Die vorliegende Arbeit behandelt die Frage, warum sich die Deutschen mit Art. 6 Abs. 1 GG so schwer tun, insbesondere ob Art. 6 Abs. 1 GG eine Schlechterstellung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft gegenüber der Ehe erfordert.
Hierzu wird das staatliche Leitbild und der Schutzauftrag des Art. 6 Abs. 1 GG untersucht.
Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die nichteheliche Lebensgemeinschaft nicht Schutzgut des Art. 6 Abs. 1 GG ist. Art. 6 Abs. 1 GG erfordert aber keine Schlechterstellung der nichtehelichen Lebensgmeinschaft, sondern verbietet eine völlige Gleichstellung oder Besserstellung der nichtehelichen Lebensgmeinschaft. Die Ehe darf nicht benachteiligt werden.
Die staatstragende Bedeutung von Ehe und Familie sowie die historisch gewachsene Sensibilität, die Privatshäre vor staatlichen Anordnungen zu schützen, führen in Rechtsprechung und Gesetzgebung zu einem behutsamen, in der Rechtspraxis zu einem schwerfällig erscheinenden Umgang mit Art. 6 Abs. 1 GG.
Inhaltsverzeichnis
- Die nichteheliche Lebensgemeinschaft und Art. 6 Abs. 1 GG
- I. Schutzauftrag und staatliches Leitbild
- II. Art. 6 Abs. 1 GG und die nichteheliche Lebensgemeinschaft
- 1. Der Schutzbereich des Art. 6 Abs. 1 GG
- a. Die Ehe und die nichteheliche Lebensgemeinschaft
- b. Die Familie und die nichteheliche Lebensgemeinschaft
- c. Die nichteheliche Lebensgemeinschaft als unbenanntes Schutzgut des Art. 6 Abs. 1 GG
- 2. Die nichteheliche Lebensgemeinschaft = Schutzgut des Art. 2 Abs. 1 GG
- III. Warum tun sich die Deutschen mit Art. 6 GG schwer?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die rechtliche Stellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften im Kontext von Artikel 6 Absatz 1 des Grundgesetzes (GG). Sie analysiert den Schutzauftrag des Staates gegenüber verschiedenen Lebensformen und hinterfragt, warum die rechtliche Anerkennung nichtehelicher Lebensgemeinschaften in Deutschland eine Herausforderung darstellt.
- Der Schutzbereich von Art. 6 Abs. 1 GG und seine Ausdehnung auf nichteheliche Lebensgemeinschaften.
- Der Vergleich zwischen Ehe und nichtehelicher Lebensgemeinschaft im Hinblick auf den verfassungsrechtlichen Schutz.
- Die Rolle des Staates und seine Leitbilder in Bezug auf unterschiedliche Familienmodelle.
- Die Herausforderungen bei der rechtlichen Einordnung nichtehelicher Lebensgemeinschaften.
- Mögliche Gründe für die Schwierigkeiten in der deutschen Rechtsprechung bezüglich der Anerkennung nichtehelicher Lebensgemeinschaften.
Zusammenfassung der Kapitel
Die nichteheliche Lebensgemeinschaft und Art. 6 Abs. 1 GG: Dieses Kapitel analysiert die rechtliche Position von nichtehelichen Lebensgemeinschaften im Lichte von Artikel 6 Absatz 1 des Grundgesetzes. Es untersucht den Schutzauftrag des Staates für Ehe und Familie und hinterfragt, ob und inwieweit dieser Schutz auch auf nichteheliche Lebensgemeinschaften ausgedehnt werden kann. Dabei werden verschiedene juristische Argumentationslinien beleuchtet, die sowohl die Einbeziehung als auch den Ausschluss nichtehelicher Lebensgemeinschaften vom Schutzbereich des Artikels 6 Absatz 1 GG vertreten. Der Fokus liegt auf der Frage, ob die nichteheliche Lebensgemeinschaft als eigenständiges Schutzgut anerkannt werden sollte oder ob sie unter den Schutz von Artikel 2 Absatz 1 GG fällt.
Schlüsselwörter
Nichteheliche Lebensgemeinschaft, Art. 6 Abs. 1 GG, Art. 2 Abs. 1 GG, Familienrecht, Grundgesetz, Verfassungsschutz, Ehe, Familie, staatlicher Schutzauftrag, Rechtsvergleich, Rechtsprechung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Die nichteheliche Lebensgemeinschaft und Art. 6 Abs. 1 GG
Was ist der Gegenstand des Dokuments?
Das Dokument analysiert die rechtliche Stellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften im Kontext von Artikel 6 Absatz 1 des Grundgesetzes (GG). Es untersucht den Schutzauftrag des Staates gegenüber verschiedenen Lebensformen und die Herausforderungen bei der rechtlichen Anerkennung nichtehelicher Lebensgemeinschaften in Deutschland.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt den Schutzbereich von Art. 6 Abs. 1 GG und seine Ausdehnung auf nichteheliche Lebensgemeinschaften, den Vergleich zwischen Ehe und nichtehelicher Lebensgemeinschaft bezüglich des verfassungsrechtlichen Schutzes, die Rolle des Staates und seine Leitbilder in Bezug auf unterschiedliche Familienmodelle, die Herausforderungen bei der rechtlichen Einordnung nichtehelicher Lebensgemeinschaften und mögliche Gründe für Schwierigkeiten in der deutschen Rechtsprechung bezüglich der Anerkennung nichtehelicher Lebensgemeinschaften.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Das Inhaltsverzeichnis gliedert die Analyse in die Beziehung zwischen nichtehelicher Lebensgemeinschaft und Art. 6 Abs. 1 GG, wobei der Schutzauftrag des Staates, der Schutzbereich von Art. 6 Abs. 1 GG und die mögliche Einordnung unter Art. 2 Abs. 1 GG untersucht werden.
Welche Rechtsnormen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Rechtsnormen sind Artikel 6 Absatz 1 GG und Artikel 2 Absatz 1 GG. Das Dokument analysiert, ob und wie der Schutz dieser Artikel auf nichteheliche Lebensgemeinschaften angewendet werden kann.
Welche Schlussfolgerungen zieht das Dokument?
Das Dokument legt verschiedene juristische Argumentationslinien dar, die sowohl die Einbeziehung als auch den Ausschluss nichtehelicher Lebensgemeinschaften vom Schutzbereich des Artikels 6 Absatz 1 GG vertreten. Es hinterfragt, ob die nichteheliche Lebensgemeinschaft als eigenständiges Schutzgut anerkannt werden sollte oder ob sie unter den Schutz von Artikel 2 Absatz 1 GG fällt. Die genauen Schlussfolgerungen sind im Text selbst detailliert ausgeführt.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Juristen, Wissenschaftler, Studenten des Rechts und alle, die sich für Familienrecht, Verfassungsrecht und die rechtliche Stellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften interessieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Nichteheliche Lebensgemeinschaft, Art. 6 Abs. 1 GG, Art. 2 Abs. 1 GG, Familienrecht, Grundgesetz, Verfassungsschutz, Ehe, Familie, staatlicher Schutzauftrag, Rechtsvergleich, Rechtsprechung.
- Arbeit zitieren
- Dagmar Bierbrauer (Autor:in), 2011, Machen wir es uns schwer? - Die nichteheliche Lebensgemeinschaft und Art. 6 Abs. 1 GG, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/170390