 2008, S. 11).
Doch wie sind die Entwicklungen bei der Managervergütung aus wirtschaftsethischer Sicht zu bewerten? Während auf der einen Seite Kritik an der Entwicklung der Managerbezüge als Neid und Hysterie abgetan wird, werden auf der anderen Seite die Stimmen immer lauter, die auf fundamentale Schwächen der derzeitigen Vergütungspraxis hinweisen. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die theoretische Diskussion um die Vergütung von Managern aufzugreifen und die zentralen Kritikpunkte zu erläutern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Markt für Managementleistungen
- Struktur der Managervergütung
- Entwicklung der Managervergütung
- Managervergütung aus informationsökonomischer Perspektive
- Beschreibung des Verhältnisses von Management und Eigentümern auf Grundlage der Principal-Agent-Theorie
- Gründe für das Versagen interner und externer Kontrollmechanismen
- Managervergütung aus wirtschaftsethischer Perspektive
- Die ,,Mannesmann-Affäre“.
- Vorstellung der Fallstudie
- Durchführung einer Stakeholderanalyse
- Der Begriff des Stakeholders
- Grundsätzliches Vorgehen bei der Stakeholderanalyse
- Phase 1 - Scanning und Monitoring
- Phase 2 - Forecasting und Assessment
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der ethischen Bewertung von Managergehältern. Sie analysiert die Entwicklung und Struktur der Managervergütung sowie die zugrundeliegenden ökonomischen und ethischen Prinzipien. Die Arbeit untersucht kritisch die derzeitige Vergütungspraxis und beleuchtet die Problematik von Abfindungen am Beispiel der Mannesmann-Affäre.
- Entwicklung und Struktur der Managervergütung
- Informationsökonomische Perspektive auf Managervergütung
- Wirtschaftsethische Bewertung von Managergehältern
- Stakeholderanalyse im Kontext der Mannesmann-Affäre
- Ethische Implikationen von Abfindungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Managervergütung ein und erläutert die Relevanz der Thematik im Kontext der öffentlichen Diskussion. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und skizziert die Gliederung.
Kapitel 2 beleuchtet den Markt für Managementleistungen. Es analysiert die Struktur der Managervergütung, die sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt, und untersucht die Entwicklung der Managergehälter in den letzten Jahrzehnten.
Kapitel 3 betrachtet die Managervergütung aus informationsökonomischer Perspektive. Es beschreibt das Verhältnis von Management und Eigentümern auf Grundlage der Principal-Agent-Theorie und analysiert die Gründe für das Versagen interner und externer Kontrollmechanismen.
Kapitel 4 befasst sich mit der wirtschaftsethischen Bewertung von Managergehältern. Es diskutiert die ethischen Implikationen der Managervergütung und beleuchtet die Kritik an der derzeitigen Vergütungspraxis.
Kapitel 5 analysiert die Mannesmann-Affäre im Detail. Es stellt die Fallstudie vor und führt eine Stakeholderanalyse durch, um die unterschiedlichen Perspektiven auf die Abfindungszahlungen zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Managervergütung, Wirtschaftsethik, Informationsökonomie, Principal-Agent-Theorie, Stakeholderanalyse, Mannesmann-Affäre, Abfindungen, Gerechtigkeitsgefüge, öffentliche Diskussion.
- Quote paper
- Caspar Winkelmann (Author), 2011, Ethik der Managergehälter, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/182260