Die meisten Wunder im Neuen Testament sind Heilungswunder. Im Vordergrund steht Jesu Hilfe für die Menschen in Not, so auch beim der Erzählung des blinden Bartimäus. Wunder werden so zum Zeichen, dass mit Jesus das Reich Gottes begonnen hat. Die Erzählung des blinden Bartimäus verdeutlicht in typischerweise die Lehre Jesu, indem er den Armen und Geächteten das Reich Gottes zuspricht. Diese Menschen stehen vor Gott an erster Stelle. Im Reich Gottes stehen ungewöhnliche Sichtweisen, die sich mit den gängigen Meinungen widersprechen. Es wird von einer Hoffnung geredet, die alles verändert und die mit Jesus und seinen Heilungen begonnen hat. Mit ihm wird Gott wirklich und fassbar und Jesus träumt davon, dass durch das Reich Gottes alles Leiden aufgehoben wird. Jesus verkündet somit seine frohe Botschaft in Worten und Taten.
Sehen ist ein menschliches Grundbedürfnis und daher stellt das Fehlen des Augenlichts eine große Einschränkung menschlicher Möglichkeiten dar. Blindheit und Betteln gehörte in der Zeit von Jesus Wirken zusammen, da ein Blinder kein Geld durch Arbeiten verdienen konnte. Augenkrankheiten, die zur Erblindung führen, wie bei Bartimäus, waren vor allem im Mittelmeerraum verbreitet und auf Mangelernährung und fehlende Hygiene
zurückzuführen. Blinde saßen zu jener Zeit oft an den Stadttoren und hofften auf die Großzügigkeit der Festpilger, die zum Almosenverteilen verpflichtet waren.
Die Erzählung des blinden Bartimäus geht auf Zeit Jesu zurück. Sie handelt von einem erblindeten Mann namens Bartimäus, der am Stadttor Jerichos sitzt und bettelt. Als er
erfährt, dass Jesus in die Stadt kommt, ruft er nach Jesus („Jesus hilf mir!“). Dieser hört seine bittenden Rufe und lässt ihn zu sich holen. Bartimäus schildert Jesus seinen Wunsch und mit dem Satz von Jesu:“ Dein Glaube hat dich gerettet!“ kann Bartimäus wieder sehen. Jesus hat ihn geheilt. Aus Dankbarkeit schließt ihm Bartimäus sich an.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Sachanalyse
- Didaktische Überlegungen
- Bezug zum Bildungsplan
- Bedeutung für die Schüler
- Zielperspektiven
- Kompetenzen/ Lernziele
- Methodische Umsetzung
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Unterrichtseinheit zielt darauf ab, den Schülern die Geschichte des blinden Bartimäus näherzubringen und dabei zentrale Aspekte des christlichen Glaubens und der Botschaft Jesu zu beleuchten. Die Schüler sollen durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte lernen, wie Jesus Menschen in Not hilft und wie Glaube und Vertrauen die Grundlage für Heilung und Veränderung sind.
- Jesu Heilkraft und Barmherzigkeit
- Der Stellenwert des Glaubens in der biblischen Erzählung
- Die Botschaft Jesu für Menschen in Not
- Die Bedeutung von Vertrauen und Hoffnung
- Die Rolle der Wunder im Neuen Testament
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Im ersten Kapitel "Sachanalyse" wird die Geschichte des blinden Bartimäus im Kontext der Zeit Jesu und des Neuen Testaments beleuchtet. Die Erzählung wird als typisches Beispiel für die Lehre Jesu betrachtet, die den Armen und Geächteten Gottes Reich zuspricht.
Das zweite Kapitel "Didaktische Überlegungen" setzt die Geschichte in Bezug zum Bildungsplan für den katholischen Religionsunterricht. Es wird erläutert, wie die Geschichte den Schülern helfen kann, ihre eigene Religion und Traditionen zu verstehen und die Botschaft des christlichen Glaubens zu erschließen.
Der dritte Abschnitt "Zielperspektiven" formuliert die Kompetenzen und Lernziele für die Schüler der Klasse 1 und 2, die im Zusammenhang mit der Geschichte des blinden Bartimäus relevant sind.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Unterrichtseinheit konzentriert sich auf die Schlüsselthemen Glaube, Heilung, Barmherzigkeit, Vertrauen, Hoffnung und die Botschaft Jesu. Die Erzählung des blinden Bartimäus wird als Beispiel für Jesu Wunder und seine Lehre verwendet, die sich auf die Menschen in Not richtet.
- Quote paper
- J. Kumm (Author), 2011, Unterrichtsstunde: Der blinde Bartimäus, Klasse 1/2, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/174260