Homophobie im Fußball ist in Deutschland immer noch weit verbreitet. Trotzdem konnte in den letzten Jahren eine Entwicklung im Kampf gegen diese Aversion erkannt werden. Der englische Fußball war der erste, der etwas für Homosexualität getan hat. So bekommt in England ein Fan, der sich im Stadion beleidigend gegenüber Homosexualität ausdrückt, Hausverbot und je nach Ausmaß sogar noch an Strafverfahren. In Deutschland sind die Kampagnen noch nicht so weit. Zwar hat sich vor allem nach dem Tod Robert Enkes etwas verändert, jedoch braucht dieser Prozess auch Zeit. Der DFB fordert, dass es keine Tabuthemen mehr im deutschen Fußball gibt. Jeder Fußballer soll offen mit seinen Problemen umgehen können, zumindest dem eigenen Verein gegenüber.
Die vorangegangen Outings eines Spielers zeigen jedoch wie schwierig es ist als homosexueller Fußballer Fuß zu fassen. Bei allen erlitt die Karriere einen Knick. Einige brachen ihre Karriere ab, weil sie mit dem Druck nicht klar kamen und nicht auffliegen wollten. Dazu kommt das immense Medieninteresse. In Deutschland hat sich bislang noch kein aktiver Fußballer geoutet, sodass die Presse nur darauf wartet bis es endlich passiert und denjenigen unter Beschuss nehmen wird. Die Fanszene hat sich in dieser Hinsicht auch verändert. Mittlerweile gibt es viele homosexuelle Fußballfanclubs, die sich auch nicht verstecken, sondern im Stadion Flagge zeigen. Auch die Vereine wissen, dass sie nach dem Tod von Robert Enke offener und aufmerksamer mit den Spielern umgehen müssen, um ein weiteres Drama dieser Art zu vermeiden. Die Spieler halten sich mit ihrer Meinung über Homosexualität im Fußball in der Öffentlichkeit eher zurück. Aber wenn sich dann doch Fußballer zu Wort melden, dann geben sie an mit homosexuellen Mitspielern kein Problem zu haben und dass sich das Verhältnis zu ihnen nicht ändern würde.
Trotz alle dem würde kein homosexueller Fußballer sich derzeit outen. Die Angst vor einem Karriereknick ist viel zu groß und jeder weiß, dass er der erste deutsche aktive homosexuelle Fußballer wäre.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Homophobie und Homosexualität im Profifußball
- 2.1 Der Begriff Homophobie
- 2.2 Bekannte Fälle von homosexuellen Fußballern und deren Folgen
- 3.0 Analyse der relevanten Einflussfaktoren
- 3.1 Die Medien
- 3.2 Die Fans
- 3.3 Die Verbände
- 3.4 Die Vereine
- 3.5 Die Spieler
- 4.0 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet das Thema Homophobie und Homosexualität im Fußball aus sportpsychologischer Perspektive. Sie analysiert das Verhalten und Handeln der verschiedenen Akteure im Fußball, wie Spieler, Vereine, Medien und Fans, im Kontext dieses sozialen Problems. Die Arbeit soll die Herausforderungen und die Auswirkungen des Tabuthemas Homosexualität im Fußball beleuchten und ein tieferes Verständnis für die damit verbundenen Probleme schaffen.
- Homophobie im Fußball als soziales Problem
- Die Folgen eines Outings für homosexuelle Fußballspieler
- Der Einfluss von Medien, Fans, Vereinen und Spielern auf das Thema Homosexualität im Fußball
- Analyse von bekannten Fällen homosexueller Profifußballer und deren Folgen
- Die Rolle des Deutschen Fußballbundes (DFB) und der Vereine im Umgang mit dem Thema Homosexualität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Homophobie und Homosexualität im Fußball vor und erläutert die Relevanz des Themas im Zusammenhang mit dem Suizid von Robert Enke. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff Homophobie und beleuchtet bekannte Fälle von homosexuellen Fußballern und deren Folgen, insbesondere den Fall von Justin Fashanu. Kapitel drei analysiert die relevanten Einflussfaktoren, wie Medien, Fans, Verbände, Vereine und Spieler, und deren Auswirkungen auf das Thema Homosexualität im Fußball. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Einstellungen der verschiedenen Gruppen und zeigt auf, wie sie mit diesem Thema umgehen.
Schlüsselwörter
Homophobie, Homosexualität, Fußball, Profifußball, Outing, Tabuthema, Medien, Fans, Verbände, Vereine, Spieler, Folgen, Einflussfaktoren, Robert Enke, Justin Fashanu, Sportpsychologie.
- Arbeit zitieren
- Daniel Haller (Autor:in), 2010, Homosexualität und Homophobie im Fußball, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/179659