Die Hausarbeit untersucht, inwiefern John F. C. Turners Konzept der Nutzerinnenkontrolle eine Alternative zur funktionalistischen Stadtplanung der Charta von Athen darstellt. Die Charta, geprägt von Le Corbusier, propagierte seit 1933 eine streng funktionale Stadtstruktur mit klar getrennten Zonen für Wohnen, Arbeiten, Erholung und Verkehr. Diese technokratische Logik prägte den Städtebau weltweit, auch in Ländern des globalen Südens, führte jedoch häufig zu Uniformität, sozialen Brüchen und der Verdrängung informeller Siedlungen. Turner kritisierte diese Standards und entwickelte in der Auseinandersetzung mit lateinamerikanischen informellen Siedlungen ein nutzerorientiertes Wohnverständnis, das Wohnen als offenen, von Bewohnerinnen gestalteten Prozess versteht.
- Arbeit zitieren
- Aenne Stumper (Autor:in), 2025, John F. C. Turners Konzept der Nutzerkontrolle als Alternative zur funktionalistischen Stadtplanung der Charta von Athen – mit Blick auf informelle Wohnformen in Lateinamerika, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1676598