Die Entwicklung des gemischtsprachigen Schulwesens in Kärnten von
der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bis zur Jetztzeit ist geprägt
von einem wesentlichen Kontinuum: die Bestimmungen waren zumeist
minderheitenfeindlich. Nur in wenigen Zeiträumen kann man eine echte
Förderung der Minderheit feststellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Geschichte der Kärntner Slowenen
- Das habsburgische Österreich
- Die Erste Republik und der Ständestaat
- Die nationalsozialistische Herrschaft
- Die Zweite Republik
- Phase der Gewährung (1945 - 1955)
- Phase der Verhinderungspolitik (1955 - 1972)
- Phase der restriktiven Politik (1972 - 1988)
- Phase der Dialogpolitik (1988 - 1994)
- Phase der Ignoranzpolitik (nach 1994)
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entwicklung des zweisprachigen Schulwesens in Kärnten im Kontext der gesellschaftspolitischen Entwicklung. Sie untersucht, wie sich die sprachliche und kulturelle Vielfalt in Kärnten im Laufe der Geschichte widerspiegelte und wie die Schule als ein Instrument zur Integration oder zur Marginalisierung der Kärntner Slowenen fungierte.
- Die historische Entwicklung der Kärntner Slowenen und ihr Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft
- Die Rolle der Schule im Prozess der Integration und Assimilation
- Der Einfluss politischer und gesellschaftlicher Veränderungen auf das zweisprachige Schulwesen
- Die Entwicklung der Schulpolitik in Kärnten und ihre Auswirkungen auf die Kärntner Slowenen
- Die Bedeutung der Schule für die Erhaltung der slowenischen Sprache und Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und betont die Bedeutung des zweisprachigen Schulwesens für Minderheiten. Sie unterstreicht die enge Verbindung zwischen dem Schulsystem und den jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen.
Kapitel 2 bietet einen historischen Überblick über die Kärntner Slowenen, von ihrer Entstehung im 6. Jahrhundert bis zur Herausbildung der Sprachgrenze im 15. Jahrhundert. Es werden die wichtigsten Entwicklungen wie die Missionierung, die Einbindung in das bajuwarische Herrschaftsgebiet und die sozialen und politischen Veränderungen der frühen Neuzeit beleuchtet.
Kapitel 3 befasst sich mit der Epoche des habsburgischen Österreichs und beleuchtet die Entwicklung des slowenischen Schulwesens in diesem Kontext.
Kapitel 4 untersucht die Situation des zweisprachigen Schulwesens in der Ersten Republik und dem Ständestaat.
Kapitel 5 beleuchtet die nationalsozialistische Herrschaft und die Auswirkungen auf das Schulsystem für die Kärntner Slowenen.
Kapitel 6 befasst sich mit der Zweiten Republik. Es werden fünf Phasen der Schulpolitik in Bezug auf die Kärntner Slowenen unterschieden und analysiert: die Phase der Gewährung, die Phase der Verhinderungspolitik, die Phase der restriktiven Politik, die Phase der Dialogpolitik und die Phase der Ignoranzpolitik.
Schlüsselwörter
Zweisprachiges Schulwesen, Kärnten, Slowenen, Minderheiten, Integration, Assimilation, Sprachpolitik, Kulturpolitik, Österreich, Geschichte, Gesellschaft, Bildung, Sprachenvielfalt, Mehrsprachigkeit, Schule, Politik.
- Arbeit zitieren
- Dietmar Innerwinkler (Autor:in), 2006, Das zweisprachige Schulwesen in Kärnten im Spiegel der gesellschaftspolitischen Entwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/165384