„- For never was a story of more woe, than this of Juliet and her Romeo. “1
Mit diesen Worten endet Shakespeares “Most Excellent and Lamentable Tragedy of Romeo and Juliet”. Es wird die beklagenswerte Geschichte einer Liebe erzählt, die auf Grund eines Familienzwists und einiger Zufälle tragisch endet. Eine Geschichte voller Leid, so wie man es aus einer klassischen Tragödie kennt. Doch bei Shakespeares „Romeo and Juliet“ hat man es nicht mit einer gewöhnlichen Tragödie zu tun. Sie wird zwar im Titel als Tragödie deklariert, birgt aber doch gerade im ersten Akt zahlreiche komische Elemente, die für eine Tragödie doch recht ungewöhnlich sind. Von dieser Besonderheit ausgehend, stellt sich die zentrale Frage dieser Hausarbeit: Welches Verhältnis haben die komischen und die tragischen Elemente in Shakespeares „Romeo and Juliet“ zueinander.
Daher wird zunächst das typisch Komische zur Zeit Shakespeares dargestellt. Es sollen Einflüsse traditioneller, beziehungsweise zeitgenössischer Werke herauskristallisiert werden, um diese später in der Analyse der komischen Aspekte in „Romeo and Juliet“ wieder aufzugreifen und zu verwerten. Folgend auf die Beschreibung der Tradition des Komischen, sollen im nächsten Teil die besonderen Merkmale der elisabethanischen Tragödien aufgezeigt werden. Daran wird sich die Analyse der tragischen Aspekte aus „Romeo and Juliet“ anschließen. Dabei soll untersucht werden, inwiefern sie dem typisch elisabethanischen Tragödienverständnis entsprechen oder aber davon abweichen.
Abschließend soll nun im Fazit das Verhältnis der tragischen und komischen Elemente des Werks aufgezeigt werden. Was macht das ganze Werk nun zu einer Tragödie, wo doch ein großer Teil auf komischen Elementen basiert? Was bewirkt diese Art von Mischform? Wie wirken die beiden unterschiedlichen Elemente der Tragödie und der Komödie in einem Werk vereint und was lässt sich aus dieser Analyse auf die Dramenintention schließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Tradition des Komischen
- Analyse der komischen Aspekte in Shakespeares „Romeo and Juliet“
- Stoffliche und motivische Einflüsse der elisabethanischen Komödie auf „Romeo and Juliet“
- Die komischen Figuren
- Die Tradition des Tragischen
- Analyse der tragischen Elemente in Shakespeares „Romeo and Juliet“
- Der „Fall of Princes“
- Die Zeit
- Die tragischen Figuren
- Liebe und Tod
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Verhältnis der komischen und tragischen Elemente in Shakespeares „Romeo and Juliet“. Das zentrale Anliegen ist es, die Frage zu beantworten, wie die Komödie und die Tragödie in dem Werk zusammenwirken und welchen Einfluss diese Mischform auf die Dramenintention hat.
- Die elisabethanische Komödie und ihre Einflussfaktoren
- Die Tradition der Tragödie im elisabethanischen Theater
- Die Analyse der komischen und tragischen Elemente in "Romeo and Juliet"
- Das Verhältnis von Komödie und Tragödie im Werk
- Die Dramenintention und ihre Auswirkungen auf die Gestaltung des Stücks
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Hausarbeit vor und skizziert den Forschungsweg.
Kapitel 2 beleuchtet die Tradition des Komischen im elisabethanischen Theater. Es werden Einflüsse aus der römischen Komödie und der „Commedia dell'Arte“ sowie die Entwicklung der eigenständigen elisabethanischen Komödie hervorgehoben.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit den komischen Aspekten in „Romeo and Juliet“. Es werden stoffliche und motivische Einflüsse der elisabethanischen Komödie auf das Stück aufgezeigt, insbesondere in Bezug auf die romanesken Komödien.
Schlüsselwörter
Elisabethanisches Theater, Komödie, Tragödie, "Romeo and Juliet", William Shakespeare, Stoffliche Einflüsse, Motivische Einflüsse, Dramenintention, Romaneske Komödien, "Fall of Princes", Liebe, Tod, Zeit, Komische Figuren, Tragische Figuren.
- Quote paper
- Charlotte Seeger (Author), 2010, Zum Verhältnis tragischer und komischer Aspekte in William Shakespeares „Romeo and Juliet“, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/171345