In der folgenden Arbeit wird das Verhältnis zwischen monumentaler und Arbeiterarchitektur im Italien der 1920er und 1930er Jahre untersucht, um die verschiedenen Aspekte und Folgen dieser architektonischen Bestrebungen zu beleuchten.
Diese Arbeit widmet sich zunächst der monumentalen Architektur, um die ideologischen Grundlagen und herausragenden Bauwerke zu analysieren. Im Anschluss wird die Arbeiterarchitektur beleuchtet, wobei deren zentrale Merkmale und ihre Funktion innerhalb der faschistischen Gesellschaft untersucht werden.
Darauf aufbauend erfolgt ein Vergleich der beiden Architekturstile und ein abschließendes Fazit.
Die Architektur des faschistischen Italiens unter Benito Mussolini bildet ein faszinierendes Spannungsfeld zwischen monumentaler und Arbeiterarchitektur. Die Bauwerke und städtebaulichen Konzepte sind nicht nur Ausdruck politischer und
ideologischer Bestrebungen Mussolinis, sondern auch Instrumente zur Schaffung einer neuen nationalen Identität und Mobilisierung der „Massen“.
Der Faschismus, definiert durch eine Kombination politischer Konzepte wie der Nation, des Staates, des Führerprinzips und der Gemeinschaft, strebte eine tiefgreifende Veränderung der Gesellschaft an. Das Ziel war ein großes Italien wiederaufleben zu lassen, jenes „unsterbliche Vaterland“, das sich sowohl im antiken Rom als auch im Risorgimento und zuletzt im Krieg gezeigt hatte.
Verbunden wurde dieses Vorhaben mit einer Rückwendung zur „Romaniá“, die als idealisiertes Vorbild für die eigene imperialistische Expansion und den Aufbau eines starken, zentralisierten Staates diente. Hierfür wurden zahlreiche Bauprojekte von der römischen Antike inspiriert und im monumentalen Maßstab realisiert. Die Monumentale Architektur zielte darauf ab, die Beständigkeit und die historische Kontinuität des Staates zu verkörpern.
Die Arbeitsarchitektur hingegen verfolgte das Ziel, die faschistischen Ideale des in den Alltag der einfachen Bevölkerung zu integrieren und eine Verbindung zwischen dem Staat und dem Individuum herzustellen. Diese Architekturform sollte die soziale
Mobilität fördern, sowie die Werte von Ordnung und Disziplin betonen.
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- Anonym (Autor:in), 2024, Das Verhältnis zwischen monumentaler und Arbeiterarchitektur im faschistischen Italien unter Mussolini, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1673203