Im Zuge des Referates über die Eliten in der Bundesrepublik Deutschland möchte ich mich nun mit einem mir persönlich interessant erscheinendem Thema auseinander setzen, dass die bereits in der Vorlesung eruierte Elitestruktur in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) näher beleuchtet. Es geht mir um Fokussierung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Laut dem aktuellen Forschungsstand sind die Kirchen in Deutschland kein Teilhaber an Einflussstrukturen im politischen System der BRD. Sie spielen also im politischen Prozess keine Rolle und haben damit auch wenig Einfluss auf die Gesellschaft. Mich interessiert nun, welchen Einfluss die EKD am politischen Prozess überhaupt hat. Ich möchte untersuchen, wie die rechtliche Stellung der Kirchen in der BRD ist, welchen Einfluss die EKD offiziell ausübt und z.B. wie viele Bundestagsabgeordnete Funktionsträger in der EKD sind.
Mir geht es hier nicht um eine umfassende empirische Studie, die en Details die Machtstrukturen der EKD und der Politik beleuchten. Ein umfassendes Werk zu diesem Thema wäre eine Arbeit von Jahren. Es geht mir aber um einen Überblick über die Strukturen. Ich möchte diverse Themen anreißen und mit Zahlen unterfüttern, sodass man auf dieses Papier eine wissenschaftliche Arbeit aufbauen könnte. Die Arbeit als eine reine These zu verstehen wäre zu flach und zu oberflächlich, eine Arbeitsrichtung soll mitunter aber vorgegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1) Vorwort
- 1.2) Heranführung ans Thema
- 2. Definitionen
- 2.1) Der Begriff Elite und seine Differenzierungen
- 2.1.2) Die Funktionseliten
- 2.2) Die Kirchen Deutschlands und „Kirche und Staat“, das Staatskirchenrecht
- 2.2.1) Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD)
- 2.2.1.a) Formelle Einflussnahme der Gremien auf die Funktionseliten
- 2.2.1.b) Sonderstellung Katrin Göring-Eckardt
- 2.2.2) Besondere Ämter in der EKD
- 2.2.2a) Der Bevollmächtigte des Rates
- 2.2.2b) Formelle Einflussmöglichkeiten des Bevollmächtigten
- 2.2.3) Funktionsträger im Bundestag und EKD
- 3. Zusammenfassung
- 4. Fazit oder Bewertung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit dem Einfluss der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) auf die Funktionseliten der Bundesrepublik Deutschland. Im Fokus steht die Frage, wie die EKD im politischen Prozess agiert und welchen Einfluss sie auf die Gesellschaft hat. Die Arbeit beleuchtet die rechtliche Stellung der Kirchen in der BRD, untersucht den offiziellen Einfluss der EKD und analysiert die Anzahl der Bundestagsabgeordneten, die gleichzeitig Funktionsträger in der EKD sind.
- Die Rolle der Kirche im Elitengefüge der Bundesrepublik Deutschland
- Der Einfluss der EKD auf die politischen Willensbildungsprozesse
- Die rechtliche Stellung der Kirchen im deutschen Staatskirchenrecht
- Die Strukturen und Organisationsformen der EKD
- Die Interaktion zwischen kirchlichen und politischen Funktionsträgern
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Das Kapitel führt in das Thema ein und erläutert die Motivation und den Fokus der Ausarbeitung. Es wird auf die Forschungslücke bezüglich des Einflusses der EKD auf die Funktionseliten hingewiesen und die Zielsetzung der Arbeit definiert.
- Kapitel 2: Definitionen: Dieses Kapitel behandelt die begriffliche Definition von Elite und Funktionseliten. Es wird auf verschiedene Ansätze in der Sozialwissenschaft eingegangen und die Dominanz der politischen und wirtschaftlichen Funktionseliten in der BRD hervorgehoben.
- Kapitel 2.2: Die Kirchen Deutschlands: Das Kapitel analysiert die rechtliche Stellung der Kirchen in Deutschland und die Beziehung zwischen Staat und Kirche im Staatskirchenrecht. Es wird auf die Trennung von Staat und Kirche sowie die bestehenden Regelungen im Grundgesetz und Landeskirchenrecht eingegangen.
- Kapitel 2.2.1: Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD): Das Kapitel beleuchtet die Struktur und Organisation der EKD, beschreibt die wichtigsten Gremien und Leitungsfunktionen und zeigt die Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips in der Kirchenverwaltung auf.
- Kapitel 2.2.1.a: Formelle Einflussnahme der Gremien: Es wird untersucht, ob die EKD-Gremien einen konkreten Einfluss auf den politischen Willensbildungsprozess haben. Die Arbeit stellt fest, dass eine formelle Einflussnahme empirisch nicht nachweisbar ist.
- Kapitel 2.2.1.b: Sonderstellung Katrin Göring-Eckardt: Das Kapitel untersucht die Position von Katrin Göring-Eckardt, die gleichzeitig Spitzenpolitikerin und hochrangiges Mitglied der EKD ist. Es wird jedoch festgestellt, dass ihre politische Arbeit nicht primär den Interessen der EKD entspricht.
- Kapitel 2.2.2: Besondere Ämter in der EKD: Es wird die Rolle des Bevollmächtigten des Rates der EKD, der die Kirche gegenüber politischen Institutionen vertritt, analysiert. Es wird betont, dass der Bevollmächtigte, trotz seiner Diplomatenfunktion, nur begrenzten formellen Einfluss hat.
- Kapitel 2.2.3: Funktionsträger im Bundestag und EKD: Das Kapitel beleuchtet die Anzahl der Abgeordneten des Bundestages, die gleichzeitig Ämter in der EKD innehaben. Es wird aber festgestellt, dass die politische Pluralität dieser Gruppe eine einheitliche Einflussnahme auf den politischen Willensbildungsprozess erschwert.
Schlüsselwörter
Die Ausarbeitung beleuchtet das Verhältnis von Kirche und Politik in der Bundesrepublik Deutschland. Die wichtigsten Themen sind die Definition von Eliten und Funktionseliten, das Staatskirchenrecht, die Struktur der EKD, der Einfluss der EKD auf die politischen Willensbildungsprozesse und die Rolle von kirchlichen Funktionsträgern im politischen Kontext. Die Arbeit beschäftigt sich mit den formellen und informellen Einflusswegen der EKD und analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der kirchlichen Einflussnahme auf die Gesellschaft.
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- Simon Bäumer (Author), 2011, Welche Stellung hat die Kirche im Elitengefüge der Bundesrepublik Deutschland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/170163