Diese Arbeit untersucht die historische, politische und gesellschaftliche Entwicklung der kurdischen Bevölkerung in Syrien, die trotz ihrer vergleichsweise geringen Größe eine zentrale Rolle in den Konflikten des Nahen Ostens spielt. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen der staatlichen Nichtanerkennung der kurdischen Identität, die Folgen der Grenzziehungen von 1923 sowie die systematische Repression durch das syrische Regime.
Die Analyse beleuchtet den Wendepunkt von 2012, als sich das syrische Regime aus den nördlichen Kurdengebieten zurückzog und die YPG entstand, die später im Rahmen der SDF eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den IS einnahm. Ebenso thematisiert werden die geopolitischen Interessen der Türkei, die militärischen Interventionen seit 2016 sowie die politischen Konsequenzen des US-Abzugs 2019, der die Region in eine neue Phase der Instabilität führte.
Die Arbeit zeigt, wie die Kurden zwischen Unterdrückung, internationaler Allianzbildung und dem Streben nach Autonomie agieren und wie Rojava als politisches Projekt entstanden ist. Sie bietet einen differenzierten Einblick in die komplexe Dynamik der kurdischen Frage in Syrien und verdeutlicht, wie historische Brüche und äußere Akteure die heutige Situation entscheidend geprägt haben.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Der Einfluss der Türkei auf Nordsyrien, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1681559