Zitat: Die amerikanische Soziologin Sherry Turkle hat Mitte der 70er Jahre, angesichts der
sich in den USA – und insbesondere in den amerikanischen Universitäten – ausbreitenden
Informationstechnik, ganz klar formuliert, wo die Reise hingeht: Homo sapiens sapiens betritt
einen neuen Abschnitt der Entwicklung, die Zeit des Homo sapiens informaticus beginnt.
1.1 Gesellschaft und Technik (Mittelstrass)
- Mittelstrass fragt, ob das rationale oder das technische Wissen des Menschen zuerst da war,
also ob zuerst homo sapiens (vernünftige Menschen) oder homo fabers (technische
Menschen) da waren – beides gehört zur Lebensform der Menschen: sein rationales und sein
technisches Wesen, denn das rationale Wesen des Menschen bringt auch sein technisches
Wesen zum Ausdruck und umgekehrt
- mit rationalen Wesen ist hier gemeint, dass der Mensch das Wesen ist, das sich Wissen
schafft und in seiner Lebensform auf Wissen angewiesen ist, fehlt ihm dieses Wissen wird der
Mensch orientierungslos oder von fremden Wissen abhängig
- mit technischen Wesen ist hier gemeint, dass Menschen sich Werkzeuge schaffen und darauf
angewiesen sind, z.B. weist er mit einem Streit zwischen Anaxagoras (Der Mensch ist das
klügste Wesen, weil er Hände hat) und Aristoteles (es ist die Klugheit des Menschen, der er
seine Hände verdankt) auf die technische Klugheit und seine technische Rationalität hin, denn
die Hand bspw. Ist ein Werkzeug, welches weitere Werkzeuge schafft – Technik ist also ein
Teil des Menschen, mit dem dieser aus der nichtmenschlichen Natur heraustritt
- der moderne Mensch macht sich also seine Welt, die stetig wächst
- Motor der modernen Welt, unserer Welt, ist der wissenschaftliche und der technische
Fortschritt
- allerdings, so stellt Mittelstrass weiterhin fest, seit der Mensch sich der Natur bemächtigt hat
und diese auf technischen Wegen verändert, hat er Angst, denn im vormodernen
Technikverständnis war die Technik Mittel zum Zweck, das Ziel bestand darin, sich die Natur
dienstbar zu machen, somit war mit der Entwicklung der Technik immer die Erreichung eines
erwünschten Zieles verbunden
- der Umschwung erfolgte durch die Industrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, diese
war ein wichtiger Schritt von der vormodernen zur modernen Welt, da der Bezug zur Natur
oft aufgehoben wurde
- der Übergang erfolgte dennoch fließend und die moderne Welt trug den Namen Leonardo –
Welt
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Bildungstheoretischer Teil
- Gesellschaft und Technik
- Bildungsziele
- Medienkompetenz
- Curriculare Verankerung
- Auftreten von informationstechnischer Bildung in der Schule und die Analyse von Modellversuchen
- Einsatz und -möglichkeiten von informationstechnischer Bildung in der Schule
- Empfehlungen und Probleme
- Aktueller Stand in Berlin
- Computerunterstützter Unterricht - Theorie, Empirie und Praxis
- Potentiale und Begrenzungen beim Einsatz von Computer und Internet im Unterricht
- Effizienz und Effektivität
- Didaktischer Mehrwert und Begründung
- Perspektiven
- Konsequenzen
- Möglichkeiten des Einsatzes
- Verkopplung von Fach und Computer
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Dimensionen informationstechnischer Grundbildung in der allgemeinbildenden Schule. Er befasst sich mit der Bedeutung von Informationstechnik im gesellschaftlichen Kontext, den daraus resultierenden Bildungsbedürfnissen und den konkreten Herausforderungen bei der Integration von Computer und Internet im Unterricht.
- Die Rolle von Informationstechnik in der modernen Gesellschaft
- Bildungsziele im Kontext der Informationsgesellschaft
- Der Einsatz von Computer und Internet im Unterricht
- Potentiale und Herausforderungen des computergestützten Unterrichts
- Die Bedeutung von Medienkompetenz in der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die enge Verknüpfung von Gesellschaft und Technik und die Bedeutung der informationstechnischen Bildung in der heutigen Zeit. Es beleuchtet die Entwicklung von Homo sapiens sapiens zu Homo sapiens informaticus und die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Digitalisierung ergeben.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Integration informationstechnischer Bildung in den schulischen Lehrplan. Es untersucht die verschiedenen Ansätze, die Auswirkungen auf den Unterricht und die Herausforderungen, die sich aus dem Einsatz von digitalen Medien ergeben.
Kapitel 3 analysiert die Potentiale und Begrenzungen des computergestützten Unterrichts. Es beleuchtet die Effizienz und Effektivität des Einsatzes von Computern und Internet im Unterricht und diskutiert den didaktischen Mehrwert.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Perspektiven informationstechnischer Grundbildung in der Schule und betrachtet die Konsequenzen, die sich aus der fortschreitenden Digitalisierung ergeben. Es analysiert die Möglichkeiten des Einsatzes von Informationstechnik im Unterricht und die Verknüpfung von Fach und Computer.
Schlüsselwörter
Informationstechnische Grundbildung, Gesellschaft und Technik, Bildungsziele, Medienkompetenz, computergestützter Unterricht, Potentiale und Begrenzungen, Effizienz und Effektivität, didaktischer Mehrwert, Perspektiven, Verknüpfung von Fach und Computer, Homo sapiens informaticus, Informationsgesellschaft.
- Quote paper
- Kristin Jankowsky (Author), 2003, Dimensionen informationstechnischer Grundbildung in der allgemeinbildenden Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/17594