Das Bewusstsein ist für Merlin Donald Ursprung und Leitsystem des mentalen Lebens. Es ist bei seinem Selbstaufbau sowohl aktiv als auch passiv. Als solches ist das Bewusstsein Dreh- und Angelpunkt der geistig-kulturellen Erlebnis- und Begriffswelt. In dieser Arbeit geht es um die biokulturelle Theorie des Bewusstseins von Merlin Donald.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Das Leitsystem des mentalen Lebens
- Die Evolution des Bewusstseins
- Drei Ebenen symbolischer Kultur
- Die Folgen der Enkulturation
- Biokultureller Konstruktivismus
- Subjektivität
- Qualia
- Die Funktion des Bewusstseins
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bewusstseinstheorie von Merlin Donald. Sie analysiert das Paradoxon zwischen der hohen Wertschätzung des Bewusstseins in der Kultur und seiner scheinbaren Beschränktheit aus wissenschaftlicher Sicht. Ziel ist es, Donalds Theorie zu erläutern und in den aktuellen Forschungsstand einzuordnen. Die Arbeit beleuchtet die These, dass menschliches Bewusstsein das Ergebnis eines domänenübergreifenden Exekutivsystems und kognitiven Leitsystems ist, das unser Handeln kontrolliert und steuert.
- Die biokulturelle Natur des menschlichen Bewusstseins
- Die Rolle der symbolischen Kultur in der Entwicklung des Bewusstseins
- Die evolutionären Schritte des Bewusstseins
- Das Bewusstsein als domänenübergreifendes Exekutivsystem
- Die Bedeutung der kognitiven Enkulturation für die Entwicklung des Bewusstseins
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Bewusstsein ein und beleuchtet die verschiedenen Perspektiven auf dessen Definition und Funktion. Es stellt das Paradoxon zwischen der Bedeutung des Bewusstseins in der Kultur und seiner vermeintlichen Bedeutungslosigkeit in wissenschaftlichen Studien dar. Die Arbeit widmet sich der Bewusstseinstheorie von Merlin Donald, die eine Brücke zwischen diesen scheinbar gegensätzlichen Positionen schlägt.
Im zweiten Kapitel wird Donalds biokulturelle Theorie des Bewusstseins vorgestellt. Die Arbeit argumentiert, dass das menschliche Bewusstsein durch die Symbiose von symbolischer Kultur und dem Gehirn des Individuums sowie durch die Geschichte dieser Symbiose zu verstehen ist. Es wird die Rolle der kognitiven Enkulturation für die Entwicklung des Bewusstseins hervorgehoben und der hybride Charakter des Bewusstseins als Ergebnis der Einbettung in kollektive Kognitionsprozesse kultureller Netzwerke betont.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Evolution des Bewusstseins und beschreibt die drei Stufen des episodischen Bewusstseins. Es erläutert die Entstehung der perzeptuellen Bindung und die Bedeutung der Kurzzeitregulierung für die Entwicklung des Bewusstseins.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Bewusstsein, Biokulturelle Theorie, Symbolische Kultur, Kognition, Enkulturation, Episodisches Bewusstsein, Exekutivsystem, Leitsystem, und Evolution. Sie beleuchtet die Interaktion zwischen biologischen und kulturellen Faktoren im Hinblick auf die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins.
- Arbeit zitieren
- Martin Finkenhäuser (Autor:in), 2010, Eine biokulturelle Theorie des Bewusstseins, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/178545