Ausgangspunkt dieser Arbeit sind sieben römische Märtyrerzyklen aus den Jahren um 1570 – 1600.
Diese sollen mit ihren expliziten Gewaltdarstellungen in einem Kontext beleuchtet werden, in dem der Affektdarstellung und generell bildhaften Wirkweisen zunehmend größeres Gewicht zugestanden wurde. Analoge Entwicklungen im zeitgleichen Jesuitentheater sollen dabei besonders hervorgehoben werden.
Anschließend folgt ein Blick auf die theoretische Reflexion einer eigenwertigen Bildwirkung durch Kardinal Gabriele Paleotti (1582), sowie eine Analyse am Beispiel der Fresken von S. Stefano Rotondo.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Doceant episcopi - Das Konzil von Trient und die Bilder
- Propagatio fidei – Bildlichkeit im synästhetischen Ansatz der jesuitischen Didaktik
- Flectere victoriae est - Paleottis Reflexion der neuen Bildlichkeit
- Zwischen docere und movere - Die Märtyrerzyklen von S. Stefano Rotondo (1582)
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit analysiert sieben römische Märtyrerzyklen aus der Zeit um 1570–1600, die von Jesuiten und Oratorianern in Auftrag gegeben wurden. Das Hauptziel der Untersuchung liegt darin, den breiten Kontext und die Ausdrucksmöglichkeiten hervorzuheben, in denen diese Zyklen entstanden sind. Dabei wird die Rolle von Bildlichkeit in der jesuitischen Didaktik und im zeitgenössischen Theater beleuchtet. Zudem wird die theoretische Reflexion der Bildwirkung durch Kardinal Gabriele Paleotti betrachtet. Die Arbeit untersucht anhand der Fresken Nicolò Circignanis in S. Stefano Rotondo, wie Bilder in dieser Zeit eingesetzt wurden und welche Wirkung sie hatten.
- Die Bedeutung von Bildern im Kontext der Konfessionellen Auseinandersetzungen
- Die Rolle von Bildlichkeit in der jesuitischen Didaktik und im Theater
- Die theoretische Reflexion der Bildwirkung durch Kardinal Gabriele Paleotti
- Die Wirkung von Bilderzyklen in Kirchenräumen
- Die Bedeutung der Bilder für die Vermittlung von Glauben und Moral
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung stellt die sieben römischen Märtyrerzyklen als Ausgangspunkt der Arbeit vor und erläutert die Rolle der Jesuiten und Oratorianer als Auftraggeber. Sie hebt die Bedeutung der Bilder für die Verbreitung von Glauben und die Rekrutierung von Novizen hervor.
- Doceant episcopi – Das Konzil von Trient und die Bilder: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der Bilder im 16. Jahrhundert im Kontext der Konfessionellen Auseinandersetzungen. Es beschreibt die Haltung des Konzils von Trient zum Bildgebrauch und die Forderungen, die an die Bilder gestellt wurden. Darüber hinaus werden die verschiedenen Positionen zur Bildfrage innerhalb des Protestantismus und der neuartigen Verwendung von Bildern in der Propaganda diskutiert.
- Propagatio fidei - Bildlichkeit im synästhetischen Ansatz der jesuitischen Didaktik: Dieses Kapitel behandelt die Didaktik der Jesuiten und die Verwendung von Bildern als Mittel der multimedialen Propaganda. Es beschreibt die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Bildern in Gebet, Geistigen Übungen, Predigt, Theater und Architektur.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind: Märtyrerzyklen, Bildlichkeit, jesuitische Didaktik, Bilderpropaganda, Affektivität, Synästhesie, Konzil von Trient, Gegenreformation, Rhetorik, Docere, Delectare, Movere, Gabriele Paleotti, S. Stefano Rotondo, Nicolò Circignani.
- Quote paper
- Steffen Wondratschek (Author), 2011, "Imitators of Christ", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/179722