Mit der Frage nach dem eigentlichen Wesen der göttlichen Gnade haben sich im Laufe der Jahrhunderte zweifelsohne schon viele Menschen beschäftigt und dabei die unterschiedlichsten Lösungsansätze gefunden. Zwei von ihnen sollen in der vorliegenden Arbeit genauer beleuchtet werden: Augustin von Hippo und sein Gegenspieler Pelagius. Beide entwickelten von der Gnade Gottes ihre ganz persönlichen Vorstellungen; deren Unterschiede waren jedoch derart eklatant, daß es zu Beginn des 5. Jdh. zu einem Konflikt kam. Kurioserweise kam es im Laufe dieser jahrelangen Auseinandersetzung kein einziges Mal dazu, daß sich die beiden persönlich begegneten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenlage
- Augustin und seine Theologie
- Leben und Werk
- Augustins innere Entwicklung und Theologie
- Exkurs: Der Manichäismus
- Augustins Bekehrung
- Pelagius und seine Theologie
- Leben und Werk
- Das Gottesbild des Pelagius
- Exkurs: Der arianische Gottesbegriff
- Das Menschenbild des Pelagius
- praescientia statt propositum
- Die Funktion der Gnade bei Augustin und Pelagius
- Probleme der pelagianischen Theologie
- Die Auswirkungen der pelagianischen Lehre in Africa
- Die Streitfrage der Kindertaufe (411-413)
- Über die Natur und das Konzil von Diospolis (414/415)
- Reaktionen der Gegner und Verurteilung des Pelagius (416–418)
- Schlußbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage nach dem Wesen der göttlichen Gnade und untersucht die unterschiedlichen Lösungsansätze von Augustin von Hippo und seinem Kontrahenten Pelagius. Im Fokus steht der Vergleich ihrer Theorien zur Gnade und die Ursachen des Konflikts zwischen beiden Denkern. Die Arbeit beleuchtet die jeweiligen Lebenswege und Werke von Augustin und Pelagius und analysiert ihre unterschiedlichen Konzepte von Gnade, Gottesbild und Menschenbild.
- Die Bedeutung der Gnade im christlichen Glauben
- Die unterschiedlichen Theorien von Augustin und Pelagius zur Gnade
- Die Auswirkungen der pelagianischen Lehre in Africa
- Der Konflikt zwischen Augustin und Pelagius im 5. Jahrhundert
- Der historische und theologische Kontext der Diskussion um die Gnade
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Frage nach der Bedeutung der Gnade im christlichen Glauben und führt die beiden zentralen Figuren der Arbeit, Augustin von Hippo und Pelagius, ein. Sie erläutert den historischen Kontext des Konflikts zwischen beiden Theologen und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- Quellenlage: Dieses Kapitel beleuchtet die verfügbaren Quellen zur Biographie und Theologie Augustins, mit Fokus auf seine Confessiones, Briefe, Predigten und die Vita Augustini von Possidius. Es diskutiert die Qualität und Zuverlässigkeit dieser Quellen.
- Augustin und seine Theologie: Dieses Kapitel stellt das Leben und Werk Augustins dar. Es beleuchtet seine frühe Ausbildung, seine Begegnung mit dem Manichäismus und seine Bekehrung zum Christentum. Außerdem werden Augustins innere Entwicklung und seine theologischen Grundüberzeugungen behandelt.
- Pelagius und seine Theologie: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Leben und Werk von Pelagius. Es untersucht seine Ansichten zum Gottesbild und zum Menschenbild sowie seine Kritik an Augustins Lehre von der Gnade.
- Probleme der pelagianischen Theologie: Dieses Kapitel behandelt die Kritik an der Lehre des Pelagius. Es beleuchtet die Kontroverse um die Kindertaufe und die Auseinandersetzung mit den Gegnern des Pelagianismus.
- Die Auswirkungen der pelagianischen Lehre in Africa: Dieses Kapitel beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Folgen der pelagianischen Lehre in Africa. Es untersucht die Reaktionen der Kirche und die Verurteilung des Pelagius.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der christlichen Theologie, insbesondere mit der Bedeutung der Gnade. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Augustinus von Hippo, Pelagius, Gnade, Gottesbild, Menschenbild, Pelagianismus, Konflikte, Kirche, Geschichte, Theologie.
- Quote paper
- Sieglinde Ziegler (Author), 2010, Augustin von Hippo und sein Gegenspieler Pelagius, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/165894