[...] Malinowskis begründete Feldforschung und die Methode der „teilnehmenden Beobachtung“
wurde als Paradigma der ethnographischen Forschung bezeichnet. Viele der bis heute entwickelten
ethnologischen Forschungsmethoden und –ansätze stützen sich auf die „teilnehmende
Beobachtung“. Sie wurde zu einer grundlegenden Methode für die Erforschung fremder
Kulturen.
So orientiert sich auch die ethnologische Monographie als wissenschaftliche Darstellungsweise
fremder Lebensweisen an der Feldforschungsmethode. „Man hat sie zu Recht als die der
Feldforschung kongeniale literarische Form bezeichnet.“
Im Folgenden wird als Beispiel für eine solche auf der Feldforschung und der „teilnehmenden
Beobachtung“ basierende Monographie die ethnologische Arbeit Majorie Shostaks über die
Kung San, einem Jäger- und Sammlervolk der Kalahari Wüste beschrieben.
Shostaks Arbeit ist ein Beispiel dafür, auf welche Weise ein Forscher eine fremde Kultur beschreiben
und darstellen kann.
Die Ethnologin veröffentlichte ihre Ergebnisse und Beobachtungen, die sie über die Kung San
erhielt in dem 1981 erstmals erschienenen Werk „Nisa erzählt. Das Leben einer Nomadenfrau
in Afrika“ (engl. Originaltitel: „Nisa. The Life and Words of a Kung Woman“), das zu einem
Klassiker in der Ethnologie wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Entwicklung der Ethnologie
- Biographische Angaben zu Majorie Shostak
- Übersicht über die Monographie
- Inhalte der Monographie
- Die Kung-San - ein Sammler- und Jägervolk
- Das Zusammenleben
- Das Nomadenleben
- Nisa erzählt - Ihr Leben
- Methodisches Arbeiten
- Probleme bei der Forschungsarbeit
- Die Beziehung zu Nisa
- Bewertung der Monographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Majorie Shostak „Nisa erzählt. Eine Nomadenfrau in Afrika“ stellt die Lebensgeschichte der Kung San Frau Nisa dar und gibt einen umfassenden Einblick in die Kultur und das Leben dieses Jäger- und Sammlervolkes in der Kalahari Wüste. Shostak untersucht dabei die komplexen sozialen Strukturen, die traditionellen Rituale und die Herausforderungen des Nomadenlebens der Kung San.
- Die Lebensgeschichte und Erfahrungen der Kung San Frau Nisa
- Soziale Strukturen und Rituale der Kung San
- Das Leben als Jäger- und Sammlervolk
- Der Einfluss der modernen Welt auf die Kung San
- Ethnographische Methoden und die Beziehung zwischen Forscher und Informant
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Ethnologie und betrachtet den Wandel der Forschungspraktiken von der frühen Ethnographie bis zur Etablierung der Feldforschung. Die „teilnehmende Beobachtung“ wird als Schlüsselmethode der modernen Ethnologie vorgestellt und das Werk von Bronislaw Malinowski als grundlegend für die Disziplin gewürdigt.
Im zweiten Kapitel beschreibt Shostak den Kontext ihrer ethnographischen Arbeit und stellt die Kung San als ein Jäger- und Sammlervolk vor, das in der Kalahari Wüste lebt. Sie skizziert die traditionelle Lebensweise, die sozialen Strukturen und die Herausforderungen des Nomadenlebens.
Das dritte Kapitel widmet sich der Beziehung zwischen Shostak und Nisa, ihrer wichtigsten Informantin. Shostak erläutert die Herausforderungen der Kommunikation und des Verständnisses kultureller Unterschiede und beleuchtet die ethischen Aspekte ihrer Forschungsarbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit von Majorie Shostak fokussiert auf die Themen Ethnologie, Ethnographie, Jäger- und Sammlerkulturen, Kung San, Kalahari Wüste, Nomadenleben, Lebensgeschichte, soziale Strukturen, Rituale, Geschlechterrollen, Beziehungen, Kulturkontakt, Feldforschung, teilnehmende Beobachtung, Anthropologie, Oral History.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Christina Klemke (Author), 2009, Shostaks "Nisa erzählt. Eine Nomadenfrau in Afrika", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/181593